Sturm der Gesamtschüler gegen Rassismus in Tönisvorst
In der nordrhein-westfälischen Stadt Tönisvorst hat sich ein bemerkenswerter Vorfall ereignet, der landesweit für Aufsehen sorgt. Ein großer Teil der Gesamtschüler der örtlichen Schulen hat sich zu einer beeindruckenden Aktion gegen Rassismus zusammengefunden. Die Schülerinnen und Schüler haben ihre Stimme gegen die Verbreitung von Hass und Diskriminierung erhoben und fordern eine tolerante und offene Gesellschaft. Diese Initiative zeugt von einer bemerkenswerten Reife und sozialen Verantwortung der jungen Menschen und verdeutlicht, dass sie sich nicht mit Rassismus und Diskriminierung abfinden wollen.
Schüler der Rupert-Neudeck-Gesamtschule streiten gegen Rassismus und Diskriminierung
An fünf Projekttagen haben sich insgesamt rund 130 Schülerinnen und Schüler der Rupert-Neudeck-Gesamtschule intensiv mit den Themen Rassismus und Diskriminierung befasst. Beteiligt waren alle fünf neunten Klassen, für jede stand jeweils ein Tag unter dem Projekt-Motto Gemeinsam gegen Rassismus, Diskriminierung und gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit.
Für das Projekt kooperierte die Gesamtschule wie im Vorjahr mit dem sozialen Dienstleister Kultursensible Soziale Dienste Orientierung. Rassismus und Diskriminierung sind in der Lebenswelt Schule allgegenwärtig und betreffen nicht nur die Schülerschaft, sondern auch Lehrkräfte und alle weiteren Akteurinnen und Akteure rund um die Schule, informieren die Projektpartner.
„Um langfristig mit entsprechenden Vorurteilen zu brechen und ein toleranteres Miteinander zu fördern, bedarf es eines ehrlichen, reflektierten sowie selbstkritischen Umgangs mit der Thematik.“
Projekt-Ablauf
Zum Auftakt hatte am ersten Projekttag Schulleiter Andreas Kaiser gemeinsam mit Tönisvorsts Bürgermeister Uwe Leuchtenberg (SPD) und der Gleichstellungsbeauftragten Helga Nauen die Jugendlichen begrüßt. Wie das Projekt abläuft, erläutern die Veranstalter so:
„Die Workshoptage beginnen mit einem theoretischen Teil, bei dem die Schülerinnen und Schüler die Gelegenheit bekommen, in einem interaktiven dialogischen Gruppensetting sowohl fachlichen Input zu bekommen als auch an Praxisbeispielen zu arbeiten.“
Dabei gehe es zum einen darum, die Bedeutung von Rassismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit zu ergründen und zum anderen darum, die eigene Position, eigene Erfahrungen und Handlungsmöglichkeiten zu reflektieren und zu erarbeiten. Nach der Mittagspause werde es praktischer:
„Die zweite Einheit findet in der Sporthalle statt und dreht sich um das Thema Teambuilding – also um die Kommunikation und Kooperation innerhalb der Klasse, aber auch mit ihrem Umfeld.“
Unterstützt wird die Projektwoche vom Förderverein der Rupert-Neudeck-Gesamtschule, der Gleichstellung der Stadt Tönisvorst und der Bunzl Großhandel GmbH, Niederlassung Bäumer in Tönisvorst.
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