Rheinberg: Ralf Lamers wird neuer Pastor in der katholischen Kirchengemeinde St. Peter

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Rheinberg: Ralf Lamers wird neuer Pastor in der katholischen Kirchengemeinde St. Peter

Wir begrüßen eine bedeutende Veränderung in der katholischen Kirchengemeinde St. Peter in Rheinberg: Ralf Lamers wird der neue Pastor dieser Gemeinde. Mit dieser Ernennung wird eine neue Ära in der Geschichte der Kirchengemeinde eingeläutet. Der bisherige Pastor übergab sein Amt an den neuen Amtsträger, der sich bereits in seiner vorherigen Funktion als Seelsorger einen Namen gemacht hat. Die Gemeinde freut sich auf die neue Führung und die damit verbundenen Perspektiven. Wir wünschen Pastor Ralf Lamers everything Gute für seine neue Aufgabe und freuen uns auf die kommenden Entwicklungen in der Kirchengemeinde St. Peter.

Neuer Pastor in Rheinberg: Ralf Lamers übernimmt die katholische Kirchengemeinde St. Peter

Lächelnd steht er da mit einem Bund Bananen in der Hand. Der Theologe Ralf Lamers, der seit den Sommerferien seinen Dienst in der katholischen Kirchengemeinde St. Peter in Rheinberg angetreten hat, ist zwar mit Leib und Seele Priester, aber nicht geist- und weltlich entrückt, sondern immer unmittelbar, ganz nah bei den Menschen. „Auch ein Priester muss mal einkaufen“, scherzt Lamers zur Begrüßung.

So schätzte man ihn in seinen vorherigen Gemeinden, so hat er auch die Nachfolge vom in Rheinberg höchst beliebten Pastor „Dino“ Raj Kumar Kakumanu angetreten. Zwölf Jahre lang war Dino für Rheinberg zuständig und ist nach Kleve zur Pfarrgemeinde St. Mariä Himmelfahrt gewechselt. Nun verstärkt der 61-jährige Lamers die Seelsorger rund um den leitenden Pfarrer Martin Ahls.

Ein Leben mit vielen Stationen

Ein Leben mit vielen Stationen

Vor 61 Jahren wird Ralf Lamers in Kleve-Griethausen geboren, gelebt und aufgewachsen ist er in Rindern. Er hat einen fünf Jahre älteren Bruder. Zuerst lässt sich Lamers im Baugewerbe als Bürokaufmann ausbilden, war aber jahrelang Messdiener und spürte schon da seine Berufung zur Kirche. Die Eltern lassen Lamers alle Möglichkeiten offen, unterstützen ihn.

Er holt das Abitur in Bad Driburg nach. Die Schule ist kirchlich ausgelegt; Lamers lernt 3,5 Jahre Griechisch und 4,5 Jahr Latein. Dann folgte das Theologie-Studium in Münster und Innsbruck, das Lamers mit 29 Jahren abschloss. Ein Jahr lang ging es ins Diakonat nach Kirchhellen, dann kam er ins Priesterseminar vier Jahre lang in Kevelaer, bis Lamers 1993 zum Priester geweiht wurde.

Für ein halbes Jahr ist Lamers „Kofferkaplan“, wird da eingesetzt, wo am meisten Bedarf ist. 1998 geht Lamers für gute vier Jahre nach Wesel, danach folgen 14 Jahre in Wachtendonk-Wankum. Für fast neun Jahre ist Lamers danach in Hamminkeln tätig, bevor er im Sommer nach Rheinberg kommt.

Ein neues Kapitel in Rheinberg

Ein neues Kapitel in Rheinberg

Ganz so leicht war der Start in Rheinberg bisher für beide übrigens nicht. Denn das Pfarrhaus in Borth, in dem Lamers und seine Haushälterin Gerda Derstappen wohnen werden, wird noch immer renoviert. Das heißt für Lamers: Pendeln ist angesagt. „Bis die Renovierung abgeschlossen ist, wohnen wir noch im Pfarrhaus in Hamminkeln-Dingden, sobald wir nach Borth umziehen können, möchten wir dies so schnell wie möglich tun“, sagt Lamers.

Er schlägt sich derweil mit Staus auf der Rheinbrücke oder Feierabendverkehr herum, was den Wechsel natürlich nicht leichter mache. „Gute 45 bis 50 Minuten muss ich schon einplanen pro Fahrt“, sagt der Geistliche. Das sei auch für ihn nicht leicht, ist er doch lieber vor Ort für die Menschen als Ansprechpartner da.

Gerührt berichtet er von der großen Anteilnahme der „neuen“ Gemeindemitglieder. „Oft werde ich nach den Gottesdiensten gefragt, ob inzwischen umgezogen werden konnte“, berichtet Lamers. Das gehe ihm zu Herzen, zeige es doch, wie sehr die Gläubigen einen Ansprechpartner vor Ort schätzen, aber auch brauchen und wie gut er angenommen worden ist.

In St. Peter arbeitet Lamers als angestellter Priester. Schon im Sommer 2023 sei ihm die Entscheidung gereift, Hamminkeln zu verlassen. Dabei gehe er mit einem weinenden und einem lachenden Auge. „Viele Freunde und gute Bekannte lasse ich zurück. Doch ganz so weit ist der Weg auf die andere Rheinseite ja nun auch nicht“, sagt der Seelsorger.

Ein bewusster Wechsel

Bewusst habe er sich dazu entschieden, sich nicht wieder auf eine Stelle in Leitender Position zu bewerben. Intensiv habe er nachgedacht, nachdem das Bistum angekündigt hatte, ab 2024 die pastoralen Räume zu installieren. „Ich möchte nicht zwischen den Stühlen sitzen“, gibt Lamers unumwunden zu. Auf der einen Seite stehe die Gemeinde, auf der anderen Seite das Bistum.

Die Situation werde in Zukunft nicht einfacher, da ist sich der Priester, der 22 Jahre eine leitende Tätigkeit innerhalb des Bistums innehatte, sicher. Nur ein Beispiel: Die kirchlichen Gebäude müssten unterhalten werden, die energetischen Kosten steigen, teils sind Sanierungen fällig. Demgegenüber stünden die Kirchenaustritte. Problem sei auch der Nachwuchs der Gläubigen. „Taufen werden immer weniger“, ist Lamers traurig.

Hinzu komme der Personalschwund, der meist mit bestehenden Kräften ausgeglichen werden müsse. Lamers ist dankbar, dass er auch als Notfallseelsorger weiter arbeiten, den Menschen in Ausnahmesituationen zur Seite stehen kann. Notfallseelsorger werden bei schweren Unfällen, Bahnunglücken, wie unlängst in Ossenberg, gerufen und unterstützen und beraten die Menschen in den akuten Krisensituationen.

Dazu gehören auch häusliche traumatische Ereignisse, wie nach erfolgloser Reanimation, plötzlichem Kindstod oder Suizid. All das zu verarbeiten sei auch für einen Notfallseelsorger nicht leicht, sagt Lamers. Gott helfe ihm dabei. Natürlich müsse sich bei seiner neuen Stelle alles noch finden, Abläufe müssten sich einspielen. Da sei Lamers aber sehr guten Mutes.

Seine Liebe zum Predigen nimmt er mit, nicht umsonst waren die Messen an seinen früheren Standorten stets gut besucht. Privat liebe er das Lesen und Puzzeln, Kunst und Kunstgeschichte. „Ich freue mich über meine neue Aufgabe als angestellter Priester in Rheinberg“, sagt Rolf Lamers. Wer den 61-jährigen kennt, der weiß: Er sagt es nicht nur so, er meint es auch so.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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