Tayior Swift in Gelsenkirchen: Bringt die Fans den Boden zum Beben?

Tayior Swift in Gelsenkirchen: Bringt die Fans den Boden zum Beben?

Die Musikwelt hält den Atem an: Taylor Swift, die erfolgreichste Sängerin der Welt, kommt nach Gelsenkirchen! Die Fans sind außer sich vor Freude und können es kaum abwarten, ihre Idol live auf der Bühne zu erleben. Doch was können die Besucher der Show im Veltins-Arena am 12. Juni 2023 wirklich erwarten? Werden die Fans den Boden zum Beben bringen, wenn Taylor Swift ihre größten Hits wie Shake it Off oder Blank Space performt? Wir haben die Antworten auf all Ihre Fragen und bieten Ihnen einen exklusiven Einblick in das, was sich zu einem unvergesslichen Abend entwickeln wird.

Taylor Swifts Kult folgt ihr quer durch die Stadt - aber wird die Erde bebauen?

Als Taylor Swift im Juli 2023 in der nordamerikanischen Stadt Seattle auftrat, lösten ihre Fans Bodenerschütterungen aus, die Forschern zufolge mit einem kleinen Erdbeben vergleichbar waren. Seismologische Messungen hätten eine Stärke der Magnitude 2,3 angezeigt, berichteten US-Medien damals. Auslöser seien wahrscheinlich das Soundsystem und die Bewegungen der rund 70.000 Besucher im Takt dazu gewesen, hieß es.

Wird Taylor Swifts Konzert in Gelsenkirchen den Boden zum Beben bringen?

Popstar Swift ist zurzeit auf The Eras Tour und tritt ab 17. Juli an drei Abenden vor je etwa 60.000 Fans in Gelsenkirchen auf. Angst um die Statik der Veltins-Arena muss aber niemand haben, wie Martin Zeckra sagt. Der 33-jährige Seismologe ist Leiter der Erdbebenstation Bensberg und lehrt an der Universität zu Köln.

Taylor Swifts Fans: Eine Quake-Revolution im Stadion?

Fans eines Popstars lösen vor Begeisterung ein kleines Erdbeben aus. Ist das eine neue Art der Heldenverehrung? Nein, das Phänomen ist schon ziemlich lange bekannt, sagt Martin Zeckra. Vor dem sogenannten 'Swift Quake' gab es 2011 schon den 'Beast Quake' nach einem Touchdown des American-Football-Stars Marshawn Lynch. Da rasteten die Fans aber nur kurz aus, die Erschütterungen bei Swifts Konzerten waren doppelt so stark.

Das Erdbeben der Fans: Taylor Swifts Eras-Tour in Gelsenkirchen - eine Seismologen-Analyse

Dr. Martin Zeckra im Seismogrammarchiv der Erdbebenstation Bensberg. Foto: RPO/Universität zu Köln

Ich verstehe die Verehrung für Taylor Swift nicht, sagt Dr. Zeckra. Aber ich verstehe, dass die Fans bei Konzerten sehr emotional reagieren und diese Energie in die Luft und in den Boden abgeben.

Könnten Sie einmal erklären, welche Bedingungen es braucht, damit solche kleinen Beben ausgelöst werden? Der Begriff 'Quake' ist eigentlich falsch, Swift Quakes sind keine Erdbeben, sagt Dr. Zeckra. Was geschieht, ist die Freisetzung seismischer Energie. Es geht um Energie, die in den Untergrund gebracht wird - aber nicht dort ausgelöst wird.

Spielt die Beschaffenheit des Bodens eine Rolle? Zum Teil schon, sagt Dr. Zeckra. Die Frage ist aber eher: Wieweit kann man das aufzeichnen? Bestimmte geologische Untergründe breiten seismische Wellen sehr gut aus, andere dämpfen sie eher ab.

Könnten die Swifties tun, um doch eins auszulösen? Alle gleichzeitig springen, sagt Dr. Zeckra. Sie müssten aber auch um die Arena herum Seismometer aufbauen, in Gelsenkirchen haben wir nicht viele Messstationen.

Könnte ein Swift Quake eigentlich auch gefährlich werden? Eigentlich nicht, sagt Dr. Zeckra. Ich gehe davon aus, dass die Ingenieure die Stadien vernünftig geplant haben.