Tierpark Krefeld: Christa Lüfkens erhält Bundesverdienstkreuz

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Tierpark Krefeld: Christa Lüfkens erhält Bundesverdienstkreuz

Es ist ein großer Tag für den Tierpark Krefeld und seine langjährige Leiterin Christa Lüfkens. Die verdiente Tierpark-Direktorin wird für ihr Lebenswerk mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Diese höchste deutsche Auszeichnung wird Christa Lüfkens für ihre jahrzehntelange Arbeit im Dienste des Tierschutzes und der Umwelt verliehen. Durch ihre engagierte Arbeit hat sie sich um den Tierpark Krefeld und die Region verdient gemacht. Wir gratulieren Christa Lüfkens zu dieser großen Ehre und freuen uns auf ihre weitere Arbeit im Dienste der Tiere und der Umwelt.

Christa Lüfkens erhält Bundesverdienstkreuz für langjährigen Einsatz im Krefelder Zoo

Christa Lüfkens ist ein Zoo-Mensch durch und durch. In der Nähe des Duisburger Zoos aufgewachsen, lebt sie nun bereits seit 54 Jahren in direkter Nachbarschaft zum Krefelder Zoo.

Seit 1989 engagiert sie sich fast täglich bei den Krefelder Zoofreunden und ist als Lotto-Fee bekannt, die Besuchern mit einem freundlichen Lächeln Lose der Zoolotterie anbietet. Für ihren unermüdlichen Einsatz erhielt die 90-Jährige nun im Rathaus das Bundesverdienstkreuz.

„Für Krefeld sind Menschen wie Sie ein Geschenk“

„Für Krefeld sind Menschen wie Sie ein Geschenk“

Oberbürgermeister Frank Meyer sagte bei der Feierstunde im Historischen Ratssaal: „Für Krefeld sind Menschen wie Sie ein Geschenk. Und als Lotteriefrau der ersten Stunde sind Sie für den Krefelder Zoo ganz sicher ein Hauptgewinn“.

Das Bundesverdienstkreuz ist die höchste Auszeichnung, die die Bundesrepublik Deutschland für Verdienste um das Gemeinwohl ausgibt.

Ein starker Verein für den Zoo

Ein starker Verein für den Zoo

Der Verein Zoofreunde Krefeld mit seinen rund 6500 Mitgliedern ist nicht nur gemeinnützig, sondern trägt als Gesellschafter der Zoo Krefeld gGmbH auch Verantwortung. Durch die gesammelten Gelder der Zoofreunde, die seit 1972 aktiv sind, konnten schon viele Projekte realisiert werden, jüngste Beispiele sind die Bergzebra-Anlage oder auch die Pelikan-Lagune.

Christa Lüfkens war nicht nur Schatzmeisterin bei den Zooförderern, sie hat unter anderem auch die Zoolotterie mit aufgebaut, aus deren Erlös eine Vielzahl von Großprojekten im Tierpark finanziell unterstützt werden konnte wie beispielsweise der Pinguin-Pool, die Erdmännchen-Lodge oder die Pelikan-Lagune.

Ein Zoo-Viertel mit guter Nachbarschaft

Ein Zoo-Viertel mit guter Nachbarschaft

Christa Lüfkens zog Ende der 1960er Jahre gemeinsam mit ihrem Mann, dem Krefelder Architekten Karl Otto Lüfkens, und Sohn Matthias nach Krefeld. Die Familie erwarb ein Haus in direkter Nachbarschaft zum Zoo.

„Wir können in Krefeld stolz auf unseren Zoo sein. Und wir können uns glücklich schätzen, Menschen wie Sie, liebe Frau Lüfkens, in unserer Stadt zu haben: Menschen, die selbstlos zum Wohle der Gemeinschaft agieren, die Einsatz für eine Sache zeigen, von der sie materiell nicht profitieren; Menschen, die Dinge pflichtbewusst erledigen, weil sie wissen, dass sie getan werden müssen“, betonte Oberbürgermeister Frank Meyer.

Christa Lüfkens: Eine Frau mit einer guten Prise Humor

Christa Lüfkens begann sich für den Krefelder Zoo zu interessieren und bei dessen Förderern mitzuhelfen, nachdem sie eine freundschaftliche Verbindung zum damaligen Zoodirektor Walter Encke aufgebaut hatte.

Sie setzte sich für ihre Ziele resolut und durchsetzungsstark ein, immer aber auch mit einer guten Prise Humor.

Die Zoolotterie: Ein Millioneneuro-Projekt

Die Idee zur Zoolotterie war ihr gemeinsam mit einigen weiteren Personen gekommen. Was mit dem Bau eines Lotteriehauses vor der Seelöwenanlage und dem Verlosen einiger Plüschtiere begann, hat dem Zoo inzwischen einen Reingewinn von über einer Million Euro beschert. Drei Millionen Lose insgesamt sind bis jetzt verkauft worden.

„Christa Lüfkens hat nicht nur die Zoolotterie aufgebaut. Wir ehren sie heute für Jahrzehnte langes ehrenamtliches Engagement im Bereich des Tierschutzes. Sie war auch in vielen anderen Fällen immer da, wenn Hilfe benötigt wurde“, sagte Frank Meyer im Beisein der Familie Lüfkens sowie vieler weiterer Vertreter des Zoos und der Zoofreunde.

Der inzwischen verstorbene Ehemann Karl Otto Lüfkens hatte seine Frau einst so charakterisiert: „Christa hat in ihrem Leben viel bewegt, am meisten sich selbst.“

Der Oberbürgermeister griff diesen Satz auf und stellte das vielfältige Engagement dar. Christa Lüfkens koordinierte die Einsätze des Lotterieteams, sie organisierte den Losverkauf, sie besorgte die Preise und kümmerte sich um die Antragsstellung für die Lotterie bei der Stadt und später bei der Bezirksregierung.

Als Schatzmeisterin war sie mit der Verwaltung der Mitgliedschaften sowie der Buchführung beschäftigt. In ihrer Amtszeit ist das Regenwaldhaus gebaut worden. Ein Projekt, das die Stadt ganz in die Hände der Zoofreunde gab. Und Christa Lüfkens legte los und managte im Hintergrund das Finanzielle.

Sie organisierte auch Zooreisen und Zooführungen für Blinde. Und auch bei der Gründung der Vereinszeitschrift „Dschungeltrommel“ war sie dabei.

Christa Lüfkens war auch außerhalb des Zoos aktiv. Sie reiste viel und gerne und war in flottem Tempo mit dem Rad unterwegs.

Und wie es so ist, wenn jemand viel Tatkraft ausstrahlt, kommt meist eines zum anderen. Die Zoofreunde wuchsen, und auch die Aufgaben von Christa Lüfkens nahmen zu. Zu Beginn ihrer Zoo-Zeit hatten die Förderer 150 Mitglieder, heute hat der Verein stolze 6500 Mitstreiter.

Nach dem Dank von Zoofreunde-Vorstand Friedrich Berlemann sprach Christa Lüfkens dem gesamten Team und besonders ihrer Nachfolgerin Elke Giesen ein Lob aus. Und sie räumte offenherzig ein, dass sie einige Zeit gebraucht habe, um sich mit der Ehrung anzufreunden. Denn auch das ist Christa Lüfkens.

Als man ihr zutrug, dass sie für ihren Einsatz das Bundesverdienstkreuz erhalte, fragte sie spontan: „Habt ihr nicht was Kleineres?“

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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