Sollingen: Bauprojekt Greeen - nur 50 Wohnungen verkauft
In der Stadt Sollingen hat sich ein umstrittenes Bauprojekt entwickelt, das unter dem Namen Greeen bekannt ist. Das Projekt, das große Ambitionen hatte, um die Stadtlanschaft zu verändern, steht nun vor einem Rückschlag. Laut aktuellen Berichten konnten nur nur 50 Wohnungen verkauft werden, was weit hinter den Erwartungen zurückbleibt. Die Gründe für diese Entwicklung sind noch unklar, aber es wird vermutet, dass die hohen Preise und die Lage des Projekts möglicherweise eine Rolle gespielt haben. Wir werden weiterhin über die Entwicklung dieses Projekts berichten und versuchen, die Hintergründe dieser Enttäuschung aufzuklären.
Sollingen: Bauprojekt Greeen nur Wohnungen verkauft, aber Richtfest gefeiert
Sichtlich zufrieden schaut sich das Ehepaar um. Regelmäßig kommt es auf seinen Spaziergängen zur Baustelle des Wohnprojektes „Greeen“ und schaut sich den Fortschritt der Arbeiten an. Am Freitag waren die beiden Solinger auch wieder da. Denn es gab etwas zu feiern: Das von KondorWessels vorangetriebene Projekt feierte Richtfest. Und eine der insgesamt 167 Wohnungen, die in diesem Quartier entstehen, gehört dem Ehepaar aus Wald, das seinen Namen nicht genannt wissen will.
„Wir haben eine Wohnung erworben, weil wir sie vermieten wollen“, berichtet der Ehemann. Die Lage sei gut, das Projekt ebenfalls, „wir gehen häufig spazieren und gucken, was hier so passiert“, erzählen beide.
Info Energiekonzept verzichtet auf Gas
Das Energiekonzept des Quartiers besteht aus einer Kombination von Geothermie, Luft-Wärme-Pumpen und einer Photovoltaik-Anlage. „Wir sind nicht mehr vom Gas abhängig“, sagt Projektleiter Philipp Köster. Der Energieverbrauch wird damit auf 55 Prozent im Vergleich zum konventionellen Neubau reduziert.
Und da tut sich so einiges: „Wir sind noch voll im Zeitplan“, sagt Projektleiter Philipp Köster. Die lange Regenzeit habe „nicht zu grundlegenden Verzögerungen geführt“. Der Bau der Häuser hin zum Friedhof sei am weitesten fortgeschritten. Hier erfolge jetzt der Innenausbau. „Dann arbeiten wir uns weiter im Uhrzeigersinn vor“, sagt Köster.
167 neue Wohnungen werten Wald auf
Das Bauprojekt „Greeen“ in Solingen bringt 167 neue Wohnungen, die in sieben Gebäuden um einen Innenhof mit Spielplatz errichtet werden. Der Unterbau des Spielplatzes ist die Tiefgarage, in der unter anderem 167 Stellplätze vorgesehen sind.
Die Vergabe der 68 Mietwohnungen soll im April kommenden Jahres beginnen. Bleiben 99 Eigentumswohnungen, deren Vermarktung bei dem Immobilienteam der Sparkasse Solingen und der KSK-Immobilien GmbH liegt. Allerdings ist die Nachfrage nach den Eigentumswohnungen bislang eher verhalten. Laut Köster sind lediglich 50 bereits vergeben. Das ist wenig.
„Die Käuferschaft ist im Moment in einer Findungsphase“, sagt Köster. „Der Verkauf lässt zu wünschen übrig“, ordnete denn auch Leo de Man, Geschäftsführer von Kondor Wessels die Lage in seiner Ansprache ein. Es sei gerade mal ein Drittel verkauft, und trotzdem feiere man hier schon Richtfest, betonte er: „Jeder andere Bauträger würde erst anfangen, wenn er ein Drittel verkauft hat. Wir aber haben Vertrauen in diese Stadt“, sagte der Manager in Richtung Ehrengäste.
Für sie lagen Prospekte des Projektes bereit, in denen Beispielpreise ersichtlich sind. Die Wohnflächen liegen in dem Quartier Greeen bei zwei bis fünf Zimmern zwischen 51 und 168 Quadratmetern. Eine Zwei-Zimmer-Wohnung ab 51 Quadratmetern wird demnach für einen Preis ab 224.900 Euro angeboten. Für eine Drei-Zimmer-Wohnung ab 71 Quadratmeter sind 334.900 Euro aufgerufen. Und eine Vier-Zimmer-Wohnung ab 103 Quadratmeter ist darin ab 449.900 Euro aufgeführt. Ende 2025 sollen die Bauarbeiten für das Projekt abgeschlossen sein.
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