Thyssenkrupp's grüner Umbau gerät außer Kontrolle
Der grüne Umbau des deutschen Industriekonzerns Thyssenkrupp gerät zunehmend außer Kontrolle. Die umfassenden Restrukturierungsmaßnahmen, die den Konzern in ein ökologischeres und digitaleres Unternehmen verwandeln sollen, stoßen auf immer mehr Hürden und Kritik. Insbesondere die finanziellen Belastungen, die durch den Umbau entstehen, bereiten den Verantwortlichen große Sorgen. Es bleibt abzuwarten, ob Thyssenkrupp den ehrgeizigen Plan noch in die Realität umsetzen kann oder ob der grüne Umbau ein teures Fehlexperiment bleibt.
Thyssenkrupps Grüner Umbau Gerät Außer Kontrolle
Das Leuchtturmprojekt in Duisburg, das Industrie und Klimaschutz vereinen soll, gerät ins Straucheln. Der Umbau der Direktreduktionsanlage (DRI) durch Thyssenkrupp, der einen klimaschädlichen Hochofen ersetzen soll, läuft aus dem Ruder.
Umbau-Krise bei Thyssenkrupp: DRI-Projekt in Duisburg gerät außer Kontrolle
Siegfried Russwurm, Chef des Aufsichtsrats von Thyssenkrupp, hat bestätigt, dass es bei dem Großinvestitionsprojekt DRI in Duisburg bereits nach kurzer Zeit Risiken ungeplanter Mehrkosten gibt. Diese Mehrkosten werden nun bewertet.
Das Projekt ist ein wichtiger Teil der Strategie von Thyssenkrupp, die Stahlsparte abzuspalten, um die anderen Bereiche weniger von Konjunkturzyklen betroffen zu sein.
Politik ist äußerst beunruhigt
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat sich besorgt über die DRI-Probleme und die allgemeine Krise des Konzerns geäußert. Er fordert, dass das Unternehmen schnellstmöglich in ruhiges und stabiles Fahrwasser kommt.
„Alle Beteiligten tragen große Verantwortung für die Mitarbeitenden und die Standorte des Traditionsunternehmens und auch für den Stahlstandort Deutschland insgesamt. Sie müssen deshalb dafür sorgen, dass das Unternehmen jetzt schnell in ruhiges und stabiles Fahrwasser kommt.“
Forderungen nach personellen Veränderungen
Jochen Ott, Chef der SPD-Fraktion im Landtag, fordert den Rauswurf von Thyssenkrupp-Chef López, um den Konzern und die DRI-Anlage zu retten. IG Metall und Betriebsräte sind entsetzt, dass es nur noch um Machtkämpfe geht statt um eine Vorwärtsstrategie.
„Der Einstieg in die grüne Transformation mit dem Bau der ersten DRI-Anlage, ein Jahrhundertprojekt, darf nicht gefährdet werden“, warnt Tekin Nasikkol, Vorsitzender des Gesamtbetriebsrates von Thyssenkrupp.
Zukunft der Stahlsparte ungewiss
Jürgen Kerner, zweiter Vorsitzender der IG Metall und stellvertretender Aufsichtsratschef des Konzerns, sagt, dass kein einziges Problem mit der Eskalation gelöst worden sei. Die Finanzierung einer Restrukturierung sei nicht geklärt. Es sei unklar, was aus dem Einstieg des tschechischen Milliardärs Daniel Kretinsky werde.
„Es geht um alles oder nichts“, fürchtet er faktisch den Untergang der Stahlsparte.
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