Wermelskirchen: Gelände des Rhombus wird Gegenstand einer Masterarbeit (Note: I corrected the title to make it grammatically correct in German. Reesc

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Wermelskirchen: Gelände des Rhombus wird Gegenstand einer Masterarbeit

In der Stadt Wermelskirchen im Rheinisch-Bergischen Kreis steht ein bedeutendes Projekt an: das Gelände des Rhombus, ein ehemaliges Industriegelände, soll nun Gegenstand einer umfassenden Masterarbeit werden. Diese Arbeit soll die Zukunft des Areals aufzeigen und Möglichkeiten für eine nachhaltige Entwicklung und Nutzung aufzeigen. Die Stadtverwaltung und die ansässigen Unternehmen haben großes Interesse an diesem Projekt, da es die Chance bietet, das Gelände zu revitalisieren und die Stadtentwicklung zu fördern. In den kommenden Wochen und Monaten werden Experten und Studierende intensiv an der Masterarbeit arbeiten, um eine tragfähige und zukunftsorientierte Konzeption für das Gelände zu entwickeln.

Masterarbeit: Architektin Laura Bertelt untersucht Zukunft des Rhombus-Geländes

Die Architektin Laura Bertelt steht auf der Fußgängerbrücke, die über die Dellmannstraße führt. Ich bin so oft daran vorbeigefahren, sagt die Architektin und blickt auf das Rhombus-Gelände. Und ich habe mich oft geärgert.

Kein Wunder also, dass ihr das alte Firmengelände sofort in den Sinn kam, als sie sich nach einem Thema für ihre Masterarbeit umgesehen hat. Die 29-Jährige schließt gerade ihren Master in Urbanistik an der Bauhaus-Universität in Weimar ab. Nicht weil ich müsste, sondern weil ich will, sagt die junge Frau und lacht.

Denn den Master in Architektur hat sie längst in der Tasche, arbeitet auch bereits als Architektin. Aber während ihrer Forschungen und ihres Arbeitsalltags wurde eine Frage immer lauter: Für wen bauen wir eigentlich?

Wermelskirchen: Architektin will Bürger bei Entwicklung des Rhombus-Geländes einbeziehen

Wermelskirchen: Architektin will Bürger bei Entwicklung des Rhombus-Geländes einbeziehen

Auf der Suche nach Antworten stieg sie tiefer in das Thema Stadtplanung ein. In der jungen Architekten-Generation verändert sich etwas: Es geht nicht mehr um ein Baumeisterdenken bei großen Architekturprojekten, stellt Laura Bertelt zufrieden fest, es geht vielmehr um ein demokratisches Verständnis von Stadtplanung.

Das bedeutet konkret: Die Bürgergesellschaft soll ein ganz aktiver Teil dieser Planung werden – anstatt den Planern das Feld komplett zu überlassen.

Info: Architektin fühlt sich mit Stadt verbunden

Laura Bertelt wurde vor 29 Jahren in Wermelskirchen geboren. Für ihr Architekturstudium ging sie nach Düsseldorf, später nach Berlin. Aber meine Freunde leben hier, und ich komme oft zurück, sagt sie am Matinee-Montag am Rande der Kirmes.

Rhombus-Gelände in Wermelskirchen: Architektin Laura Bertelt entwickelt Konzept für eine bürgerfreundliche Stadtplanung

Rhombus-Gelände in Wermelskirchen: Architektin Laura Bertelt entwickelt Konzept für eine bürgerfreundliche Stadtplanung

Inzwischen lebt und arbeitet Laura Bertelt in Berlin – und macht ihren zweiten Master an der Bauhaus-Universität in Weimar.

Heimat: Am Sonntag habe sie auch bei vielen Menschen genau diese Verbundenheit mit der Stadt gespürt. Die Menschen leben nicht hier, weil sie müssen, sondern weil sie wollen, hat Laura Bertelt über die Bürger ihrer Heimatstadt festgestellt.

Das Rhombus-Konzept will hoch hinaus: Stadtentwicklung in Wermelskirchen

Den Auftakt, sie spricht von der Phase Null, hat die Architektin am verkaufsoffenen Sonntag gemacht. Mit einem bunten, großen Handkarren nahm sie in der Innenstadt Aufstellung – nach Absprache mit dem Marketingverein natürlich.

Ich wollte einfach mal abklopfen, ob die Bürger in Wermelskirchen überhaupt interessiert sind an dem Rhombus-Gelände, erklärt sie.

Auf Basis dieser Planung soll der Förderantrag für die Entwicklung des Rhombus-Geländes gestellt werden.

Foto: Ferl

Das Ergebnis war eindeutig: Hunderte blieben stehen, viele suchten das Gespräch und beteiligten sich an der interaktiven Aktion.

Neben der Frage nach dem Interesse wollte Laura Bertelt noch etwas anderes wissen: Wie läuft der Informationsfluss? Es habe sich herausgestellt: Kaum jemand kenne den aktuellen Stand. Vieles verbreite sich über Klatsch und Tratsch.

Das Rhombus-Konzept will hoch hinaus: Stadtentwicklung in Wermelskirchen

Gleichzeitig ließen die Menschen am Sonntag Ideen für das Gelände am Stand von Laura Bertelt zurück. Viele dieser Ideen haben einen kulturellen Bezug, sagt die Architektin.

Die Menschen wünschen sich einen Ort, an dem sie teilhaben können.

Beim verkaufsoffenen Sonntag schaute auch Investor Walter vom Stein vorbei, Vertreter von Vereinen machten Halt.

Ich habe verschiedene Akteure angeschrieben, erzählt Laura Bertelt. Die Investoren antworteten sofort – mit großer Offenheit und Interesse.

Das habe sie bei anderen Projekten ganz anders erlebt. Darüber freue ich mich sehr, sagt sie.

Von der Stadt habe sie bisher keine Rückmeldung. Das liegt sicher auch an den Sommerferien, sagt sie geduldig.

Aber sie wolle jetzt den Druck erhöhen, mit den Antworten der Bürger im Rücken.

Diese Masterarbeit soll nicht in irgendeiner Schublade versanden, sagt Laura Bertelt.

Sie will dran bleiben, auch über ihren Uni-Abschluss hinaus.

Haus der Vereine-Plan weckt Interesse und Sorge

Rhombus-Areal in Wermelskirchen

Haus der Vereine-Plan weckt Interesse und Sorge

Was das konkret für den Prozess bedeuten kann ? Die Architektin hat sich in die verschiedenen Pläne, die es für das Gelände gab und gibt, eingearbeitet.

Sie kennt die Ideen, die Diskussionen und Voraussetzungen. Ich möchte, dass wir den Prozess ab sofort gemeinschaftlich denken, sagt sie.

Dazu könnten Aktionen für echte Bürgerbeteiligung gehören. Und das Gelände sollte wieder Raum für öffentliche Veranstaltungen bieten, sagt sie.

Beim Kultursommer oder auch bei den Autotreffen hätten viele Wermelskirchener das Gelände für sich ganz neu entdeckt.

Seit Sonntag gebe es eine lange E-Mail-Liste von interessierten Bürgern. Natürlich werde sie die Ergebnisse ihres Auftakts auch veröffentlichen.

Ich kann ja nicht Transparenz predigen, wenn ich nicht selbst transparent arbeite, sagt sie.

Nun warte sie auf die Antwort der Stadt, um dann zu sehen, was möglich ist.

Dieses Gelände ist zu einem deutlichen Teil inzwischen städtisches Gelände. Es gehört uns allen. Und es ist Raum für uns alle, sagt sie.

Für eine Gestaltung hat sie selbst tausend Pläne im Kopf. Aber darum geht es mir hier gar nicht so sehr, sagt sie.

Ich möchte, dass die Wermelskirchener mit ins Boot geholt werden.

Das könne auch der Stimmung in der Gesellschaft helfen, ist sich die gebürtige Wermelskirchenerin sicher.

Wir haben im Land ein Demokratieproblem, sagt sie, viele Menschen haben das Gefühl, dass ihr Stimme keine Wirkung hat.

In diesem demokratiefordernden Moment könne echte Bürgerbeteiligung die Politikverdrossenheit aufbrechen.

Laura Bertelt wirft noch einen Blick auf die markanten Dachteile des alten Rhombus-Gebäudes. Ich bin bereit, sagt sie. Warum fangen wir nicht hier an ?

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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