Werden die Republikaner das Attentat auf Donald Trump nutzen, um ihn als Märtyrer zu stilisieren?

Index

Werden die Republikaner das Attentat auf Donald Trump nutzen, um ihn als Märtyrer zu stilisieren?

In den USA herrscht nach dem Attentat auf den ehemaligen Präsidenten Donald Trump eine aufgeladene Atmosphäre. Die Frage, die sich jetzt stellt, ist, wie die Republikaner mit diesem Ereignis umgehen werden. Wird man versuchen, den Anschlag politisch zu instrumentalisieren, um Trump als Märtyrer darzustellen? Oder wird man sich auf die Sicherheitsaspekte konzentrieren, um die Öffentlichkeit zu beruhigen? Die nächsten Tage werden zeigen, wie die politische Landschaft in den USA reagiert und ob die Republikaner dieses Ereignis für ihre politischen Zwecke nutzen werden.

Trump überlebt Mordanschlag: Werden die Republikaner ihn als Märtyrer stilisieren?

Nur knapp ist der frühere US-Präsident Donald Trump einem Mordanschlag entgangen. Am Tag darauf meldete er sich mit religiös aufgeladenen Worten in seinem eigenen digitalen Netzwerk bei seinen Anhängern.

Allein Gott hat das Undenkbare verhindert“, schrieb Trump. Nun sei es „wichtiger denn je, dass wir vereint bleiben und dass wir unseren wahren Charakter als Amerikaner zeigen. „Das Böse“ dürfe nicht obsiegen.

Evangelikale Anhänger wie der Präsident der Billy Graham Evangelistic Association sagten, es sei „offensichtlich, dass Gottes schützende Hand über ihm lag.

Nach dem Attentat: Werden die Republikaner Trump als Märtyrer präsentieren?

Nach dem Attentat: Werden die Republikaner Trump als Märtyrer präsentieren?

Donald Trump wird von evangelikalen Kreisen in den USA ohnehin schon wie ein Heilsbringer verehrt. Wie werden diese Kreise auf das Attentat reagieren?

Wir sind jetzt wirklich im Bereich der Spekulation. Aber natürlich werden diese Kreise sich in ihrer Verehrung durch das Attentat nicht beirren lassen. Mag sein, dass sie das nochmal antreibt“, sagt der Psychoanalytiker und Theologe Manfred Lütz.

Nachdem Trump am Ohr getroffen wurde, ist er gleich wieder auf die Füße gekommen und hat kämpferisch die Faust gereckt. Wie deuten Sie diese Geste?

Die Geste zeigt, dass er mit seiner Rolle inzwischen völlig identifiziert ist. Ich erinnere mich beim Attentat auf Ronald Reagan noch sehr gut an den ungläubigen und fassungslosen Gesichtsausdruck Reagans. Da war ein alter Mann, dem verständlicherweise die Angst vor dem Tod ins Gesicht geschrieben stand, ganz anders als jetzt bei Trump“, so Lütz.

Das Foto des getroffenen Präsidentschaftskandidaten mit Blutspritzern im Gesicht und gereckter Faust geht um die Welt. Wie wird es den weiteren Wahlkampf beeinflussen?

Wie gesagt, Trump fiel auch in dieser Situation nicht aus der Rolle, er versteht es, alles für sich zu nutzen und ich bin sicher, er wird auch das für sich nutzen. Ist es das Bild des künftigen Präsidenten der USA?“, fragt Lütz.

Das wissen wir alle nicht. Jedenfalls ist keineswegs ausgemacht, dass damit die Wahlchancen für Trump wirklich steigen. Nach dem Attentat auf den demokratischen Kandidaten Robert Kennedy im Präsidentschaftswahlkampf im Juni 1968 wurde im darauffolgenden November keineswegs der demokratische Kandidat zum Präsidenten der Vereinigten Staaten gewählt, sondern der Republikaner Richard Nixon.

Was macht aus einem Menschen einen Märtyrer im christlichen Sinne und was davon trifft auf Trump zu, was nicht?

Die Christen verehrten und verehren als Märtyrer nur heiligmäßige Menschen, nicht jeder, der Opfer eines Attentats wird, ist heiligmäßig, Trump zum Beispiel nicht. Der Auschwitzüberlebende Jehuda Bacon hat mir gesagt, dass eben Auschwitzopfer natürlich auch nicht automatisch beeindruckende Persönlichkeiten gewesen sind. Bei Trump zählt allerdings bekanntlich nicht die Wahrheit, sondern die Story. Ich bin sicher, er wird aus diesem Attentat eine effektvolle Story machen, man darf gespannt sein. Er wird sich sicher bemühen, ein wenig zumindest von der Aura eines Märtyrers zu profitieren“, so Lütz.

Martin Schmid

Mein Name ist Martin und ich bin Redakteur der Webseite Haren Suche. Als Journalist für die nationale Zeitung für das Zeitgeschehen, ist es meine Aufgabe, die neuesten Nachrichten mit strenger Objektivität zu präsentieren. Mit meiner Leidenschaft für die Fakten und einem scharfen Auge für Details, arbeite ich daran, unseren Lesern stets aktuelle und verlässliche Informationen zu liefern. Meine Berichterstattung ist geprägt von Genauigkeit und Neutralität, um sicherzustellen, dass unsere Leser stets informiert sind.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Go up