Neuss: Grenadiere bestätigen ihre Führungsspitze
Die Grenadiere aus Neuss haben ihre Führungsspitze bestätigt. Bei der jüngsten Versammlung der traditionsreichen Sportgemeinschaft standen wichtige Personalentscheidungen an. Die Delegierten haben einmütig entschieden, die bisherigen Führungsfunktionen zu bestätigen. Damit setzt die Gemeinschaft auf Kontinuität und Stabilität in der Sportführung. Die Grenadiere aus Neuss sind eine der ältesten und erfolgreichsten Sportvereine der Region. Die Bestätigung der Führungsspitze ist ein wichtiger Schritt für die Zukunft des Vereins.
Neuss: Grenadiere bestätigen ihre Führungsspitze
Halbzeit der Sommerferien, viele Neusser sind im Urlaub – und die Neusser Grenadiere bekommen trotzdem die Stadthalle voll. Als erstes großes Korps kamen die Regimentsschützen der Grenadiere, wie sich männliche Marschierer künftig nennen sollen, zusammen, um die Korpsspitze zu wählen.
Und Carsten Dorweiler – der seit Februar amtierende Vorsitzende – machte klar, dass die einstimmige Wahl der Versammlung seine volle Billigung hat. Als Major wurde Markus Ahrweiler im Amt bestätigt – „ein Freund“, wie Dorweiler bekannte, und für das Korps „eine Bank“. Einer, der sich den Veränderungen stellt, die auch der Neusser Bürger-Schützen-Verein bewältigen muss.
Als Hauptmann fuhr Michael Gräff ein identisches Ergebnis ein – ein „Fels in der Brandung“, so Dorweiler. Und jemand, „der immer da ist, wenn man Hilfe braucht.“ Adjutant bleibt durch Ernennung Markus Degen, von Anfang an Ahrweilers Flügelmann. Einer, dem der Major blindlings wichtige Aufgaben wie die Wahrung der Korpsinteressen in der Satzungskommisson anvertraut.
Grenadiersänger – und die Grenzen der Musikfinanzierung
Unter dem Kommando der unveränderten Korpsführung stehen am Schützenfest – Stand Samstag – 14 Fähnriche, zwei Fahnenzüge und 84 Grenadierzüge mit 1587 Marschierern. Das sind knapp 50 Schützen weniger als im Vorjahr, aber Nachmeldungen sind noch bis zum Böllern am Kirmessamstag möglich. Zudem meldete der Hauptmann Schützenkönig Christoph II. (Heusgen), der als Gast dem Majorsehrenabend beiwohnte, 33 Großfackeln.
Festzelt wird zur festen Einrichtung
Bevor das Korps mit dem ersten vorschützenfestlichen Umzug ins Biwak am Hamtorplatz abrückte, ehrte es seine Jubilare. Vier Züge feiern einen runden Geburtstag, allen voran „Knüver“, mit 140 Jahren Zuggeschichte die älteste Teileinheit im Regiment. Und unter den fünf Goldjubilaren waren mit Rainer Halm und Hermann-Josef Verfürth gleich zwei ehemalige Schützenkönige.
Groß war am Samstag die Riege der Freunde, die als Ehrengäste an dem Abend teilnahmen. Viele sprach der neue Vorsitzende Dorweiler, der im ganzen Regiment Freundschaften pflegt, sehr persönlich an. Vor allem die Jäger, mit denen die Grenadiere 2023 gemeinsam das 200-jährige Bestehen feiern konnten und die durch Major René Matzner und den Korpssieger Patrick Coersten vertreten waren, hob Dorweiler hervor. Er nannte sie „das Kraftpaket der Truppe“.
Major Ahrweiler fragte in seiner Ansprache, lassen sich auf die Grenadiere auch Kriterien wie Achtsamkeit, Resilienz und Nachhaltigkeit anwenden, von denen derzeit überall die Rede ist? Die Antwort war ein klares Ja – und die Begründung in Teilen zumindest launig: Ein Korps, das seit 200 Jahren mit den gleichen Klamotten rumläuft, Holzgewehre mitführt, die am Ende kompostierbar sind, ausschließlich zu Fuß unterwegs ist und sich mit Bier „ernährt“, das nachweislich vegan, antiallergen und biologisch abbaubar ist, dürfe man wohl zurecht nachhaltig nennen.
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