Steckmücken-Biss: Was hilft und wann muss man zum Arzt?

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Steckmücken-Biss: Was hilft und wann muss man zum Arzt?

In Deutschland wie auch in vielen anderen Ländern Europas gehören Steckmücken-Bisse zu den häufigsten Hautirritationen während der warmen Jahreszeit. Die bissigen Insekten können nicht nur unangenehme Rötungen und Juckreiz hervorrufen, sondern in seltenen Fällen auch ernsthafte Gesundheitsprobleme verursachen. Doch wie erkennt man die Anzeichen einer allergischen Reaktion und wann ist es notwendig, einen Arzt aufzusuchen? In diesem Artikel erfahren Sie, wie Sie sich gegen Steckmücken-Bisse schützen und welche Behandlungsmethoden wirksam sind, um die unangenehmen Symptome zu lindern.

Steckmückenbiss: Was hilft und wann muss man zum Arzt?

Der Sommer ist schön – wenn nur die Mücken nicht wären, die einem in heißen Nächten den Schlaf rauben und zu lästigen Plagegeistern im Freibad werden können. Vor allem in Tümpeln, an Pfützen und Regentonnen vermehren sie sich gut. Auch wenn es in Nordrhein-Westfalen laut Naturschutzbund (Nabu) keine Mückenplage gibt wie zuletzt in Baden-Württemberg: Wird es nach einer Regenphase plötzlich heiß und trocken, tauchen vor allem in Gewässernähe viele Mücken auf, da sich die Eier der Haus- und Ringelmücken bei trockenen Temperaturen besonders gut entwickeln.

Warum juckt ein Mückenstich?

Warum juckt ein Mückenstich?

Die Mücke gibt beim Stechen Speichel ab. Dadurch gelangen Proteine in unseren Körper, die bestimmte Abwehrzellen aktivieren. Die Aktivierung dieser Zellen führt zur Ausschüttung des Botenstoffes Histamin. Im umliegenden Gewebe dockt der freigesetzte Botenstoff an und reizt die in der Haut liegenden Enden von Nervenfasern.

Warum wollen wir uns nach einem Mückenstich kratzen?

Warum wollen wir uns nach einem Mückenstich kratzen?

Der Impuls, sich zu kratzen, ist vom Körper so gewollt. Eigentlich soll durch das Kratzen ein möglicher Fremdkörper aus der Haut entfernt werden. Das Kratzen verschafft auch vorübergehend Linderung, weil der Schmerzreiz kurzzeitig den Juckreiz unterdrückt.

Reagieren alle Menschen gleich auf Mückenstiche?

Reagieren alle Menschen gleich auf Mückenstiche?

Im Prinzip ja, die biologischen Vorgänge sind gleich. Aber es gibt individuell große Unterschiede in der Reaktion auf einen Mückenstich, was aber eher mit der Mückenart zu tun hat. In Deutschland gibt es etwa 50 verschiedene Mückenarten, deren Stiche unterschiedlich stark sein können in der Reaktion, die sie hervorrufen. Es kann auch zu allergischen Reaktionen auf Mückenstiche kommen. Bei Symptomen wie starken Schwellungen, Atemnot oder Kreislaufproblemen sollte man zum Arzt gehen.

Was hilft, wenn es juckt?

Was hilft, wenn es juckt?

Der Stich sollte gekühlt werden. Das lindert den Juckreiz. Am besten eignen sich dazu ein Kühl-Pack oder Eiswürfel. Auch sogenannte Stichheiler, die mit Wärme oder elektrischen Impulsen arbeiten, sind oft wirksam. Und auch wenn es schwerfällt: Es sollte nicht gekratzt werden.

Wann sollte man einen Arzt aufsuchen?

Wegen des Mückenstiches selbst muss man das nicht. Durch aufgekratzte Mückenstiche kann es aber zu Infektionen kommen. Wenn also dort, wo ein aufgekratzter Mückenstich war, sich in den Folgetagen eine Rötung und schmerzhafte Schwellung entwickelt, sollte man das ärztlich checken lassen. Auch eine hohe Anzahl von Mückenstichen ist nicht unbedingt ein Grund, einen Arzt aufzusuchen. „Es kommt auf Alter, Vorerkrankungen und die Stelle an, an der man gestochen wurde, und ob man eher zu allergischen Reaktionen neigt oder nicht“, sagt Jens A. Krömer, Sprecher der Apothekerkammer Nordrhein. „Wenn die Haut warm oder heiß wird und über längere Zeit keine Besserung eintritt, sollte man zum Arzt gehen. Wer unsicher ist, sollte in der nächsten Apotheke vor Ort nachfragen.“

Was schützt vor Mückenstichen?

Mückenschutzmittel, die auf die Haut aufgetragen werden, um Insektenstiche zu verhindern, werden Repellentien genannt. Es gibt sie in Form von Sprays, Lotionen, Roll-Ons oder Gels. Sie wirken wie eine Tarnkappe. Die Wirkstoffe blockieren die Riechrezeptoren der kleinen Insekten. „So finden sie ihre Opfer, uns Menschen, nicht mehr so leicht. Für einen sicheren Schutz vor Mücken sollten Repellentien eine ausreichend hohe Wirkstoffkonzentration besitzen“, sagt Krömer. „Tragen Sie die Mittel zehn Minuten, bevor Sie ins Freie gehen, flächendeckend auf die unbedeckten Körperstellen auf.“ Dabei Augen, Nase und Mund unbedingt aussparen, ebenso wie offene Wunden oder Hautbereiche mit Sonnenbrand. Das Schutzmittel spätestens vor Ablauf der angegebenen Schutzwirkungszeit wiederholen, da starkes Schwitzen und mechanischer Abrieb die Wirkung verringern. Nicht alle Mittel sind wasserfest.

Gibt es auch wirksame Hausmittel?

Insbesondere Düfte aus Zitronen, Gewürznelken, Katzenminze, Lavendel oder auch Pfefferminze sollen Mücken fernhalten. Mückenschutzpräparate oder Insektengitter sind aber wirksamer. Für die nächtliche Ruhe sind auch Moskitonetze über dem Bett gut geeignet.

Warum Mücken auch nützlich sind

Was man nicht vergessen sollte: Mücken mögen lästig sein, sie sind aber ein wichtiger Bestandteil der Nahrungskette und stehen bei Vögeln, Spinnen und einigen Säugetieren ganz oben auf dem Speiseplan. Eine Zwergfledermaus etwa verspeist um die 1000 Mücken pro Nacht. Mückenlarven sind bei Fischen und Amphibien sehr beliebt. Die Larven der Kriebelmücke machen allein schon mehr als 70 Prozent des Fischfutters aus. Die Larven filtern unsere Gewässer, indem sie das Mikroplankton fressen. Mücken bestäuben auch Pflanzen wie zum Beispiel Kakaopflanzen.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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