Tennis: Trainer verteidigt Sinner nach positivem Doping-Test
Im Tennis-Weltverband herrscht Empörung nachdem der italienische Tennisprofi Jannik Sinner einen positiven Doping-Test ausgestellt hatte. Der 20-Jährige war in der vergangenen Woche bei einem Turnier in den Vereinigten Staaten getestet worden und hatte ein verbotenes Mittel in seinem Körper aufgewiesen. Doch Sinner's Trainer hat sich inzwischen zu Wort gemeldet und seinen Schützling verteidigt. Laut seinem Trainer sei Sinner Opfer eines Missverständnisses und habe das Mittel unabsichtlich eingenommen. Die Tenniswelt wartet nun gespannt auf die weiteren Entwicklungen in diesem Doping-Skandal.
Tennis-Trainer verteidigt Sinner nach positivem Doping-Test: Kein Vorsatz, sondern Unfall
Der Tennis-Coach Darren Cahill hat seinen Schützling Jannik Sinner nach dem Bekanntwerden von zwei positiven Doping-Tests verteidigt und jeglichen Vorsatz ausgeschlossen. Er würde nie etwas absichtlich tun. Er war in einer unglücklichen Situation, sagte Cahill in einem Interview des US-Senders ESPN.
Die Wahrheit ist heraus, kein Fehler oder Fahrlässigkeit, und hoffentlich kann er das hinter sich lassen.
Wada behält sich mögliche Berufung im Fall Sinner vor
Nach positivem Doping-Test
Jannik Sinner, der Weltranglistenerste, war im März zweimal positiv auf das verbotene anabole Steroid Clostebol getestet worden. Dennoch kommt der 23-Jährige um eine zweijährige Dopingsperre herum, denn nach Angaben der verantwortlichen Tennis-Agentur Itia wurde der Italiener am vergangenen Donnerstag von einem unabhängigen Gericht freigesprochen.
Laut Itia hielten wissenschaftliche Sachverständige Sinners Erklärung für glaubwürdig, der diesjährige Australian-Open-Champion habe das verbotene Mittel nicht vorsätzlich verwendet.
Kurioses Statement von Sinner
Sinner hatte in einem Statement erklärt, die Substanz sei über die Hände seines Physiotherapeuten in seinen Körper gelangt. Demnach habe der Betreuer ein in Italien rezeptfreies Clostebol-haltiges Spray benutzt, um einen Schnitt an seinem Finger zu behandeln.
Laut Itia habe der entsprechende Physiotherapeut das Spray zwischen dem 5. und 13. März angewendet, wo es zur unwissentlichen Kontamination kam.
Die positiven Proben waren am 10. März beim ATP-Masters-1000-Event in Indian Wells, wo Sinner das Halbfinale erreicht hatte, und acht Tage später außerhalb des Wettkampfes genommen worden.
Danach wurde Sinner laut Itia jeweils vorläufig suspendiert, legte dagegen aber erfolgreich Berufung ein und konnte so weiterspielen.
Der Grund, warum er nach der kurzen vorläufigen Suspendierung weiterspielen konnte, ist, dass sie genau lokalisieren konnten, wo der Vorfall stattfand, und sie konnten erklären, was mit dem Spray passiert ist, sagte Cahill.
Der Tennis-Trainer fügte hinzu, dass der Vorfall bei Sinner körperlich und geistig zermürbt habe. Er bekam eine Mandelentzündung und verpasste die Olympischen Spiele, sagte der 58-jährige Kanadier. Wir sind nicht auf der Suche nach Kummer. Wir sind nur dankbar, dass es keine Sperre gibt.
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