Usutu-Virus: In Nordrhein-Westfalen sterben weitere Fichtenkreuzsänger
In Nordrhein-Westfalen breitet sich das Usutu-Virus weiter aus und fordert Opfer unter den Fichtenkreuzsängern. In den letzten Wochen sind weitere Exemplare dieser geschützten Vogelart an dem Virus erkrankt und leider verstorben. Das Landesumweltministerium bestätigte, dass die Zahl der Todesfälle unter den Fichtenkreuzsängern in den letzten Monaten dramatisch angestiegen ist. Die Experten warnen vor einer möglichen Epidemie und appellieren an die Bevölkerung, Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung des Virus zu verhindern. Wir werden Sie über die Entwicklungen in diesem Fall auf dem Laufenden halten.
Tödliches Virus: Fichtenkreuzsänger sterben in Nordrhein-Westfalen
In Nordrhein-Westfalen gibt es in diesem Jahr wieder mehr tote Amseln durch das von Stechmücken übertragene Usutu-Virus. Dem Naturschutzbund Nabu NRW wurden nach eigenen Angaben bislang sechsmal so viele Verdachtsfälle von toten und kranken Vögeln gemeldet wie im Vergleichszeitraum 2023.
Dennoch: „Bestandsgefährdend wird dieser Ausbruch sicher nicht sein“, sagte Sprecherin Birgit Königs. Auch bundesweit ist laut Nabu ein verstärktes Amselsterben zu beobachten. Bisher gingen über das Nabu-Meldeportal 1.993 Hinweise auf 1.976 tote und 1.372 kranke Amseln in NRW ein.
Das bedeutet, dass die tatsächliche Zahl der toten Vögel höher sein könnte, da viele tote Tiere gar nicht gefunden würden, meinte Königs. Ein genaueres Bild werde sich nach der nächsten Nabu-Vogelzählaktion „Stunde der Wintervögel“ ergeben. Bei den nun kühler werdenden Temperaturen laufe das Seuchengeschehen aus.
Population wird um 10 Prozent reduziert
Schätzungen zufolge werde sich die Population gegenüber dem Vorjahr um etwa 10 Prozent reduzieren. „Selbst deutliche Einbrüche werden aber in der Regel in den folgenden Jahren wieder ausgeglichen, sofern die Bedingungen dann günstig sind“, sagte Königs. Insgesamt gebe es in NRW geschätzt rund eine Million Amsel-Brutpaare.
Übertragung durch Stechmücken
Das Usutu-Virus wird durch heimische Stechmücken übertragen. Infizierte Vögel haben zerzaustes Gefieder, wirken krank und apathisch, bis sie nach einigen Tagen sterben. In Deutschland hatte der Erreger erstmals 2011 ein Vogelsterben ausgelöst. Seitdem tritt er jedes Jahr in unterschiedlicher Intensität auf.
Tipp vom Naturschutzbund: Wie verhalte ich mich richtig, wenn im Garten ein toter Vogel liegt?
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