Titel-Umfrage: Rücktritte bei den Grünen - Sind jetzt die Union-Folgen nah?

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Titel-Umfrage: Rücktritte bei den Grünen - Sind jetzt die Union-Folgen nah?

Die jüngsten Rücktritte von führenden Politikern bei den Grünen haben für große Verunsicherung in der deutschen Politik gesorgt. Nachdem mehrere hochrangige Mitglieder der Grünen ihre Ämter niedergelegt haben, fragen sich viele, ob dies das Ende der Grünen Ära bedeutet. Insbesondere wird über die möglichen Folgen für die Union spekuliert, da die Grünen bisher ein wichtiger Koalitionspartner waren. In unserer aktuellen Titel-Umfrage wollen wir wissen, ob Sie glauben, dass die Union-Folgen nun näher rücken. Stimmen Sie ab und teilen Sie uns Ihre Meinung mit!

Union fordert Rücktritt von Baerbock und Habeck - Nun droht ein U-Turn in den Beziehungen?

Am Montag, zwei Tage vor dem personellen Beben bei den Grünen, redete Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz der Ampel-Partei nochmal ins Gewissen. Die Grünen hätten es selbst in der Hand, „ob sie wieder ein ernsthafter Gesprächspartner werden“, sagte der CDU-Chef in Berlin.

Er teile „aus heutiger Sicht voll und ganz“ die Einschätzung des CSU-Vorsitzenden Markus Söder, „dass mit diesen Grünen ein Politikwechsel in Deutschland“ nicht möglich sei. Nun hat sich die Lage aber dramatisch geändert.

Geht da bald wieder was zwischen Union und Grünen? Mancher wünscht sich das sowieso in der CDU, wie etwa die Ministerpräsidenten von Nordrhein-Westfalen, Hendrik Wüst, und von Schleswig-Holstein, Daniel Günther. Beide führen schwarz-grüne Landesregierungen und werden nicht müde, die Zusammenarbeit zu loben.

Grüne-Forderungen: CDU-Chef Friedrich Merz redet ins Gewissen

Grüne-Forderungen: CDU-Chef Friedrich Merz redet ins Gewissen

Im Bund ging die Union hingegen bisher auf glasklare Distanz. Doch nach den Rücktritten der Grünen-Führungskräfte Ricarda Lang und Omid Nouripour sowie des gesamten Bundesvorstands kommt nun auch aus anderen Landesverbänden der Hinweis, darauf zu achten, inwieweit sich die Partei im Bund wandelt.

„Am Ende kommt es vor allem auf Inhalte an, weniger auf Personen“, sagt etwa der saarländische CDU-Chef Stephan Toscani. „Deshalb bleibt abzuwarten, ob der Neustart der Grünen auch in der Wirtschafts-, Energie- und Migrationspolitik gelingt“, so Toscani zu unserer Redaktion. Er ergänzt: „Die Chance darauf sollten wir ihnen geben.“

Soweit sind andere allerdings noch lange nicht. Zum Beispiel die Schwesterpartei CSU in Bayern. Auf den Fluren des Bundestages witzeln Christsoziale inzwischen, dass sie ja die „Grünen-Fresser“ seien.

„Schwarz-Grün in Deutschland ist für uns ein absolutes No-Go“, ließ CSU-Chef Söder von München aus erneut wissen.

Noch am Montag bekräftigte Markus Söder diese Haltung. Es heißt hinter den Kulissen, das würden die Parteimitglieder erwarten, die Grünen stießen sowohl bei der Basis der CDU als auch der CSU auf eine harsche Ablehnung.

Kolportiert wird freilich auch, dass es inzwischen eine persönliche Fehde zwischen Markus Söder und Wirtschaftsminister Robert Habeck sein soll. Der Bayer glaubt demnach, dass der Grüne den Freistaat anders als andere Bundesländer bei Förderungen etwa im Energiebereich bewusst ignoriert hat in den drei Ampel-Jahren.

Wenig überraschend forderte Söder nach dem Grünen-Beben dann auch Habeck auf, ebenfalls zurückzutreten. In der Union hofft man nun auf rasche Neuwahlen, die Ampel implodiere, ließ CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt wissen.

Andreas Bauer

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