So war die Tour de France - Ausblick von ARD-Kommentator Florian Naß

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So war die Tour de France - Ausblick von ARD-Kommentator Florian Naß

Die Tour de France, eines der bekanntesten und prestigeträchtigsten Radrennen der Welt, ist Geschichte. Nach drei Wochen voller Anstrengung, Höhen und Tiefen stand am Sonntag, den 18. Juli das Finale in Paris auf dem Programm. Doch bevor wir die Erinnerungen an die 108. Austragung Revue passieren lassen, gibt es noch einen letzten Blick zurück auf die Höhepunkte und Dramen dieser Ausgabe. Der ARD-Kommentator Florian Naß hat in seinem Ausblick alle wichtigen Momente noch einmal zusammengefasst und gibt uns einen Einblick in die Hintergründe des Rennens.

Pogacar dominiert die Tour: Ein-Mann-Show in Frankreich

Viele Radsportfans hatten sich vor der Tour einen Vierkampf zwischen Tadej Pogacar, Jonas Vingegaard, Remco Evenepoel und Primoz Roglic gewünscht. Doch Letzterer schied nach einer total verkorksten Tour mit gleich zwei Stürzen frühzeitig verletzungsbedingt aus. Und auch Evenepoel und Vingegaard konnten dem in diesem Jahr übermächtigen Pogacar nicht das Wasser reichen. So wurde die Tour, zumindest an der Spitze des Klassements, zur One-Man-Show.

Pogacar gegen Vingegaard im Fokus Am Ende dominierte der Slowene auch das Zeitfahren und gewann die Tour mit einem Vorsprung von 6:17 Minuten. Seinen größten Widersacher Vingegaard verwies er auf Rang zwei, Evenepoel fuhr mit 9:18 Minuten Rückstand auf Platz drei im Gesamtklassement ein. Ein Ausgang, der nicht ganz überraschend kam. Tadej Pogacar gewinnt die 111. Tour de France - Sein dritter Gesamterfolg

Tour-Geschichte: Cavendish erreicht Rekord

Tour-Geschichte: Cavendish erreicht Rekord

Auch ein weiterer historischer Moment wird dem Kommentator in Erinnerung bleiben. Es ist der 35. Tour-Etappensieg von Mark Cavendish, der ihn zum alleinigen Rekord-Etappensieger der Tour machte. Als Reporter dabei zu sein, wenn Geschichte geschrieben wird, ist immer etwas Besonderes. Ich war beim ersten und einzigen deutschen Gesamtsieg und der großen Dopingzeit dabei. Und erlebe jetzt den ersten Gewinn des Grünen Trikots eines Fahrers aus dem schwarzen Afrika und den Meilenstein von Cavendish. Mehr geht eigentlich nicht.

Doping bleibt ein Thema

Doping bleibt ein Thema

Die Art und Weise, wie Pogacar dem Rest des Feldes überlegen ist, ruft selbstverständlich auch wieder Kritiker auf den Plan. Der Radsport trägt die schwere Last aus vielen Dopingskandalen mit sich. Auch Florian Naß hat das Thema im Hinterkopf: Es wäre fahrlässig, zu sagen, Doping wäre kein Thema mehr im Radsport. Ich sehe heute alles mit anderen Augen. Ich konnte mir zu meiner Anfangszeit 1997 nicht vorstellen, dass von 200 Fahrern, bis auf wenige Ausnahmen, alle gedopt waren. Heute kann mich nichts mehr schocken, ich bin auf alles vorbereitet.

Tour-Dominator Pogacar verurteilt Dopingsünder - Einfach dumm

Zukunft des Radsports: Deutsche Fahrer auf dem Vormarsch

Zukunft des Radsports: Deutsche Fahrer auf dem Vormarsch

Aus deutscher Sicht blieb der erträumte Etappensieg aus. Am Ende stehen vier Podiumsplätze in den Sprintetappen zu Buche. Phil Bauhaus schloss die 16. Etappe als Zweiter ab, Pascal Ackermann kam insgesamt drei Mal auf Rang drei ins Ziel.

Für Naß sind deutsche Etappensiege allerdings nicht mehr entscheidend, um von einer guten oder schlechten Tour zu sprechen. Natürlich ist es etwas Besonderes, über deutsche Siege zu jubeln. Wie auch im Fußball oder Handball. Ich glaube aber, dass der Zuschauer nicht mehr unbedingt einen deutschen Sieger braucht, auch wenn es natürlich schön wäre. Die Fans wollen Leidenschaft und kluge Köpfe sehen und davon haben wir einige im Feld.

Zwei vielversprechende Namen für die Zukunft sind Florian Lipowitz aus dem Bora-Team und Marco Brenner, der aktuelle deutsche Meister. Den Glaube, dass wir in nächster Zeit einen Fahrer wie Evenepoel haben, den müssen wir bei Seite schieben. Der zeigt seit Jahren, dass er das Potenzial zur Weltklasse hat. Da müssen wir bei den Deutschen noch abwarten.

Hans Schäfer

Als Experte und leidenschaftlicher Autor für die Webseite Haren Suche bin ich Hans stets bemüht, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit einer tiefen Leidenschaft für das Zeitgeschehen und einer scharfen Analysefähigkeit sorge ich dafür, dass die Leser stets gut informiert sind. Meine Artikel sind präzise, gut recherchiert und bieten einen Einblick in die aktuellen nationalen Ereignisse. Durch meine langjährige Erfahrung und mein Engagement für die Wahrheit bin ich stolz darauf, Teil eines so angesehenen Nachrichtenportals zu sein.

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