Witzheldener Boulespieler fahren zur Deutschen Meisterschaft
Die Witzheldener Boulespieler sind heiß auf Sieg! Nach ihrer erfolgreichen Saison in der Regionalmeisterschaft haben sie sich für die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Die Mannschaft um den erfahrenen Spieler Hans Müller hat sich in den letzten Wochen intensiv auf das große Turnier vorbereitet und ist nun bereit, die besten Boulespieler Deutschlands zu besiegen. Vom 15. bis 17. Juli werden die Witzheldener in der Hansestadt Lübeck ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen. Die gesamte Mannschaft ist hochmotiviert und will unbedingt den Titel mit nach Hause bringen.
Triplette Trio auf dem Weg zur Deutschen Meisterschaft
Wahrlich Schlag auf Schlag ging es am vergangenen Wochenende für Martin Schwarz, Marcel Pfennigsdorf und Alexander Höhmann von der Boule-Spielgemeinschaft Witzhelden: Erst musste das Trio am letzten Samstag in Köln bei der Rheinland-Qualifikation erfolgreich spielen, um am nächsten Tag an der Landesmeisterschaft teilnehmen zu dürfen.
Weil die Drei aber beide Wettbewerbe erfolgreich absolvierten, reisen sie nun am kommenden Wochenende zur 47. Deutschen Pétanque Meisterschaften in der Formation „Triplette“. Zum ersten Mal in ihrer sportlichen Karriere.
Was ist Pétanque?
Viele Menschen verbinden Boule mit einem gemütlichen Spiel mit sechs großen Kugeln und Schweinchen, viele Kinder bekommen es in frühen Jahren in der bunten Plastikversion für den Garten geschenkt. Pétanque aber ist eine spezielle Form des Boule-Spiels, das die Männer regelmäßig unterm Wasserturm im Höhendorf trainieren.
Und mit Gemütlichkeit hat es auch nicht unbedingt und überall etwas zu tun – zumindest nicht unter Wettbewerbsbedingungen. „Es ist tatsächlich kein unaufgeregtes Spiel mit einem Glas Rotwein in der Hand“, erzählt Martin Schwarz. Vielmehr brauche es dazu eine gehörige Portion mentale Stärke, Konzentrationsfähigkeit über viele Stunden und auch Fitness.
„Ich habe am vergangenen Wochenende 40.000 Schritte bei den Wettbewerben gemacht“, berichtet Marcel Pfennigsdorf, der einen entsprechenden Zähler am Handgelenk hatte.
Das eingespielte Team
Die drei Männer sind ein eingespieltes Team, bei denen die Rollen klar verteilt sind: Marcel Pfennigsdorf ist der sogenannte Leger: Der wirft als erster Spieler die erste Kugel des Spiels. Deren Position ist entscheidend für den weiteren Verlauf der Runde.
Alexander Höhmann – der Schießer – hat beim Pétanque die Aufgabe, die eigenen Kugeln so präzise wie möglich anzustoßen, um sie nah ans Schweinchen zu legen oder gegnerische Kugeln zu verschieben.
Martin Schwarz schließlich ist der „Milieu“ und der dritte Spieler in einem Pétanque-Triplette. Dabei spielt er eine flexible Rolle, unterstützt sowohl den Leger als auch den Schießer.
„Um erfolgreich zu sein, muss man schon gut aufeinander eingespielt sein“, sagt Schwarz und Marcel Pfennigsdorf ergänzt: „Das blinde Verständnis ist wahrscheinlich das Geheimnis.“
Ziele für die Deutsche Meisterschaft
Für die Deutsche Pétanque Meisterschaft haben sie sich große Ziele gesetzt. In der Vorrunde treten immerhin 128 Mannschaften aus ganz Deutschland an, für das Hauptturnier qualifizieren sich aber nur 64 Teams.
„Wir wollen die Vorrunde überstehen. Das ist zwar ambitioniert, aber vorstellbar“, zeigen sich die Sportler selbstbewusst.
Die Boule-Spielgemeinschaft Witzhelden
Die Boule-Spielgemeinschaft Witzhelden spielt im Liga-Betrieb mit bis zu zehn Spielern in zwei Mannschaften, aktuell hat der Verein 23 Lizenzspieler.
Außerdem begrüßen sie regelmäßig Gäste aus Burscheid und dem Freundeskreis auf der Anlage.
An den heimischen Platz am Wasserturm in Witzhelden möchten sie derweil gerne ein paar mehr Nachwuchsspieler locken, „damit das hier eine Zukunft hat. Boule ist einfach perfekt, wenn man den Kopf frei kriegen will“, nennt Marcel Pfennigsdorf einen Vorteil des Spiels mit den Eisenkugeln.
Die Sportart sei überaus kommunikativ, man komme recht schnell in der Randsportart voran und spiele auch gegen starke Gegner. „Außerdem sind wir in einer großen Boule-Gemeinschaft, wo jeder jeden kennt“, betont Martin Schwarz.
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