- Schermbeck: Schafe werden in Wolfsgebiet angegriffen
- Schafe werden in Wolfsgebiet angegriffen: Wölfe greifen Schafhalter an
- Christoph und Margret Dorr berichten über Angriff in Wolfsgebiet Schermbeck
- Schafsüberfall in Lichtenhagen: Wolf überwindet Zaun und attackiert Schafe im Naturschutzgebiet
- Wolf im Schafstall: Attacke auf Schafhalter in Schermbeck - Identität des Wolfes noch unbekannt
- Schutzmaßnahmen umsonst: Schafe werden in Wolfsgebiet angegriffen
Schermbeck: Schafe werden in Wolfsgebiet angegriffen
In der Gemeinde Schermbeck, im Kreis Recklinghausen, ist ein alarmierender Trend zu beobachten: Wölfe greifen immer wieder Schafe an. Die Zahl der Angriffe hat in den letzten Wochen stark zugenommen. Die Landwirte in der Region sind betroffen und fordern Schutzmaßnahmen von den Behörden. Die Wölfe, die in der Region ausgewildert wurden, sollen nach Ansicht der Landwirte besser überwacht werden, um die Weidetiere zu schützen. Die Situation wird von den Behörden genau beobachtet, um gemeinsam mit den Landwirten eine Lösung zu finden.
Schafe werden in Wolfsgebiet angegriffen: Wölfe greifen Schafhalter an
In der Zeit vom 18. Juli, 19 Uhr, bis 19. Juli, 14 Uhr, soll ein Wolf im Naturschutzgebiet Lichtenhagen die Wolfsabwehr überwunden und ein Schaf gerissen sowie zwei weitere verletzt haben. Gesicherte Erkenntnisse darüber, ob wirklich Wölfe zugeschlagen haben, liegen aber noch nicht vor.
Christoph und Margret Dorr berichten über Angriff in Wolfsgebiet Schermbeck
Die Schafe gehören dem Schermbecker Ehepaar Christoph und Margret Dorr, die als Hobby-Schafszüchter viel Zeit und Geld investiert hatten, um ein mögliches Eindringen von Wölfen auf ihre Wiese im Lichtenhagen zu verhindern. Als das Ehepaar Dorr die erste von zwei Wiesen im Jahr 2016 anpachtete, gab es das Wolfsgebiet Schermbeck noch nicht. Erst in den Jahren 2019 und 2020 kamen umfangreiche Schutzmaßnahmen auf sie zu.
Schafsüberfall in Lichtenhagen: Wolf überwindet Zaun und attackiert Schafe im Naturschutzgebiet
Die Schutzmaßnahmen umfassten den Bau eines festen Zaunes mit elektrifizierten Übersprunglitzen in 1,20 Meter und 1,50 Meter Höhe. Um ein Untergraben des Zaunes zu verhindern, wurde 20 Zentimeter über dem Boden eine Drahtlitze vor dem Knotengeflechtzaun gezogen. Zwei Holzgatter wurden mit Elektrolitzen gesichert. Die Eichen-Zaunpfähle erhielten ebenso einen Überkletterschutz.
Wolf im Schafstall: Attacke auf Schafhalter in Schermbeck - Identität des Wolfes noch unbekannt
Die Familie Dorr hat auf eine direkte Information des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen (Lanuv) verzichtet. Dafür gibt es mehrere Gründe. „Wir konnten den nach unseren Erfahrungen dadurch entstehenden Mehraufwand am Freitag nicht stemmen“, begründet Christoph Dorr den Verzicht auf eine Schadensmeldung, die für eine Schadenserstattung erforderlich ist.
Schutzmaßnahmen umsonst: Schafe werden in Wolfsgebiet angegriffen
Für Christoph Dorr ist klar, dass der Schutz des Wolfes mal wieder auf Kosten des Naturschutzes geht. „Wir werden das Naturschutzgebiet Lichtenhagen wohl künftig nicht weiter beweiden können – es sei, der Regionalverband Ruhrgebiet (RVR) rüstet die Wolfabwehrzäune von sich aus in den nächsten drei Monaten weiter auf.“
Familie Dorr muss nun ihre Herde verkleinern
In spätestens drei Monaten müsste die Herdengröße entsprechend der verbleibenden Weideflächengröße stark reduziert werden. Christoph Dorr verweist darauf, dass mit diesem Geld viel im Bereich des Natur- und Landschaftsschutzes investiert werden könnte, was letztlich anderen Tierarten nützen würde, die derzeit zusehends aus dem Landschaftsbild verschwinden würden. Viele Blühwiesen ließen sich finanzieren, die ein Insektensterben verhindern könnten.
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