Zucchini: Warum ein Übermaß des Verzehrs lebensgefährlich sein kann - wichtige Dinge, die man wissen sollte
Die Sommerzeit ist die Zeit der Zucchini-Saison. Viele Menschen lieben es, dieses gesunde Gemüse in verschiedenen Gerichten zu verwenden. Doch wenig bekannt ist, dass ein Übermaß des Verzehrs von Zucchini lebensgefährlich sein kann. In diesem Artikel erfahren Sie, warum dies der Fall ist und welche wichtigen Dinge Sie über den Verzehr von Zucchini wissen sollten, um Ihre Gesundheit zu schützen.
Zucchini-Gefahr: Warum ein Übermaß des Verzehrs lebensgefährlich sein kann
Ein tragischer Fall aus Heidenheim hat gezeigt, dass selbst angebautes Gemüse nicht nur lecker, sondern auch gefährlich sein kann. Ein Rentner starb, nachdem er giftige Zucchini verzehrt hatte. In Schleswig-Holstein landete eine Frau nach dem Verzehr eines Stücks Zucchini in der Klinik. In beiden Fällen war die giftige Substanz Cucurbitacin dafür verantwortlich.
Cucurbitacin: Die gefährlichen Bitterstoffe
Die gefährlichen Bitterstoffe Cucurbitacine sind giftige Bitterstoffe, die hauptsächlich in Gurken und Kürbisgewächsen wie Zucchini vorkommen. Wenn Zucchini bitter schmecken, ist also Vorsicht geboten. Eine Vergiftung äußert sich durch Schleimhautreizungen, Übelkeit, Magenkrämpfe, Durchfall oder Erbrechen. In besonders schweren Fällen kann eine Cucurbitacin-Vergiftung auch tödlich enden.
Risikofaktoren
Zierkürbisse sehen schön aus, haben aber einen großen Nachteil: Sie produzieren die Bitterstoffe noch in höheren Konzentrationen - daher sollte man diese auf keinen Fall essen. Hohe Temperaturen sind ein weiterer Risikofaktor. Maria Roth, Leiterin des Chemischen- und Veterinäruntersuchungsamtes Stuttgart, machte diese in einem Interview mit der SZ als mögliche Ursache aus: „Steht eine Pflanze unter Stress, kann es passieren, dass sie in alte Muster zurückfällt und die Bitterstoffe wieder aktiviert werden“, sagte sie.
Sicherheitstipps für Hobbygärtner
Für Hobbygärtner hat die Stiftung Warentest einige Tipps zusammengestellt:
- Verwechslungsgefahr vermeiden: Essbare und Zierkürbisse sollten nicht zu nah nebeneinander angebaut werden.
- Frisches Saatgut kaufen: Säen Sie keine Samen aus den selbst angebauten Früchten, sondern kaufen Sie jährlich frisches Saatgut – so kann es nicht zu Kreuzungen mit nicht essbaren Sorten kommen.
- Vorher kosten: Probieren Sie, besonders während oder nach einer Hitzeperiode, immer vorsichtshalber Ihr Gemüse, bevor Sie es zubereiten – Gewürze können den bitteren Geschmack eventuell überdecken.
- Warnsignale beachten: Selbst wenn Zucchini, Kürbis und Co. noch so appetitlich wirken: Haben sie einen leicht bitteren Geschmack, verzehren Sie das Gemüse nicht.
Auch anderes Gemüse kann giftig sein
Nicht nur bei Kürbisgewächsen sollte man aufpassen: auch andere Gemüsearten bilden Giftstoffe. Nachtschattengewächse wie Kartoffeln und Tomaten Grüne Stellen enthalten den Giftstoff Solanin. Entsprechende Stellen sollten weggeschnitten werden. Rohe Hülsenfrüchte wie Bohnen und Kircherbsen enthalten mit Phasin eine giftige Eiweißverbindung. Beim Kochen wird der Giftstoff zerstört.
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