Remscheid: Rolle rückwärts in der Schulpolitik

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Überraschende Kehrtwende im größten schulpolitischen Streitthema der letzten 18 Monate

Die Verwaltungsspitze und die Ampel-Mehrheit haben in dem größten schulpolitischen Streitthema der letzten 18 Monate eine Rolle rückwärts hingelegt. Nachdem die Forderung der Oppositionsparteien nach Weiternutzung des leer stehenden Berufskollegs an der Stuttgarter Straße als Schule lange vehement abgelehnt worden war, wurde dieser Weg am Freitag überraschend als zentrales Lösungselement für die Raumnot an Remscheids Schulen präsentiert.

Der Gebäudekomplex soll saniert und dann als zentrale Förderschule genutzt werden. Die aktuell noch auf mehrere Standorte verteilte und stark nachgefragte Heinrich-Neumann-Schule soll hier untergebracht werden.

Kritik an der Verwaltung

Kritik an der Verwaltung

Alexander Schmidt, schulpolitischer Sprecher der CDU, bezeichnete das Vorgehen im Rathaus als Farce. Seit fast zwei Jahren werde von den Parteien der Opposition gefordert, den Gebäudekomplex in der Innenstadt wieder als Schulraum zu nutzen. Immer wieder sei von der Stadt gesagt worden, dass der Komplex nicht sanierungsfähig sei und auch nicht als Schulraum gebraucht werde. Dass jetzt plötzlich mit Schulraumknappheit argumentiert werde, sei absurd. Die Zahlen seien bekannt gewesen.

Die Stadt habe ein teures Gutachten in Auftrag gegeben, um eine Wohnnutzung zu prüfen. Man hätte es besser wissen müssen, hält Schmitz nun den Verantwortlichen vor. Viel Zeit und Geld sei vergeudet worden. Schmidt ist überzeugt: An der Stuttgarter Straße könnte heute schon eine sanierte Schule stehen.

Tempo für die Reaktivierung des Berufskollegs

Tempo für die Reaktivierung des Berufskollegs

Noch vor den Sommerferien soll die Politik nach Wunsch der Ampel die Reaktivierung des Berufskollegs-Komplexes auf den Weg bringen. Darum findet einen Tag vor der Ratssitzung eine außerordentliche Sitzung des Schulausschusses statt.

Weitere Pläne für den Bau neuer Wohnungen

Weitere Pläne für den Bau neuer Wohnungen

Nachdem die Fläche nicht mehr als Wohnstandort entwickelt werden kann, will die Ampel die Stadt beauftragen, an anderer Stelle Flächen für den Bau neuer Wohnungen zu entwickeln.

Kritik an der Verzögerung

Dass viel wertvolle Zeit bei einem für die Eltern so wichtigen Thema durch die Taktieren von Stadt und Ratsmehrheit vertan worden sei, kritisiert auch Ratsmitglied Bettina Stamm (Echt). Dass die am Freitag per Mail präsentiert Idee nicht schon wenige Tage vorher in der Sitzung des Schulausschusses auf dem Tisch lag, leuchtet ihr nicht ein.

Waltraud Bodenstedt (Wählergemeinschaft) freut sich, dass man endlich von der Blockadehaltung abgerückt ist. Alles gut sei damit aber noch lange nicht. Wir stehen immer noch vor einem Dilemma. Denn nach wie vor fehle ein Konzept, das den Umgang mit dem Schulraummangel in Remscheid in seiner Gesamtheit in den Blick nehme.

Förderschule soll ins Berufskolleg in der Innenstadt umziehen

Die Förderschule soll ins Berufskolleg in der Innenstadt umziehen. Am zweiten Standort des Käthe-Kollwitz-Berufskollegs soll die Grundschule Kremenholl ein neues Zuhause finden.

Aus einem Antrag, den die Ratsmehrheit aus SPD, Grünen und FDP am Sonntag versandte, wird erkennbar, welche positive Kettenreaktion sich die Ampel von der Reaktivierung des Berufskollegs verspricht. So soll nach dem Umzug der Förderschule in das Kolleg dessen Standort an der Gewerbeschulstraße als zweiter Standort für das Käthe-Kollwitz-Berufskolleg genutzt werden. Zum Ausgleich könnte am zweiten Kolleg-Standort an der Tersteegenstraße die Grundschule Kremenholl mitsamt der OGS-Betreuung einziehen.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

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