Vodafone verliert 1,4 Millionen Fernseh-Abonnenten

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Vodafone verliert 1,4 Millionen Fernseh-Abonnenten

Der britische Telekommunikationskonzern Vodafone hat im vergangenen Jahr einen bedeutenden Rückgang bei seinen Fernseh-Abonnenten verzeichnet. Laut einem aktuellen Bericht sind 1,4 Millionen Kunden von Vodafone weggefallen, was einem Rückgang von 12,6 Prozent entspricht. Dieser drastische Einbruch wirft Fragen über die Zukunft des Unternehmens im Fernsehmarkt auf. Die Gründe für diesen Rückgang sind vielfältig und reichen von der zunehmenden Konkurrenz durch Streaming-Dienste wie Netflix und Amazon Prime bis hin zu ungenügenden Angeboten und einer mangelnden Kundenbindung.

Vodafone Deutschland kommt unter Druck: Millionen Fernsehkunden verloren

Vodafone Deutschland kommt beim Festnetzgeschäft weiter unter Druck. Beim Fernsehgeschäft verloren die Düsseldorfer im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahr 1,4 Millionen Kunden. Sie haben nun 11,1 Millionen vermarktete Anschlüsse. Im Vergleich zu vor zwei Jahren lag der Rückgang sogar bei knapp zwei Millionen Fernsehkunden.

Der Aderlass hängt damit zusammen, dass Vermieter seit Juli TV-Verträge nicht mehr zwangsweise über die Nebenkosten der Mieter abrechnen dürfen. Zugleich legt das Telekom-Konkurrenzangebot Magenta-TV zu. Weiteren Druck im Festnetz erzeugt, dass die Telekom bei Ausbau und Vermarktung ihres neuen Glasfasernetzes Gas gibt – erst am Donnerstag verkündete sie eine enge Partnerschaft mit Telefónica Deutschland, dem nach Kundenzahl zweitgrößten Mobilfunker Deutschlands nach Telekom.

Vodafone verliert Millionen TV-Abonnenten: Management bleibt gelassen

Vodafone verliert Millionen TV-Abonnenten: Management bleibt gelassen

Bei Vodafone haben parallel zu den Verlusten bei den TV-Verträgen allein im vergangenen Jahr mehr als 300.000 Kunden einen Internetvertrag gekündigt. Das ist häufig gleichzeitig mit der Beendigung eines Fernsehanschlusses geschehen.

Marcel de Groot, seit April neuer Vorstandschef von Vodafone Deutschland, sieht die Lage gelassen. Der Grund ist, dass das Management zeitweise noch höhere Einbußen befürchtet hatte. Es sei denkbar, dass die Hälfte der einst 8,1 Millionen TV-Kunden, die über Nebenkosten abgerechnet wurden, verloren geht, lautete die alte Prognose. Nun könnte der Rückgang eventuell etwas niedriger sein, hofft de Groot: „Es war klar, dass sich der Fernsehmarkt mit der Gesetzesänderung zunächst deutlich verkleinern würde. Aber wir sehen auch, dass wir im Rahmen der Ziele, die wir uns gesetzt haben, gut unterwegs sind.“

Vodafone im Wettbewerb: Telekom legt mit Glasfasernetz Tempo vor

Die entscheidende Schlacht für die Zukunft wird aber bei der Frage ausgetragen, welche Konzerne am schnellsten Glasfaser ausbauen und dann vermarkten. Dabei legt die Telekom mit jährlich rund zwei Millionen gelegten neuen Anschlüssen enormes Tempo vor. Nachdem es den Bonnern bei ihren bisher etwas mehr als neun Millionen Glasfaseranschlüssen nur gelang, rund 14 Prozent zu vermarkten, macht Vorstandschef Tim Höttges nun Druck: Der Konzern bietet neuerdings Glasfaserverträge an, die für einen geringen Aufpreis von zwei Euro viel höheres Upload-Tempo ins Internet garantieren als mit DSL – das ist bei Videocalls wichtig.

Telefónica soll nun helfen, der Telekom bei Glasfaser mehr Kunden zuzuführen. Dazu sicherte die Telekom dem Wettbewerber gleiche Bedingungen bei der Nutzung des Telekom-Glasfasernetzes zu, inklusive Nutzung des Entstördienstes. Vodafone hält dagegen und will mit OXG rund sieben Millionen eigene Glasfaseranschlüsse legen. Das Hauptziel: die bisherigen Kabel-TV-Anschlüsse so aufzuwerten, dass mehr Kunden bleiben. In anderen Gebieten verkauft jedoch auch Vodafone Telekom-Glasfaser.

Die Börse reagierte widersprüchlich. Angesichts der Entwicklung der wichtigsten Vodafone-Gesellschaft rutschte die Aktie des Mutterkonzerns zuerst ab, erholte sich dann aber deutlich.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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