Trainingsbetrieb im Schwimmbad Dormagen: Patienten mit Einschränkungen betroffen

Trainingsbetrieb im Schwimmbad Dormagen: Patienten mit Einschränkungen betroffen

Im Schwimmbad Dormagen kommt es zu einer einschneidenden Änderung im Trainingsbetrieb. Ab sofort müssen Patienten mit Einschränkungen um ihre Therapieplätze bangen. Grund dafür ist die anstehende Sanierung des Bades, die notwendig geworden ist, um die Sicherheit und den Komfort der Besucher zu gewährleisten. Die Maßnahme betrifft insbesondere Therapien für Menschen mit Behinderungen, die sich auf die Schwimmbad-Angebote speziell angepasst haben. Die Stadt Dormagen und die zuständigen Behörden bemühen sich, eine Lösung zu finden, um die Auswirkungen auf die Betroffenen so gering wie möglich zu halten.

Trainingsbetrieb im Schwimmbad Dormagen: Patienten mit Einschränkungen in Gefahr

Die Rheuma-Liga in Dormagen hat sich der Verbesserung und Erhaltung der Gesundheit von Rheuma-Patienten verschrieben. Ein ganz zentraler Aspekt dabei ist die Bewegung, die für viele Betroffene eine wahre Lebensquelle darstellt. Besonders das Schwimmen bietet diesen Patienten die Möglichkeit, ihre Beweglichkeit zu erhalten und ihre Schmerzen zu lindern.

Jeden Mittwoch kommt eine engagierte Therapeutin ins Stadtbad Sammys und trainiert gemeinsam mit den Patienten. Ein Lichtblick in ihrem oft schmerzhaften Alltag. Doch nun droht dieses Angebot offenbar zu verschwinden.

„Langsam werden die Pläne des Hallenbadbetreibers in Dormagen sichtbar“, sagt Hardy Jupe, Teamsprecher der Arbeitsgemeinschaft Dormagen, die zur Rheuma-Liga gehört. Die Stadt- und Verkehrsgesellschaft Dormagen (SVGD) plane, das Bewegungsangebot am Mittwoch aus dem Belegungsplan des Stadtbades zu streichen.

Ein entsprechendes Schreiben liege ihm vor: „Am 24. April 2024 hat mich Herr Tempel angeschrieben, um unsere Therapiezeiten auf einen anderen Tag zu verlegen“. Daraufhin habe ich mit der Therapeutin gesprochen, die mir mitgeteilt hat, dass sie nur mittwochs kann, da sie auch im Krankenhaus in Dormagen arbeitet, erklärt Jupe. Er habe dies auch der SVGD mitgeteilt.

Die SVGD habe sich nun nach längerem Schweigen wieder gemeldet. Der bisherige Therapietag, Mittwoch von 13.15 bis 15.45 Uhr, stehe nicht mehr zur Verfügung. Stattdessen habe man andere Termine vorgeschlagen, im Wissen, dass die Therapeutin an keinem anderen Tag könne. Und das hätte gravierende Folgen:

„Da unsere Therapeutin die neuen Termine nicht wahrnehmen kann, stehen 100 Patienten mit rheumatischen Erkrankungen auf der Straße. Als Teamleiter der AG Dormagen weiß ich nicht, wie ich das kompensieren soll, denn auch die Dienstagskurse sind voll“.

Auf Anfrage unserer Redaktion bei der SVGD wiegelt Geschäftsführer Klaus Schmitz ab: „Über eine Verschiebung der Zeiten ist noch nicht entschieden und wird intern diskutiert. Es gibt lediglich eine Anfrage, ob die Rheuma-Liga auch an alternativen Zeiten Ihre Kurse durchführen kann“. Außerdem gebe es derzeit noch keinen neuen Belegungsplan. „Es wird lediglich diskutiert, ob ein Alternativtermin für die Rheuma-Liga denkbar wäre“.

Genau darum geht es: „Es gibt keine Alternative, eben weil die Therapeutin an anderen Tagen nicht kann und auch keine anderen Therapeuten frei sind. Wir haben bei verschiedenen angefragt und nur Absagen bekommen. Die Physiotherapeuten haben alle Hände voll zu tun“, so Jupe, der nun hofft, dass „seine“ Patienten auch in Zukunft mittwochs im Sammys trainieren können.