Die Vorbereitungen zum Schützenfest Neuss 2024 haben einen unerwarteten Rückschlag erlitten. Ein unbekannter Täter hat das Schützenzugs-Konto geplündert und 17.000 Euro entwendet. Die Organisatoren des traditionellen Volksfestes sind schockiert und bestürzt über den Vorfall. Die Ermittlungen laufen bereits auf Hochtouren, um den oder die Täter zu ermitteln und das gestohlene Geld zurückzuerhalten. Die Frage, wie es einem Täter gelingen konnte, an das Konto zu gelangen, bleibt jedoch weiterhin offen. Die Schützengilde Neuss muss nun alle Anstrengungen unternehmen, um den finanziellen Schaden zu begrenzen und das Schützenfest wie geplant durchzuführen.
Schützenkonto leer geplündert: 17.000 Euro verschwunden
Kurz vor Schützenfest und die Zugkasse ist leer, das gibt Stress. Der Jägerzug Greenhorn erlebt in diesen Tagen genau das – und zwar offensichtlich unverschuldet. Die stolze Summe von fast 17.000 Euro ist weg, weil sich offenbar Hacker Zugriff auf das Konto des Zuges bei der Online-Bank comdirect verschafft haben.
Das war bereits am 14. Mai, seitdem kämpfen zwei Zugmitglieder, die das Konto für den Zug führen, darum, dass die Bank das Guthaben, das nicht nur fürs Schützenfest, sondern auch für weitere Zugaktivitäten eigens angespart wurde, erstattet. Bislang allerdings ohne Erfolg.
Jägerzug Greenhorn: Hacker-Zugriff auf Girokonto bei comdirect
Die Kontoinhaber haben eigentlich alles richtig gemacht: Am 14. Mai bemerkten die Schützen, dass innerhalb kurzer Zeit von ihrem Girokonto insgesamt 34 Überweisungen zu je 499 Euro, insgesamt also 16.966 Euro, getätigt wurden. Aufmerksam wurden die beiden, weil sie SMS-TANs erreichten, obwohl niemand Vorgänge für das gemeinsame Konto ausgelöst hatte.
InfoSicherheitstipps für Bankkunden
Das Bundesamt für Sicherheit und Informationstechnik rät bei nicht selbst getätigten Abbuchungen auf einem Bankkonto:
- Sperren Sie den Zugang zum Konto über den kostenfreien Sperr-Notruf 116116.
- Informieren Sie schnellstmöglich Ihre Bank. Nutzen Sie dazu eine Ihnen bekannte Telefonnummer oder E-Mail-Adresse aus verlässlicher Quelle.
- Neue Zugangsdaten erhalten Sie von Ihrer Bank. Sprechen Sie dort auch die Schadensregulierung an.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Dann können Ihre Daten auch für das Lastschriftverfahren gesperrt werden.
Schützenfest Neuss: Betrugsfall bei Girokonto
Die Kontoinhaber informierten unmittelbar comdirect und erstatteten bei der Polizei Strafanzeige. Damit handelten sie genau so, wie die Bank in solchen Fällen empfiehlt. Zunächst sah es auch so aus, als würden die Schützen ihr Geld noch rechtzeitig vor dem Schützenfest zurückbekommen: Am 24. Mai bestätigte comdirect den Eingang der Strafanzeige und erklärte, dass Überweisungsrückrufe bei der Empfängerbank wegen Betruges veranlasst worden seien.
Die nächste Nachricht der Bank jedoch ließ Böses erahnen: Am 21. Juni teilte comdirect mit, dass die Überweisungsrückrufe erfolglos geblieben seien und die Geschädigten sich ihrerseits selbst darum kümmern müssten, bei den Empfängern des Geldes eine Erstattung geltend zu machen beziehungsweise straf- oder zivilrechtlich entsprechende Schritte einzuleiten. Das allerdings ist in solchen Betrugsfällen aussichtslos.
Die Schützen hoffen, dass danach in absehbarer Zeit endlich ihr angespartes Zugvermögen erstattet wird. Verbraucherschützer und Juristen weisen darauf hin, dass Banken ihren Kunden Beträge, die durch nicht autorisierte Zahlungsvorgänge abhandenkommen, nach geltendem Recht unverzüglich erstatten müssen. Wichtig ist es, im Schadensfall schnell zu handeln, also das Geldinstitut zu kontaktieren, um Konten und Karten sperren zu lassen. Außerdem sollte Anzeige erstattet werden – wie im Fall von „Greenhorn“ geschehen.
Viele Banken, so die Erfahrung, sähen die Schuld erst einmal bei ihren Kunden. Besonders bei größeren Summern wird geraten, einen Anwalt hinzuziehen und sich nicht mit ablehnenden Schreiben oder Kulanzangeboten, bei denen nur ein Teil des Schadens erstattet würde, abzufinden. Wie sich comdirect letztlich im Fall der Neusser Schützen verhalten wird, ist derzeit noch offen.
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