Streikgefahr bei Lufthansa-Tochter Discover

Streikgefahr bei Lufthansa-Tochter Discover

Die Luftfahrtbranche erlebt derzeit turbulente Zeiten. Nun droht ein Streik bei der Lufthansa-Tochter Discover, was zu massiven Flugausfällen und -verspätungen führen könnte. Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hat für den 1. Oktober 2022 einen Warnstreik angekündigt, falls keine Einigung mit der Fluggesellschaft erreicht wird. Der Konflikt dreht sich um die Forderungen der Piloten nach einer besseren Vergütung und besseren Arbeitsbedingungen. Sollte der Streik tatsächlich stattfinden, würden Tausende von Passagieren betroffen sein. Wir werden Sie über die weitere Entwicklung dieses Konflikts auf dem Laufenden halten.

Streikgefahr bei Lufthansa-Tochter Discover

Bei der Lufthansa-Tochterfirma Discover steht eventuell ein neuer Arbeitskampf bevor. Nachdem das Unternehmen mit der Gewerkschaft Verdi einen Tarifabschluss vereinbart hat, haben sich dort nun die Mitglieder der Flugbegleitergewerkschaft Ufo und der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) für eventuelle Arbeitskämpfe ausgesprochen.

Hintergrund: Machtkampf unter Gewerkschaften

Hintergrund ist ein Machtkampf unter Gewerkschaften: Verdi sieht durch den Abschluss die Chance, bei dem neuen Unternehmen auch das fliegende Personal vertreten zu können, wogegen sie im Kernkonzern vorrangig beim Bodenpersonal stark ist. VC und Ufo haben bei Lufthansa selbst dagegen eine dominante Position bei ihren Berufsgruppen.

Über Discover wickelt Lufthansa Flüge ab Frankfurt und München hin zu einer Reihe von Ferienzielen wie Halifax (Kanada), Cancun (Mexiko), Sansibar oder auch Kreta ab.

Kundenbetreuung: Wie wird mein Flug betroffen?

Um herauszufinden, ob der eigene Flug betroffen ist, muss man sich die Buchung anschauen: Sofern dort steht, dass der Flug von Discover durchgeführt wird, könnte ein Ausfall drohen. Flugnummern von Discover fangen mit dem IATA-Code 4Y an. Tickets werden auch über die Lufthansa-Buchungsseite verkauft.

Wer eine Route heraussucht über die Online-Seite von Discover, wird zum Buchen dann zum Buchungscomputer von Lufthansa weitergeleitet. Wer ein Ziel über die Lufthansa-Homepage heraussucht, sieht erst bei genauem Hinschauen, welches Unternehmen den Flug abwickelt.

Warnsignale: Streikabstimmung bei Ufo und VC

Die Gewerkschaften Ufo und VC sehen es als Affront an, dass Lufthansa gezielt versucht, ihren Einfluss bei Discover einzudämmen, indem man einfach einen Tarifvertrag mit Verdi abschließt. 92 Prozent der befragten Flugbegleiterinnen und Flugbegleiter sowie 81 Prozent des Cockpit-Personals stimmten für den Streik.

Bei Ufo und VC sind Branchenangaben zufolge rund 1000 der 1900 Discover-Beschäftigten organisiert.

Bei einem früheren Streik bei Dis­cover gelang es Lufthansa, viele Ersatztickets oder Ersatzflüge zu organisieren. Das klappte, weil Discover nur 27 Jets betreibt, Lufthansa hat mit Eurowings 720 Maschinen.