- Schleuserkriminalität in Deutschland 2023 spricht sich rapide aus
- Schleuserkriminalität in Deutschland: Zahl der Verdächtigen steigt um 60 Prozent
- Gefährliche Schleusungen: Kleintransporter werden zu Fluchtfahrzeugen
- Schleusungsfahrzeug wird zu gefährlichen Fluchtmanövern genutzt
- Entwicklung der illegalen Migration in Deutschland
- Werbevideos in sozialen Medien
- „Abschiebungen auch nach Syrien und Afghanistan“
Schleuserkriminalität in Deutschland 2023 spricht sich rapide aus
In Deutschland eskaliert die Schleuserkriminalität im Jahr 2023 zu besorgniserregenden Ausmaßen. Die neuesten Zahlen zeigen, dass die Anzahl der registrierten Fälle von Menschenhandel und Schleusung rapide ansteigt. Dieser alarmierende Trend hat zu einer intensiven Debatte über die Effektivität der Grenzkontrollen und die Notwendigkeit einer umfassenden Reform der Asylpolitik geführt. Die Bundesregierung steht unter Druck, effektive Maßnahmen zur Bekämpfung dieser Form der organisierten Kriminalität zu ergreifen. In den kommenden Wochen werden wir genauer auf die Hintergründe und Auswirkungen dieser Entwicklung eingehen.
Schleuserkriminalität in Deutschland: Zahl der Verdächtigen steigt um 60 Prozent
Die Polizei hat 2023 deutlich mehr Schleuserkriminalität in Deutschland registriert. Insgesamt wurden rund 7.920 Fälle von Einschleusungen aktenkundig, was einem Plus von gut 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht, wie das Bundeskriminalamt (BKA) in Wiesbaden mitteilte.
Im gleichen Zeitraum stieg demnach die Zahl der Tatverdächtigen um rund ein Viertel auf 4.404. Die meisten Verdächtigen bei Schleusungsdelikten waren den Angaben zufolge syrische, deutsche, türkische und ukrainische Staatsangehörige.
Gefährliche Schleusungen: Kleintransporter werden zu Fluchtfahrzeugen
Die Ermittler nannten es besorgniserregend, dass die Menschen bei immer mehr Fällen in Behältnissen transportiert worden seien, die eine Gefahr für Leib und Leben bedeuteten. „Am häufigsten wurden hierfür Kleintransporter genutzt, die sich leicht anmieten lassen und für die keine spezielle Fahrerlaubnis benötigt wird“, erläuterte das BKA.
Unter anderem drohten bei solchen Fahrten Sauerstoff- oder Wassermangel sowie Unterkühlung oder Verletzungen bei Unfällen. Die durchschnittliche Anzahl der auf der Ladefläche eines Kleintransporters festgestellten Personen in Deutschland hat sich im Jahresvergleich 2022/2023 von zehn auf neunzehn nahezu verdoppelt, wie aus dem Bundeslagebild „Schleuserkriminalität“ hervorgeht.
Schleusungsfahrzeug wird zu gefährlichen Fluchtmanövern genutzt
Die Schleusungsgruppierungen agierten laut BKA zunehmend risikobereiter und rücksichtsloser gegenüber den geschleusten Menschen, unbeteiligten Dritten sowie den Polizeikräften, um sich einer Kontrolle zu entziehen. „Ohne jegliche Rücksicht auf die Insassinnen und Insassen oder andere Verkehrsteilnehmende wird dabei aus dem Schleusungsfahrzeug ein Fluchtfahrzeug“, erläuterte das BKA.
In Deutschland seien im Zusammenhang mit sogenannten Behältnisschleusungen 2023 mehr als 200 Fluchtversuche bekanntgeworden, bei jedem vierten sei es zu einem Unfall gekommen.
Entwicklung der illegalen Migration in Deutschland
Die illegale Migration nach Deutschland hatte 2023 deutlich zugenommen. Wie das BKA mit Bezug auf die polizeiliche Kriminalstatistik erläuterte, registrierte die Sicherheitsbehörde im vergangenen Jahr 266.224 Tatverdächtige wegen unerlaubter Einreise und unerlaubten Aufenthalts.
Das haben die Grenzkontrollen zur EM in NRW wirklich gebracht. Viele Verhaftungen. Im Vergleich zum Vorjahr bedeute dies einen Anstieg um rund ein Drittel (plus 33,4 Prozent). Bei den Tatverdächtigen in Deutschland waren die Hauptherkunftsstaaten Syrien (54.207 Menschen), die Türkei (35.732 Menschen) und Afghanistan (35.370 Menschen).
Werbevideos in sozialen Medien
Für die Kommunikation wurden bei Schleuserkriminalität überwiegend Messengerdienste wie Telegram und WhatsApp verwendet, wie das BKA erklärte. Zudem nutzten Schleuserorganisationen soziale Medien, um ihre Dienste zu vermarkten. Vorrangig über Facebook, Instagram sowie Tiktok sei aktiv mit Kurzvideos für eine Schleusung nach Deutschland geworben worden.
Auf gleichem Wege würden auch Fahrerinnen und Fahrer rekrutiert. Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) forderte im Kampf gegen Schleuser flexible und unvorhersehbare Grenzkontrollen, eine „zeitgemäßere Technik zum Auslesen von Mobiltelefonen“, Gesichtserkennungssoftware, mehr mobile Fingerabdruckgeräte und mehr Personal.
Schleusungen seien ein Milliardengeschäft, ihre Geldströme müssten unterbunden werden. „Hier ist ein gemeinsames nationales und internationales Zusammenarbeiten der Strafverfolgungsbehörden, insbesondere des Zolls, unerlässlich“, betonte die GdP.
„Abschiebungen auch nach Syrien und Afghanistan“
CSU-Generalsekretär Martin Huber verlangte „dauerhafte Grenzkontrollen und Zurückweisungen von unberechtigten Asylbewerbern an den Binnengrenzen sowie Abschiebungen auch nach Syrien und Afghanistan“. Der BKA-Bericht zeige das Scheitern der Ampelregierung und von Bundesinnenministerin Faeser im Kampf gegen illegale Migration.
Die Regierung müsse hier ihre „Arbeitsverweigerung“ endlich beenden.
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