Radevormwald: Sven Wolf fordert flexible Kindertagesstätten
In der Stadt Radevormwald gibt es einen neuen Anstoß für die Verbesserung der Kindertagesstätten. Der lokale Politiker Sven Wolf fordert die Schaffung flexibler Einrichtungen für Kinder. Damit sollen Eltern mehr Zeitflexibilität bei der Betreuung ihrer Kinder erhalten. Dies soll insbesondere für berufstätige Eltern von Vorteil sein, die bisher Schwierigkeiten hatten, ihre Arbeitszeiten mit der Betreuung ihrer Kinder zu koordinieren. Wolf argumentiert, dass flexible Kindertagesstätten nicht nur den Eltern, sondern auch den Kindern selbst zugutekommen würden, da sie so besser auf ihre individuellen Bedürfnisse eingehen könnten.
Wolf fordert flexible Kitas in Radevormwald: Kritik an Landesregierung
Der SPD-Politiker Sven Wolf, Landtagsabgeordneter für Radevormwald, übt Kritik an der Nutzung von Kita-Geldern im Land, speziell im Oberbergischen Kreis. Überall im Land klagen Kita-Träger über Geldmangel. Dennoch zahlten Jugendämter Gelder in Millionenhöhe zurück an das Land – zuletzt mehr als 27 Millionen Euro.
Auch im Oberbergischen Kreis seien zuletzt mehr als 630.000 Euro nicht eingesetzt worden. Das teilte die Landesregierung auf Anfrage der SPD-Fraktion im Landtag mit. Die Sozialdemokraten wollen den Jugendämtern jetzt mehr Möglichkeiten geben, die Mittel einzusetzen.
„In Nordrhein-Westfalen lassen sich Familie und Beruf immer schwerer miteinander vereinbaren. Immer öfter stehen Kinder vor verschlossenen Kita-Türen. Darum sollten möglichst alle Mittel für Kitas auch eingesetzt werden“, betont Sven Wolf. „Es bringt aber wenig, die Gelder mit der Gießkanne auszuschütten, wenn flexible Öffnungszeiten nicht möglich sind oder es tatsächlich den Bedarf vor Ort nicht geben sollte. In diesen Fällen sollte Flexibilität auch bedeuten, den Jugendämtern mehr Möglichkeiten für den Einsatz der Gelder zu geben.“
Im vergangenen Jahr leitete das Land 80 Millionen Euro an Bundesmitteln an die Jugendämter für längere Öffnungszeiten oder weniger Schließtage weiter. In den Oberbergischen Kreis und dessen Kommunen Gummersbach, Radevormwald, Wiehl und Wipperfürth flossen insgesamt mehr als 1,1 Millionen Euro. Doch nicht alle Mittel wurden eingesetzt: Das Kreis-Jugendamt etwa überwies 465.892 Euro zurück.
Für viele Eltern seien lange Kita-Öffnungszeiten ein Traum. Neues Personal durch Quereinstieg oder die Förderung der praxisintegrierten Ausbildung solle deshalb ebenso möglich sein.
„Die Flexibilisierungsmittel sollten dort eingesetzt werden können, wo aktuell der Schuh drückt. Abhilfe könnte auch ein Springerpool unter der Regie des Jugendamtes sein. Immer wieder gibt es erfahrene Erzieherinnen und Erzieher, die trotz Ruhestand bereit wären, zeitweise einzuspringen. Ein solches Modell könnte mit den Mitteln ebenfalls erprobt werden“, meint Wolf.
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