USA: Im Schlepptau des Bigfoots in Oregon
In den Wäldern Oregons, einem Bundesstaat an der Westküste der Vereinigten Staaten, herrscht seit Jahrzehnten ein mysteriöses Phänomen. Der Bigfoot, auch bekannt als Sasquatch, soll in diesem Gebiet sein Unwesen treiben. Die Legende um das riesige, haarige Wesen hat sich über die Jahre zu einem Kultphänomen entwickelt. Viele Menschen glauben an die Existenz des Bigfoots und versuchen, Beweise für sein Vorhandensein zu finden. Doch was steckt wirklich hinter den Sichtungen und Berichten über den Bigfoot? Wir werfen einen Blick auf die jüngsten Entwicklungen in Oregon und untersuchen, ob es tatsächlich Beweise für die Existenz des Bigfoots gibt.
USA: Im Schlepptau des Bigfoots in Oregon
Groß, wollig behaart und ziemlich scharf auf Schokoriegel – so präsentiert Cliff Barackman den wohl scheuesten Bewohner des amerikanischen Nordwestens. Im ansonsten gesichtslosen Ort mit dem klangvollen Namen Boring („langweilig“) vor den Toren von Portland hat der bekannte TV-Moderator dem legendären Waldmenschen Bigfoot ein viel beachtetes Zentrum gewidmet.
Bigfoot-Begegnungen in Oregon
In detailreich ausgeschmückten Beschreibungen präsentiert der selbst ernannte Experte hier Beweisfotos und -videos, Fußabdrücke und andere Artefakte angeblicher Begegnungen. 1924 soll Sasquatch, wie sie Bigfoot an der Pazifikküste nennen, im nahe gelegenen Ape Canyon am Mount St. Helens beispielsweise eine stabile Holzhütte zerlegt haben. Meist ist er stattdessen sofort wieder weg. Wäre da nicht die Lust auf Schokoriegel. Mit denen lässt sich das Wesen angeblich bisweilen in Infrarot-Fotofallen locken.
Die Aufnahmen sind ähnlich deutlich wie beim Seeungeheuer von Loch Ness. Ist das Ganze also nicht alles etwas haarig?
Oregon: Im Schlepptau des Bigfoots
„Erst war ich auch skeptisch“, sagt der Paläontologe Nico Spadafora, der in Barackmans North American Bigfood Center neben der Tankstelle arbeitet. Inzwischen halte er die „Beweislage“ aber für „erdrückend“. Nico ist überzeugt: „Wir können davon ausgehen, dass da draußen etwas ist.“
Das kann getrost so stehen lassen, auch wer Bigfoot für Folklore hält. Denn in Oregon ist „draußen“ eine ganze Menge. Der US-Bundesstaat nördlich von Kalifornien punktet mit grandioser Natur, die sich in weiten Teilen erhalten hat.
Reise in die Welt des Sasquatch
Der US-Bundesstaat nördlich von Kalifornien punktet mit grandioser Natur, die sich in weiten Teilen erhalten hat. Das liegt nicht nur an der späten Besiedelung durch Weiße erst Mitte des 19. Jahrhunderts auf dem legendären Oregon-Trail. Es liegt auch an der schieren Größe des Staates, in dem ganz Großbritannien locker Platz fände und in dem trotzdem nur knapp 4,5 Millionen Menschen leben.
Im Sommer fliegt Condor drei Mal wöchentlich von Frankfurt nach Portland. Den Süden erreicht man am einfachsten von San Francisco aus, den Norden von Seattle.
Unterkunft und Aktivitäten
Hotel deLuxe, geschmackvolles Haus im Zentrum von Portland: www.hoteldeluxe.com
Timberline Lodge, auf 1800 Metern unter dem Gipfel des Mount Hood: www.timberlinelodge.com
Prospect Hotel, traditionsreicher Holzbau an der Zufahrt zum Crater Lake: www.prospecthotel.com
Dinnerkreuzfahrt in Portland: www.portlandspirit.com
North American Bigfoot Center in Boring: www.northamericanbigfootcenter.com
Heceta Head Lighthouse: www.stateparks.oregon.gov
Die Pazifikküste
Die Pazifikküste ist mit dem Highway 101 gut erschlossen. Entlang der 585 Kilometer von Crescent City in Kalifornien bis nach Astoria an der Grenze zum Staat Washington am Columbia River wartet fast hinter jeder Kurve eine neue Naturschönheit entlang dieser Traumstraße.
Mit dem berühmten, aber häufig vernebelten und stark überlaufenen Highway 1 in Kalifornien kann sie locker Schritt halten. Besonders schön ist es zwischen North Bend und Cannon Beach.
Die größte Sehenswürdigkeit
Die größte Sehenswürdigkeit der Kaskadenkette auf der Grenze zweier Kontinentalplatten, zu der auch der Mount Hood gehört, ist der Mount Mazama im Süden Oregons. Vor 7700 Jahren hat der Vulkan die Hälfte seines Gipfels weggesprengt. Übrig blieb ein Riesenkrater in 1800 Metern Höhe, in dem 13 Meter Neuschnee jährlich und weiteres Regenwasser den tiefsten See der Vereinigten Staaten aufgefüllt haben.
Nach einem Besuch erklärte US-Präsident Theodore Roosevelt den tiefblauen Crater Lake schon 1902 zum Nationalpark. Außer einer Ringstraße, die im ausgedehnten Winter den Langläufern dient, gibt es bis heute kaum Infrastruktur in dieser Wildnis.
Die Ausblicke auf die Caldera und die winzige Vulkaninsel Wizard Island sind fast von jeder Stelle aus phänomenal. An den Abhängen rauschen zahlreiche Wasserfälle weiß schäumend durch den Nadelwald zu Tal.
Ein Abstecher auf die Küste
Der alte Leuchtturm von Heceta Head ist die bekannteste Landmarke an Oregons Küste. Foto: Martin Wein
Nördlich von Heceta Beach führt ein Fahrstuhl direkt in die größte Meereshöhle der Welt hinunter. Unterhalb von Cape Perpetua schießen die Pazifikwellen in haushohen Fontänen durch Löcher und Spalten.
Im geschäftigen Fischereihafen von Newport rangeln mittlerweile Hunderte von Stellerschen Seelöwen auf eigens reservierten Pontons um den beschränkten Platz. Und im großzügig gestalteten Oregon Coast Aquarium macht der pazifische Riesenkrake in seinem neuen Habitat Bekanntschaft mit den Besuchern.
In Cannon Beach schließlich ragt der Haystack Rock über 70 Meter aus dem Wasser vor dem Sandstrand hervor. Nur der winzige weiße Leuchtturm auf dem Heceta Head wird an Oregons Traumküste wahrscheinlich noch häufiger abgelichtet.
Einen Sasquatch vermisst bei all der Abwechslung jedenfalls niemand.
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