THW Haan trainiert an der Schule in Mettmann
Die Schutzgemeinschaft THW (Technisches Hilfswerk) Haan hat jüngst ein umfassendes Trainingsprogramm auf dem Gelände der Schule in Mettmann durchgeführt. Ziel des Einsatztrainings war es, die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Helferinnen und Helfer in verschiedenen Bereichen zu erweitern und zu vertiefen. Im Fokus standen dabei insbesondere die Übungseinheiten im Bereich der Technischen Hilfe, wie beispielsweise das Beseitigen von Verkehrsunfällen oder das Rettungsarbeiten in engen Räumen. Durch diese Maßnahme soll die Einsatzbereitschaft der THW-Helfer weiter gesteigert werden, um im Ernstfall schnell und effektiv Hilfe leisten zu können.
THW Haan trainiert an der Schule in Mettmann - Eine ungewöhnliche Lern- und Übungsmöglichkeit
„Wir wissen nicht wirklich, wer gespannter vor diesem Tag war“, sagt Steffen Behnke, Beauftragter für Öffentlichkeitsarbeit beim Ortsverband Haan des Technischen Hilfswerks. „Die sechste Klasse des Heinrich-Heine-Gymnasiums Mettmann oder unsere sieben THW-Einsatzkräfte.“
Denn gemeinsam verbrachten diese beiden Gruppen jetzt einen spannenden und lehrreichen Tag. Bereits um kurz vor sieben trafen sich die Ehrenamtler an dem Morgen im Ortsverband in Erkrath, um die Einsatzkleidung anzulegen und sich mit dem so genannten „GKW 1“, einem Gerätekraftwagen der Bergungsgruppe 1 sowie dem im Fachjargon „MzKW“ abgekürzten Fahrzeug (Mehrzweckkraftwagen der Fachgruppe Notversorgung und Notinstandsetzung) auf den Weg nach Mettmann zu machen.
Technisches Hilfswerk und Schüler des Heinrich-Heine-Gymnasiums Mettmann gemeinsam im Einsatz
Das Technische Hilfswerk (THW) kümmert sich um Zivil- und Katastrophenschutz in Deutschland. Es hat ehrenamtliche Helfer und hauptamtliche Mitarbeiter. Die Bundesoberbehörde hat ihren Sitz in Bonn. Die Gründung des THW erfolgte am 22. August 1950, Vorläufer war die 1919 von Otto Lummitzsch gegründete Technische Nothilfe, die es bis 1945 gab.
Während fünf Helferinnen und Helfer im Innenhof der Schule die Fahrzeuge parkten und vorbereiteten, hieß es für Steffen Behnke und Helferin Julia Davonport: „Rein ins Klassenzimmer.“ Denn die ersten beiden Unterrichtsstunden beinhalteten für die Sechstklässler erst einmal Theorie im Klassenzimmer. Der Einstieg in die „blaue Welt“ des THW begann mit allgemeinen Erläuterungen und kleinen Aufgaben rund um das Thema Katastrophen-Schutz und -Vorbeugung.
Besonders freute sich Steffen Behnke über die hohe Beteiligung der Schülerinnen und Schüler an seinem Unterricht. Zahlreiche Finger gingen hoch, als es beispielsweise darum ging, was alles nicht mehr geht, wenn der Strom ausfällt. Auch beim Thema „Welche Warnmittel gibt es im Katastrophenfall?“ wusste die Klasse bestens Bescheid. Viele Rückfragen gab es beim Thema Vorratshaltung und Notfallrucksack.
Im Anschluss folgte eine kurze Erläuterung über die Struktur und die Aufgaben des Technischen Hilfswerkes, bevor es dann zur THW-Jugend über ging. Ein Film über eine Übung der Jugend und das Bundesjugendlager 2024 schloss den Theorieteil.
Sieben Einsatzkräfte des THW Haan informierten die Schüler über ihre Arbeit. Foto: THW
Weiter ging es nach einer Pause auf dem Hof und bei den richtig großen Autos. Hier lernten die Schülerinnen und Schüler von den anwesenden Einsatzkräften, wie man den MzKW mit Hebekissen anhebt, wie Atemschutzgeräte funktionieren und wie schwer diese sind. Und sie lernten auch, jemanden auf der Trage einzubinden und mit dem Hydraulischen Spreizer Tennisbälle von einer Pylone auf die andere zu heben.
Natürlich mussten die Geräte vorher auch durch die Schüler aufgebaut und in Betrieb genommen werden. „Als Schutzkleidung hatten wir Helme, Handschuhe und Jacken der Jugend dabei, sodass sich die Kids auch schon mal reinfühlen konnten, wie so etwas bei uns in der Jugend abläuft“, erklärte Steffen Behnke.
Zum Abschluss des Tages wollten alle noch einmal auf den großen Fahrzeugen sitzen und das Blaulicht einschalten. Behnke: „Unsere Einsatzkräfte ließen sich dabei gern von den Fragen der Kids löchern.“ Nicht nur für die Schüler, sondern auch für ihn und seine Kollegen vom THW war es ein superspannender Tag. „Wir bedanken uns für das Vertrauen der Schule“, sagt Steffen Behnke, es sei wunderbar, jungen Menschen auf diese Weise intensiv die Arbeit des Technischen Hilfswerks zeigen und sie richtig einbeziehen zu können.
Schreibe einen Kommentar