Sechzig Jahre nach Gründung: Die Nato feiert ihr 75-jähriges Bestehen - Geeint und geschlossen wie lange nicht

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Sechzig Jahre nach Gründung: Die Nato feiert ihr 75-jähriges Bestehen - Geeint und geschlossen wie lange nicht

Vor genau 75 Jahren, am 4. April 1949, wurde die Nordatlantikpakt-Organisation (Nato) in Washington D.C. gegründet. Seitdem hat die Allianz 60 Jahre lang für Sicherheit und Stabilität in Europa und Nordamerika gestanden. Heute kann die Nato auf ein 75-jähriges Bestehen zurückblicken, das von Krisen und Herausforderungen, aber auch von Zusammenarbeit und Solidarität geprägt war. Zum Jubiläum zeigen die 30 Mitgliedstaaten eine vereinte Front und bekräftigen ihren unerschütterlichen Willen, die Sicherheit und Freiheit der Bevölkerung zu schützen.

Jahre NATO: Ein Bündnis, das sich bewährt hat

Es heißt, Bündnisse sterben mit ihren Gegnern. Gemessen daran wäre die NATO seit 1991 – mit der Auflösung des Warschauer Paktes -- Vergangenheit. Doch die Wirklichkeit schrieb eine andere Geschichte.

Die Nordatlantische Allianz lebt, mehr noch: Sie ist mit mittlerweile 32 Mitgliedern so groß wie nie zuvor, sie ist geeint und sie ist so entschlossen wie lange nicht. Und sie ist bereit, sehr viel mehr als bislang in die eigene Verteidigung zu investieren.

Geeint und geschlossen: Die Nato feiert ihr jähriges Bestehen im Zeichen von Friedenssicherung und militärischer Stärke

Geeint und geschlossen: Die Nato feiert ihr jähriges Bestehen im Zeichen von Friedenssicherung und militärischer Stärke

Wenn die NATO in diesen Tagen beim Gipfel der Staats- und Regierungschefs in Washington D.C. ihre Gründung vor 75 Jahren feiert, liegt auch eine düstere Erkenntnis über diesem Festakt: Das Bündnis hat nach Jahren der Entspannung, einer lebendigen Partnerschaftspolitik, wieder einen Gegner, vermutlich auch Feind: Es ist das Russland des Wladimir Putin.

Russland hat mit seinem Überfall auf die Ukraine den Krieg sehr nahe an die Grenzen des Bündnisgebietes gebracht. Sowohl in Polen als auch in den baltischen Staaten ist die Angst vor dem russischen Landhunger allgegenwärtig. Von der Republik Moldau ganz zu schweigen.

Die NATO hat sich als Bündnis bislang aus dem Krieg der Ukraine mit Russland herausgehalten. Und das soll so bleiben. Eine schnelle Aufnahme für die Ukraine wird es als Geschenk dieses Gipfels nicht geben.

Die NATO muss sich zu ihrem 75. Geburtstag wappnen und dazu mental darauf einstellen, dass sie Frieden in Europa mitunter wieder militärisch verteidigen muss.

Putins Politik ist klar umrissen: Er stellt sein Land für viele Jahre auf Kriegswirtschaft um. In Europa hat er einen Lieblingsgegner: Deutschland. Er weiß: Trifft er Deutschland, trifft er Europa.

Sollte Donald Trump im November tatsächlich zum zweiten Mal als Präsident gewählt werden, müssen sich die Europäer ohnehin darauf einstellen, dass es komplizierter werden könnte auf dem Kontinent. Aber der Grund, warum Europa sich militärisch neu aufstellen muss, heißt nicht Trump. Der Grund ist Putin.

Ob Europa dabei tatsächlich in der Lage ist, seine Sicherheit selbst – ohne die NATO-Führungsmacht USA – zu verteidigen, muss mit einem sehr großen Fragezeichen versehen werden.

Dieser NATO-Gipfel in Washington ist schon deshalb historisch, weil es ein Wort ist, dass das Bündnis über 75 Jahre gehalten hat -- in einer Welt, die sich in dieser Zeit mehrfach grundlegend verändert und gewandelt hat.

Die NATO ist mit ihrem zentralen Bekenntnis zur gemeinsamen Verteidigung des Bündnisgebietes die Restrisikoversicherung ihrer Mitglieder. Mit dem Beitritt von Schweden und Finnland, die Putin aus ihrer jahrzehntelangen Neutralität in die NATO getrieben hat, ist die Allianz noch stärker geworden.

Außer der Ungewissheit ist -- global betrachtet -- kaum etwas sicher. 75 Jahre nach ihrer Gründung kann die NATO von sich sagen: Würde es sie nicht geben, müsste man sie angesichts der Weltlage erfinden.

Jürgen Schneider

Als Experte für die Seite Haren Suche schreibe ich regelmäßig Artikel für die Nationale Zeitung für das Zeitgeschehen. Mein Name ist Jürgen und ich liefere stets die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität. Meine jahrelange Erfahrung im Journalismus ermöglicht es mir, fundierte und gut recherchierte Inhalte zu präsentieren, die Leserinnen und Leser informieren und zum Nachdenken anregen. Mit meiner Leidenschaft für die Wahrheit und einem Blick für die Details strebe ich danach, die Leserschaft stets bestmöglich zu informieren.

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