Unicef: 143 Kinder und Jugendliche im Westjordanland getötet
In einer alarmierenden Pressemitteilung hat das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen (UNICEF) einen erschütternden Bericht veröffentlicht. Demnach sind allein im laufenden Jahr 143 Kinder und Jugendliche im Westjordanland getötet worden. Diese Zahl ist Teil einer größeren Krise, die die Region seit Jahren prägt. Die Gewalt eskaliert und die Folgen für die Zivilbevölkerung, insbesondere für die jüngsten Opfer, sind katastrophal. Die internationale Gemeinschaft muss sich dieser Katastrophe annehmen und Maßnahmen ergreifen, um die Gewalt zu beenden und den Kindern und Jugendlichen im Westjordanland ein sichereres Leben zu ermöglichen.
Krise im Westjordanland: Unicef berichtet über getötete Kinder und Jugendliche
Im Westjordanland und Ost-Jerusalem sind nach Angaben des UN-Kinderhilfswerk Unicef in den vergangenen neun Monaten 143 Kinder und Jugendliche getötet worden. Außerdem seien 440 junge Palästinenser durch Munition verletzt worden, teilte Unicef weiter mit.
Die Zahlen seien eine „unnötige und exzessive Ausübung von Gewalt gegen die Verwundbarsten“. Sie bedeuteten eine Verdreifachung der Opferzahlen im Vergleich zum Neun-Monats-Zeitraum davor.
Auf israelischer Seite seien im Westjordanland in den vergangenen neun Monaten zwei Kinder getötet worden, ergänzte Unicef.
Gewalt gegen Kinder und Jugendliche eskaliert
Laut Berichten der UN sind 500.000 Menschen in Gaza von katastrophalem Hunger betroffen. Die Lage hat sich erheblich verschlechtert, was mit der Eskalation der Feindseligkeiten im Gazastreifen zusammenfällt, so Unicef-Exekutivdirektorin Catherine Russell.
Es gebe häufig Vorwürfe, dass palästinensische Kinder auf dem Heimweg von der Schule festgehalten oder beim Gehen auf der Straße erschossen würden. „Die Gewalt muss jetzt aufhören“, sagte Russell.
Die israelisch-palästinensischen Spannungen wirkten sich auf das Wohlergehen Tausender Kinder und Familien aus, die täglich in Angst um ihr Leben rennen würden, so Unicef.
Hintergrund: Die Situation im Westjordanland
Die Lage im Westjordanland hat sich seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Hamas-Massaker am 7. Oktober 2023 noch einmal deutlich verschärft. Seitdem wurden bei israelischen Militäreinsätzen, Konfrontationen oder eigenen Anschlägen nach Angaben des Gesundheitsministeriums im Westjordanland mehr als 550 Palästinenser getötet.
Auch Gewalt israelischer Siedler gegen Palästinenser nahm in dem Zeitraum zu. Israel hatte das Westjordanland, den Gazastreifen und Ost-Jerusalem im Sechstagekrieg von 1967 erobert und besetzt. Die Palästinenser beanspruchen diese Gebiete für einen eigenen Staat.
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