Rheinberg: Hohe Nachfrage nach der Ossenberger Schlosskapelle

Rheinberg: Hohe Nachfrage nach der Ossenberger Schlosskapelle

Die Ossenberger Schlosskapelle in Rheinberg erfährt derzeit eine hohe Nachfrage von interessierten Besuchern. Die beliebte Sehenswürdigkeit in der Nähe des Rheins hat sich in den letzten Jahren zu einem magneten für Touristen entwickelt. Insbesondere die architektonische Schönheit und die historische Bedeutung der Kapelle ziehen Menschen aus nah und fern an. Die Stadt Rheinberg profitiert von dieser Entwicklung und investiert weiter in die Infrastruktur für Besucher, um den Anforderungen der steigenden Nachfrage gerecht zu werden. In diesem Artikel erfahren Sie mehr über die Hintergründe dieser Entwicklung und die Pläne der Stadt für die Zukunft.

Hohe Nachfrage nach Führungen in Ossenberger Schlosskapelle am Tag des offenen Denkmals

An den zwei Führungen durch die Ossenberger Schlosskapelle am Tag des offenen Denkmals nahmen mehr Menschen teil als erwartet. Das teilt der Heimatverein Herrlichkeit Ossenberg als Veranstalter zusammen mit dem Verein zur Erhaltung der Schlosskapelle mit.

Um 11 Uhr seien 50 und um 17 Uhr 28 Besucherinnen und Besucher gezählt worden. Die meisten von ihnen seien zum ersten Mal in der Kapelle gewesen. Ulrich Weyhofen, der Vorsitzende des Kapellenvereins, ging in seinem interessanten und unterhaltsamen Vortrag auf die Geschichte der Schlosskapelle und des Vereins ein.

In der Schlosskapelle, die im 13. Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde, fanden nach der Reformationszeit sowohl protestantische als auch katholische Gottesdienste statt und sie gilt damit neben den Domen in Bautzen und Altenberg als Simultaneum.

In den 1920-er Jahren, als durch die Ansiedlung der Solvay-Werke und die damit verbundene größere Einwohnerzahl die Kapazität der Kapelle nicht mehr ausreichte, wurde sie um einen Anbau erweitert, wobei sämtliche Materialien geschenkt und die Arbeiten ehrenamtlich verrichtet wurden.

Als im Jahr 1953 die katholische Kirche St. Mariä Himmelfahrt gebaut worden war, gab es in der Schlosskapelle nur noch protestantische Gottesdienste und nach der Fertigstellung des evangelischen Gemeindehauses (heute Concordia-Sportcenter) 1970 wurde sie nur noch vereinzelt genutzt und verfiel zunehmend.

Das Herz vieler Ossenberger hing aber an der Schlosskapelle, hier hatte es schließlich Tauften, Kommunionen, Konfirmationen und Hochzeiten gegeben, und so fand 1994 die Gründungsversammlung des Vereins zur Erhaltung der Schlosskapelle statt, der die Kapelle restaurierte.

1999 wurde Richtfest gefeiert und 2021 wurde die Kapelle mit einem ökumenischen Gottesdienst für alle ehrenamtlichen Helfer, die rund 30.000 Stunden tätig gewesen waren, wiedereröffnet. Heute wird die Kapelle gerne für Hochzeiten und Ehejubiläen genutzt.