Spalte: Der Wissensdrang: Gesunder Altern durch gute Proteine im Körper
Die Frage nach einem gesunden Altern ist für viele Menschen von großer Bedeutung. Ein gesunder Körper ist die Voraussetzung für ein erfülltes und selbstbestimmtes Leben. Doch wie kann man einen solchen Zustand erreichen? Die Antwort liegt in den Proteinen, die Bausteine unseres Körpers. Eine ausreichende Versorgung mit guten Proteinen ist entscheidend für die Gesundheit und das Wohlbefinden. In diesem Artikel werden wir uns mit der Bedeutung von Proteinen für ein gesundes Altern beschäftigen und aufzeigen, wie man durch eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde Lebensweise die Produktion von Proteinen im Körper fördern kann.
Körperliche Gesundheit durch Proteine: Der Schlüssel zu einem gesunden Altern
Viele Menschen fragen sich, ob man die gesundheitlichen Auswirkungen des Alterns vermeiden kann. Die Antwort darauf ist komplex, umfasst aber einen zentralen Akteur: die Chaperone.
Chaperone im Körper: Wie sie uns vor altersbedingten Schäden schützen können
Proteine sind ständig schädlichen Einflüssen wie Hitze, Strahlung, Infektionen oder ungesunder Ernährung ausgesetzt. Das kann schließlich zu ihrem Funktionsverlust und zum Absterben der betroffenen Zellen führen. Eine wichtige Gegenreaktion im menschlichen Körper ist die Aktivierung von Chaperonen, die für die Qualitätskontrolle von Proteinen in Zellen verantwortlich sind.
Zu diesem Zweck wenden Chaperone verschiedene Strategien an, darunter die Unterstützung der Rückfaltung von Proteinen, die ihre korrekte 3D-Struktur verloren haben und daher dysfunktional sind und möglicherweise verklumpen können. Auch helfen sie, beschädigte Proteine zu beseitigen.
Mit zunehmendem Alter nimmt die Aktivität der Chaperone jedoch ab, was vermehrt Proteinschäden in Geweben verursacht und zur Entstehung altersbedingter Krankheiten beiträgt. Das gilt zum Beispiel für die Alzheimerkrankheit, bei der sich problematische Proteine in den Nervenzellen ansammeln, oder auch für den Verlust von Muskelmasse aufgrund einer verminderten Chaperonaktivität im Muskelgewebe.
Eine erhöhte Aktivität von Chaperonen steht dagegen mit einem längeren Leben in Verbindung. Daher wird die Verbesserung der Chaperonfunktion als vielversprechender Ansatz erforscht, um altersbedingte Gewebeschäden zu reduzieren und möglicherweise die Lebensspanne zu erhöhen.
Während die Suche nach entsprechenden Medikamenten noch andauert, ist bereits bekannt, dass eine kalorienreduzierte Ernährung die chaperonvermittelte Beseitigung von geschädigten Proteinen fördert und somit helfen kann, gesund zu altern.
Unsere Autorin ist Professorin für Biochemie an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und arbeitet auch im Forschungszentrum Jülich. Sie wechselt sich hier mit der Philosophin Maria-Sibylla Lotter und der Pflanzenbiologin Petra Bauer ab.
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