Rheinland. Kreisjägerschaft warnt Autofahrer vor blinden Rehen
Die Kreisjägerschaft im Rheinland warnt vor einer gefährlichen Situation auf den Straßen. In den nächsten Wochen werden die Rehe in der Region besonders aktiv sein, was zu einer erhöhten Unfallgefahr für Autofahrer führen kann. Die blinden Rehe, die während der Brunftzeit ihre Vorsicht vergessen, können plötzlich auf die Straße laufen und die Fahrer überraschen. Deshalb appelliert die Kreisjägerschaft an alle Autofahrer, sich in den kommenden Wochen besonders vorsichtig zu verhalten und aufmerksam auf die Straße zu achten, um Unfälle zu vermeiden.
Rheinland: Jägerschaft warnt Autofahrer vor blinden Rehen auf Straßen
Die eigentlich dämmerungsaktiven Rehe sind jetzt auch tagsüber aktiv. Sie haben gerade die Hochphase der Paarungszeit, der Jäger spricht auch von der „Blattzeit“. Der Rehbock folgt der Ricke seiner Begierde viele Kilometer und gönnt sich kaum eine Pause.
Bei dieser Zeit queren die Tiere häufiger als sonst unsere Straßen. Voller Gedanken an seine Herzdame vergisst der Bock schnell die Gefahr, die von einer viel befahrenen Straße ausgeht. Um unnötiges Tierleid zu vermeiden, bitten wir gerade in dieser Zeit um erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr, warnt Markus Ermen-Zielonka, Vorsitzender der Kreisjägerschaft Wesel.
Falls es doch zu einem Unfall kommt, sollte unbedingt die Polizei verständigt werden. Die Beamten kontaktieren dann den zuständigen Jagdausübungsberechtigten. Auch wenn am Fahrzeug kein Schaden entstanden und das Tier weggelaufen ist, begeht eine Ordnungswidrigkeit, wer den Unfall nicht meldet.
Die zeitnahen Nachsuchen angefahrener Tiere liegen den Jägern sehr am Herzen, da die Tiere durch innere Verletzungen sonst oft qualvoll verenden. Zu diesem Zweck stehen in allen Jagdrevieren im Kreis Wesel Hundegespanne zur Verfügung, die schnell helfen können.
Vorsichtsmaßnahmen für Autofahrer
Die Kreisjägerschaft Wesel rät zu folgenden Punkten, um Wildunfälle zu verhindern:
- Fahrbahnränder genau beobachten
- Wildwechselschilder beachten
- Sicherheitsabstand einhalten
- bei Anblick eines Rehes mit weiterem Wild rechnen
Wenn Wild auf die Straße wechselt, ist zu folgendem Vorgehen zu raten:
- Geschwindigkeit reduzieren
- Hupen
- Abblenden
- Nachfolgenden Verkehr beachten
- An den eigenen Schutz denken
Ist eine Kollision nicht zu verhindern, ist ein frontaler Zusammenstoß ungefährlicher als ein Seitenaufprall zum Beispiel gegen einen Baum.
Wenn es zu einem Unfall kommt und ein Tier angefahren oder überfahren wurde, sollte man umgehend anhalten, die Unfallstelle absichern und gegebenenfalls Verletzte versorgen. Überfahrenes Wild muss von der Fahrbahn entfernt werden. Sollte dies nicht möglich sein, die Stelle mit einem Warndreieck oder einem Blinklicht kennzeichnen und unverzüglich die Polizei informieren.
Auch sollten sich Unfallbeteiligte Wildunfälle durch eine Unfallmeldung für die Schadensregulierung bestätigen lassen.
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