RTL+ präsentiert Máxima, eine niederländische Variante von The Crown

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RTL+ präsentiert Máxima, eine niederländische Variante von The Crown

Die deutsche Streaming-Plattform RTL+ setzt ihre Erfolgsserie fort und präsentiert die neue Serie Máxima, eine niederländische Variante des weltweit erfolgreichen Formats The Crown. Die neue Produktion erzählt die Geschichte von Königin Máxima, der Gattin von König Willem-Alexander der Niederlande. Die Serie wird Einblicke in das Leben der niederländischen Königsfamilie geben und die Herausforderungen aufzeigen, mit denen sich die Königin konfrontiert sieht. Mit Máxima setzt RTL+ seinen Fokus auf hochwertige Inhalte und bietet seinen Zuschauern eine faszinierende Geschichte über die niederländische Monarchie.

RTL+ präsentiert Máxima: Die Geschichte der Königin von Niederlande

Ob sich Máxima und Willem-Alexander diese Serie anschauen? Die Königin der Niederlande hat zwar verlautbaren lassen, sie wisse, wie sie ihren Mann kennengelernt habe, deshalb brauche sie keine TV-Produktion zu dem Thema. Aber die beiden können bestimmt gar nicht anders: Die drei Töchter rausschicken und schön mit einem Teller Stroopwafels ins Palastsofa gelümmelt gucken, wie man einst selbst in love gekommen ist. Sie dürften ihren Spaß dabei haben.

Love auf niederländisch: Die neue Serie Máxima über die Begegnung von Königin Máxima und Prinz Willem-Alexander

Love auf niederländisch: Die neue Serie Máxima über die Begegnung von Königin Máxima und Prinz Willem-Alexander

„Máxima“ heißt die Fernsehserie bei RTL+. Sie handelt von der Begegnung der in Argentinien geborenen und in den USA lebenden Deutsche-Bank-Mitarbeiterin Maxima Zorreguieta und des als „Prinz Pilsje“ das Leben genießenden Willem-Alexander im Jahr 1999. Die Auftakt-Episode ist schräg, aber verheißungsvoll. „Bild“ schreibt: „Schon in Folge 1 landen sie im Bett“. „Express“ bilanziert: „Diese Geschichte bietet eine ganze Menge Körperlichkeit.“ Und eine niederländische Kritikerin schämt sich: Es sei, als sehe man den Eltern beim Sex zu.

InfoLiebesgeschichte in sechs Folgen

Die sechs jeweils etwa 50 Minuten langen Folgen von „Máxima“ sind auf der Streaming-Plattform RTL+ zu sehen. Man benötigt dafür ein Abo. Im Free TV wird die Produktion nicht ausgestrahlt.

Máxima: Die niederländische Variante von The Crown

Máxima: Die niederländische Variante von The Crown

Die Serie basiert auf dem Bestseller „Máxima Zorreguieta: Mutterland von Marcia Luyten. Willem-Alexander wird zunächst als Schnösel gezeichnet, der bei einer Feier in Sevilla im Sommeranzug arrogant herumprostet, aber sofort zu schmilzen beginnt, als ihm Máxima vorgestellt wird. Die wiederum tritt in der Serie als Bankerin auf, als Queen of New York. Motto: Work hard, play hard.

Willem-Alexander bleibt nach der Erstverzauberung am Ball, wie man eben am Ball bleibt, wenn Amsterdam und New York bloß ein Überschall-Flug mit der Concorde trennt. Er ruft sie in ihrem Apartment an, er sagt, er sei gleich da, und sie glaubt das natürlich nicht, aber dann klingelt es an ihrer Tür, und er steht da mit einem Strauß Rosen und entschuldigt sich, dass es keine holländischen Tulpen seien. Spätestens da schmilzt auch sie, und es wird wirklich körperlich.

Die folgenden Episoden zeigen aber, dass das so treffend ist, als vergleiche man „Pitje Puck“ mit „Alice im Wunderland“. „Máxima“ dehnt sich nämlich ganz schön. Und psychologisch und personell sind die Niederländer einfach nicht abgründig beziehungsweise durchgeknallt genug, was im wahren Leben nützlich, im Showgeschäft aber eher abträglich ist.

Foto: dpa/- Irgendwer hat diese Produktion mit „The Crown“ verglichen, die ebenfalls lose an wahren Ereignissen orientierte fiktiv dialogisierte Serie über das britische Königshaus.

Máxima, Königin der Niederlande, und Willem-Alexander, König der Niederlande im Jahr 2022. Foto: dpa/Sem Van Der Wal

Máximas erste Begegnung mit Beatrix hätte man noch stärker Richtung Fremdscham bringen müssen. Zumal Sebastian Koch seinen Prinz Claus sehr schön als Gegenpol zur autoritären Königin anlegt. Stattdessen wird viel Zeit ausgegeben, in sonnendurchfluteten Bildern über Máximas Kindheit in Argentinien zu raunen.

Erkenntnisse: Sie hatte Freude an der WM 1978 (Endspiel: Argentinien - Niederlande 3:1). Sie besaß einen Walkman (Zeitkolorit!) und hatte viele Freundinnen (guter Kumpel!). Sie rauchte heimlich (wilde Hilde!). Und wurde von ihrem Vater auf eine distanzierte, aber tiefe Art geliebt. Jedenfalls macht die Serie das überdeutlich.

Das Publikum soll diese Zuneigung unbedingt begreifen, denn: Máximas Vater gehörte als Landwirtschaftsminister der Militärregierung von General Videla an. In jener Zeit wurden 30.000 Regimegegner verschleppt. Und die Ungewissheit, wie viel der Vater davon gewusst haben mag, droht zum Problem der Beziehung zu werden.

Wie man weiß, wurde das damals von Ministerpräsident Wim Kok diplomatisch gelöst: Máximas Vater verurteilte die Terrorherrschaft und blieb der Hochzeit fern, die drei Jahre nach der ersten Begegnung stattfand. Größere Verheerungen gibt es dann auch nicht. Denn die Serien-Máxima verlässt klaglos NYC und zieht nach Brüssel. Sie kontert die Attacken der Boulevard-Presse mit Bravour. Sie lernt Niederländisch im Eiltempo. Und Prinz Claus ist ganz verzückt von ihr.

Man würde gerne wissen, was die echten Máxima und Willem-Alexander über all das denken. Vielleicht stupst sie ihn beim Seriengucken empört an und sagt, dass das ja wohl nicht stimme und bestimmt nicht so schnell gegangen sei und überhaupt. Und vielleicht entgegnet er, sie möge sich nicht aufregen, denn mindestens eines sei doch richtig: „liefde op het eerste gezicht!“ Und vielleicht lächelt sie dann, kuschelt sich an ihn, flüstert zärtlich „domkop“ und - ach, egal.

Die Hauptdarsteller Delfina Chaves und Martijn Lakemeier sind seit den Dreharbeiten übrigens echt ein Paar. Manchmal ist die Wirklichkeit besser als die Fiktion.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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