Türkei plant Massentötung von Straßenhunden trotz heftiger Proteste

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Türkei plant Massentötung von Straßenhunden trotz heftiger Proteste

Die türkische Regierung hat trotz heftiger Proteste von Tierschützern und Bürgern entschieden, eine groß angelegte Kampagne zur Bekämpfung von Straßenhunden zu starten. Das Vorhaben, das von vielen als Massentötung kritisiert wird, sieht vor, mehrere Tausend streunende Hunde in der Türkei zu töten, um die Verbreitung von Krankheiten zu verhindern. Die Pläne haben zu weltweiter Empörung geführt, da viele den Umgang mit den Tieren als unmenschlich und unethisch ansehen. Die türkische Regierung bleibt jedoch bei ihrem Beschluss, obwohl es bereits zu Massenprotesten und Petitionen gekommen ist.

Türkei plant Massentötung von Straßenhunden - Proteste gegen umstrittenes Vorhaben

Türkei plant Massentötung von Straßenhunden - Proteste gegen umstrittenes Vorhaben

Die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat am vergangenen Mittwoch ein Gesetz ins türkische Parlament eingebracht, das die massenhafte Tötung von Straßenhunden vorsieht. Mit dem umstrittenen Vorhaben will die Regierung das seit Jahrhunderten existierende Problem der Straßenhunde lösen, indem die Tiere eingefangen und getötet werden.

Umdiskutierte Kriterien für die Einschläferung - Die Kriterien zur Einschläferung sind undurchsichtig. Demnach sollen die Hunde zunächst eingesammelt und in Heimen untergebracht werden, Ziel ist demnach eine Vermittlung. Aber auch eine Einschläferung ist in bestimmten Fällen möglich, etwa dann, wenn Tiere aggressiv seien oder wenn sie eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellten, ansteckende Krankheiten hätten oder Schäden an Wasserressourcen, der Tierwelt oder biologischen Vielfalt verursachten.

Kritik von Tierschützern - Tierschützer kritisieren, dass die Kriterien für eine Einschläferung der Tiere unscharf seien und fürchten eine Massentötung. Zudem seien laut Aktivisten die Zustände in den Tierheimen desolat, wodurch eine artgerechte Versorgung gar nicht möglich sei. Dort seien Hunde in der Vergangenheit mit der Schaufel erschlagen worden.

Proteste in der Türkei - Proteste in der Türkei gegen mögliche Einschläferung von Straßentieren - Zu wenig Tierheimplätze. Die Regierung begründet die Maßnahme unter anderem damit, dass immer wieder Menschen von Straßenhunden angefallen werden. Regierungsanhänger posten dazu auch Bilder in den sozialen Medien, um die Gefahr der Straßenhunde zu zeigen.

Lösungen statt Massentötung - Die Lösung dieses Problems sollte nicht darin bestehen, die Vierbeiner massenhaft zu töten, sondern zu impfen, ihre Krankheiten zu behandeln, sie ausreichend zu füttern und sie vor Kälte und Hitze zu schützen. Die Maßnahmen zum Wohlergehen und zur Kontrolle der Population der Straßentiere sind bereits im bestehenden türkischen Tierschutzgesetz verankert.

Oppositionspartei gegen das Vorhaben - Die größte Oppositionspartei CHP ist gegen das Vorhaben und will die Straßentierpopulation durch konsequente Kastrierung, Impfung und wieder Aussetzung in das Herkunftsgebiet senken.

Gesellschaftliche Dimension - Der Konflikt zeigt auch die gesellschaftliche Dimension dahinter: Für das religiöse Lager gelten die Hunde per se als unrein und werden abgelehnt. Laut Erdoğan haben nur die Ungläubigen weißen Türken Hunde, es sei denn, es sind nützliche Hirtenhunde auf dem Dorf. Entsprechend positioniert sich die säkulare größte Oppositionspartei CHP gegen die Massentötung von den Hunden.

Fazit - Auch wenn das Land mit finanziellen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, die Tötung von Tieren sollte niemals eine Lösung sein. Die Türkei muss andere Wege finden, um das Problem der Straßenhunde zu lösen, und darf nicht zu einer Massentötung greifen.

Hans Schäfer

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