Borgholzhausen: Schatz im Bauschutt entdeckt - Mittelalterliche Kirchen-Dachziegel gefunden

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Borgholzhausen: Schatz im Bauschutt entdeckt - Mittelalterliche Kirchen-Dachziegel gefunden

In der niedersächsischen Gemeinde Borgholzhausen ist ein sensationeller Fund gemacht worden. Bei Bauarbeiten auf dem Gelände einer ehemaligen Kirche sind mittelalterliche Kirchen-Dachziegel entdeckt worden. Die wertvollen Fundstücke stammen aus dem Mittelalter und sind somit von großer historischer Bedeutung. Die Archäologen sind begeistert von dem Fund, der neue Einblicke in die Geschichte der Region bieten wird. Die Dachziegel sind in einem sehr guten Zustand und werden nun von Experten restauriert und untersucht werden. Die Ergebnisse dieser Untersuchungen werden sicherlich neue Erkenntnisse über die Geschichte der Kirche und der Region liefern.

Mittelalterliche Schätze im Dachschutt entdeckt

Der Bauforscher Peter Barthold hat bei der Dachsanierung der evangelischen Kirche in Borgholzhausen einen sensationellen Fund gemacht. Im Dachschutt fand er 20 Eimer mit zerbrochenen Dachziegeln aus dem Mittelalter. Die Ziegelreste stammen aus dem 14. Jahrhundert und sind damit rund 600 Jahre alt.

Der Experte vom Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) war sprachlos, als er den Fund entdeckte. Ich wusste, es ist etwas Außergewöhnliches. So eine Funddichte habe ich noch nie gehabt, sagte Barthold bei der Vorstellung in Münster.

Einzigartiger Fund in Westfalen-Lippe

Einzigartiger Fund in Westfalen-Lippe

Der Fund ist einzigartig in Westfalen-Lippe und einer der größten mittelalterlichen Ziegelfunde in einem westfälischen Bauwerk. Die Ziegelreste gehören zu einer sogenannten Mönch-Nonne-Deckung, bei der unterschiedliche Rinn- und Deckziegel übereinander gelegt wurden.

Die Reste wurden in einem mit Schutt gefüllten Trichter gefunden, in dem Handwerker über die Jahrhunderte immer wieder ihren Abfall zurückgelassen hatten. Neben den Dachziegeln aus dem Mittelalter fanden die Forscher auch Mörtelreste, seltene Metallstücke von Werkzeugen und Kochgeschirr sowie eine Schicht mit Schieferschindeln.

Forschungsprojekt

Forschungsprojekt

Nun soll der Fund wie bei einem Puzzle zusammengefügt werden, um die Dachdeckungsart zu erkunden und zu erforschen, warum sie durch Schindeln ersetzt wurde. Möglicherweise war die Handhabung zu kompliziert oder teuer. Das Legen und Befestigen der Ziegel war mit Aufwand verbunden.

Die Forscher wollen auch untersuchen, warum die Konstruktion möglicherweise nicht als praktikabel erwies sich - weil zu statisch. Das darunter liegende Holz wurde frisch geschlagen verbaut und war damit noch in Bewegung.

Das Forschungsprojekt wird in Zusammenarbeit mit Archäologen, Denkmalpflegern und Architekten durchgeführt. Ziel ist es, die Dachdeckungsart zu rekonstruieren und die Geschichte der Kirche in Borgholzhausen zu erforschen.

Einzigartige Funde in Deutschland

Einzigartige Funde in Deutschland

Ein vergleichbarer Fund ist in ganz Deutschland nur aus dem niedersächsischen Uelzen bekannt. Auch gibt es Hinweise auf Bauten in Dänemark. Die Deckungsart an sich ist seit dem Altertum bekannt und war nicht nur bei Kirchen und hochrangigen Bauten verbreitet, sondern prägte laut LWL auch das Erscheinungsbild der mittelalterlichen Städte in Westfalen.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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