Stadtschützenfest in Mönchengladbach 2024: So verläuft der Vogelschießen

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Stadtschützenfest in Mönchengladbach 2024: So verläuft der Vogelschießen

Das Stadtschützenfest in Mönchengladbach, ein Highlight des Jahres für die Einwohner der Stadt und ihre Gäste, steht vor der Tür. Im Jahr 2024 wird dieses traditionsreiche Fest wieder stattfinden und die Stadt in einen wahren Festmodus versetzen. Doch was genau passiert während des Vogelschießens, dem Höhepunkt des Stadtschützenfestes? Wir haben alle wichtigen Informationen für Sie zusammengetragen, damit Sie optimal auf das Ereignis vorbereitet sind. Von der Anmeldung der Schützen über den Festumzug bis hin zum Feuerwerk, wir zeigen Ihnen, wie der Vogelschießen im Jahr 2024 abläuft.

Stadtschützenfest in Mönchengladbach: Der Vogelschießen - Alles korrekt?

Geht beim Königsschuss alles mit rechten Dingen zu? Steht gar vor dem Schießen bereits fest, wer am Ende den Vogel von der Stange holt und sich fortan mit Majestät anreden lassen darf? Gladbachs Bruderschaften betonen: Alles korrekt.

Zumindest beim Stadtschützenfest, das am 7. und 8. September stattfindet, gehe nichts hintenrum. Hier seien ausschließlich die Treffer vorne entscheidend. Dabei wissen eingeweihte Schießmeister genau, wie sie den Vogel präparieren müssen, damit er zum richtigen Zeitpunkt fällt.

So schön wird das Stadtschützenfest 2024

Säge und Bohrer sind die unverzichtbaren Hilfsmittel für Schießmeister, die zwar korrekt agieren, aber auch nicht ewig Zeit haben, auf den neuen König oder die neue Königin zu warten. Denn auch beim Vogelschuss zum Stadtschützenfest sind am Fest-Samstag, 7. September, auf dem Alten Markt gerade mal 60 bis 80 Minuten fürs Schießen vorgesehen.

Dann muss der Vogel am Boden liegen, damit die Schützen ihre neue Majestät nach Terminplan pünktlich hochleben lassen können. Denn das Programm läuft weiter, und am Abend muss Seine oder Ihre Majestät - möglichst mit Begleitung - schon wieder festlich gekleidet zum Ball in der Kaiser-Friedrich-Halle (KFH) erscheinen.

Vogelschießen: Eine Frage der Zeit und der Geschicklichkeit

Vogelschießen: Eine Frage der Zeit und der Geschicklichkeit

Das heißt: Vogel runter um 16 Uhr, Jubel, Herzen, Händedrücken, zwei Bierchen in Ehren - und dann per Handy die ersten königlichen Befehle nach Hause schicken: Mach dich schön. Wir sind König! - ab ins Taxi nach Hause, Küsschen, frisch machen, festliche Robe überziehen, zur KFH, Auftritt dort um 20 Uhr.

Bezirkskönig trotz geschientem rechten Arm: Damit das klappt, haben die Schießmeister vorgesorgt: Der adlerförmige Vogel aus Fichtenholz mit 50 Zentimeter Spannweite stammt aus der Werkstatt des Volksvereins gegen Arbeitslosigkeit und wurde nach erprobtem Vorbild gefertigt.

Ein ehemaliger Bundeskönig liefert die Vorlage und hinterlegte die Standards für die Klein-Serien-Produktion: Die Volksverein-Schützen-Vögel sind stabil und formschön, haben die richtigen Proportionen, dazu ein Krönchen, Reichsapfel und Zepter und halten (je nach Zielgenauigkeit der Schützen) zwischen 60 und 120 Schuss aus dem Kleinkalibergewehr stand.

Dann purzeln sie zu Boden. Das klappt meistens, aber nicht immer. Es waren auch schon mal 300 Treffer nötig, bis der Vogel endlich fiel. Das brachte den ganzen Terminplan durcheinander.

Vogelschießen: Der Königsadler wird präpariert

Vogelschießen: Der Königsadler wird präpariert

Wenn nämlich die Königskandidaten nicht vogelschusserfahren sind, muss der Vogel angebohrt und angesägt sein, damit ihn selbst Fehlschüsse erschüttern können. Ansonsten gilt die Grundregel für alle Kandidaten: Auf den Balg halten.

Gemeint ist das starke Mittelstück mit der tragenden Schraube (Mutter mit spitzem Aufsatz), deren Umfeld rundum perforiert werden muss, damit der Vogel jeglichen Halt verliert und kopfüber zu Boden stürzt.

Steht mancherorts der König schon vor dem Schießen fest, weil sich Vorstand und Majestät in spe darauf verständigt haben, ist beim Stadtschützenfest alles offen. Bei bis zu 37 Königskandidaten, die alle schon in ihrer Bruderschaft König gewesen und im Schießen erfahren sind, lässt sich kaum schummeln.

Der Bruderrat freut sich über viele Bewerber, unter denen dann der König der Könige gesucht wird. Bezirksbundesmeister und stellvertretender Chefredakteur der Rheinischen Post, Horst Thoren, sagt: Unser Bezirkskönigsschießen lebt vom spannenden Wettbewerb. Hätten wir nur einen 'ausgesuchten' Kandidaten, wo bliebe da der Reiz? Wir sind froh, dass meist ein Dutzend Könige und Königinnen antreten.

Sachkundige Aufsicht gibt es zuhauf: Da sind die Könige selbst, da stehen die Präsidenten der Bruderschaften und Vereine mit wachem Auge dabei, da ist das Publikum zum Zuschauen eingeladen. Den besten Durchblick hat am Samstag um 15 Uhr aber Schieß-Experte Kurt Schillings, der mit seinem Präzisionsfernrohr den Vogel beobachtet und den Schützen Tipps geben kann und darf.

Schützenchef Horst Thoren betont allerdings: Ohne Gewähr. Kein Schütze kann sich später darauf berufen. Trotzdem hat der Bruderrat mit Bezirksschießmeister Tom Jungbluth und seinem Team gleich vier sachkundige Berater und Beobachter abgestellt.

Der Bruderrat betont, der Vogelschuss sei Teil des historischen Königsspiels und letztlich Glückssache. Aber kein Spiel für Glücksritter, sagt Bezirkspräses Pfarrer Johannes van der Vorst. Denn die Majestät hat Pflichten, nicht nur beim Stadtschützenfest, wo sie am Fest-Sonntag, 8. September, um 13.45 Uhr im Münster gekrönt und anschließend in der Kutsche durch die Stadt gefahren und bei der Fest-Parade (16.15 Uhr) am Alten Markt von 2500 Schützen und Musikanten gefeiert wird.

Denn die Würde und Bürde des Amtes (plus prächtiger Drei-Königs-Kette) trägt er ein ganzes Jahr - bis zum nächsten Vogelschuss 2025, wenn Bruderratsfreund Marcel Sturm wieder Buch führt über die neuen Königskandidaten.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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