Radevormwald: Breites Bündnis gegen Krankenhaus-Planungen

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Radevormwald: Breites Bündnis gegen Krankenhaus-Planungen

In der Stadt Radevormwald hat sich ein breites Bündnis gebildet, um gegen die aktuellen Krankenhaus-Planungen zu protestieren. Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft haben sich zusammengeschlossen, um ihre Bedenken gegen die geplanten Veränderungen im Gesundheitswesen der Region zu äußern. Die Kritiker befürchten, dass die Umstrukturierung des Krankenhauses zu einer Verschlechterung der medizinischen Versorgung in Radevormwald und Umgebung führen könnte. Das Bündnis fordert daher eine umfassende Diskussion über die Zukunft des Krankenhauses und eine bessere Beteiligung der Bevölkerung bei den Entscheidungsprozessen.

Breites Bündnis gegen Krankenhausplanungen in Radevormwald

Die Nachricht, dass künftig im Sana Krankenhaus in Radevormwald keine Endoprothetik mehr zur Verfügung stehen soll und Wirbelsäulenoperationen nicht mehr durchgeführt werden, hat in der Stadt für Bestürzung gesorgt.

Hintergrund ist die aktuelle Krankenhausreform. Das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales hatte die Klinik über die Pläne informiert. Bis zum 11. August läuft nun ein Anhörungsverfahren, in dem der Krankenhausträger Stellung nehmen kann. Die endgültige Entscheidung wird erst Ende 2024 fallen.

In der Bergstadt formiert sich nun ein breites Bündnis gegen die Pläne. Wie die Stadtverwaltung mitteilt, gab es am Mittwoch ein Treffen mit niedergelassenen Ärzten, Vertretern der Sana Klinik und der Stadtverwaltung.

„Bei diesem Treffen haben sich die Akteure über die geplante Krankenhausreform ausgetauscht und eine klare gemeinsame Position zu der besonderen Bedeutung des Sana Krankenhauses in Radevormwald und den bestehenden Leistungsgruppen erarbeitet“, teilt die Stadt mit.

Sana-Krankenhaus soll Endoprothetik verlieren

Sana-Krankenhaus soll Endoprothetik verlieren

Das Endoprothetikzentrum im Sana Krankenhaus Radevormwald, das bereits mehrfach zertifiziert wurde, soll künftig keine Endoprothetik mehr anbieten. Dieser medizinische Fachbereich beschäftigt sich mit Implantaten, die Körperstrukturen ersetzen, beispielsweise Kniegelenke und Hüftgelenke.

Das Ergebnis des Treffens ist eine gemeinsame Erklärung: Alle Beteiligten seien sich darüber einig, dass der Erhalt der aktuellen Leistungsgruppen oberste Priorität habe. „Die Endoprothetik ist ein wesentlicher Bestandteil des Leistungsangebots im Krankenhaus von Radevormwald und der zweitgrößte Versorger dieser Leistungsgruppe im Bergischen Land“, heißt es in der Erklärung.

„Deswegen befürchten die Beteiligten mit dem Wegfall dieses Angebots eine erhebliche Versorgungslücke für die Bevölkerung der gesamten Region.“

Die Vertreter von Ärzteschaft, Klinik und Stadt weisen zudem auf die organisatorischen und logistischen Probleme hin: „Die geografische Lage von Radevormwald bedeutet für die Fahrten der Rettungsdienste erhebliche Mehrbelastungen und damit steigende Kosten. Sie macht die Einhaltung der Einsatzzeiten kaum möglich. Die ohnehin langen Wege zu anderen Krankenhäusern im Versorgungsgebiet würden außerdem für alle Patienten und ihre Angehörigen zu einer spürbaren Belastung werden.

Insbesondere vor dem Hintergrund der schlechten Anbindung des Öffentlichen Nahverkehrs.

Man betrachte die psychosozialen Konsequenzen dieser Krankenhausreform als eine große Gefahr für die Bevölkerung im ländlichen Raum an, insbesondere für alte Menschen und ihre Familien.

Die Teilnehmer des Gesprächs am Mittwoch sind sich darüber einig, dass die Verbindung von Endoprothetik und Geriatrie in Radevormwald wichtig für die medizinische Versorgung älterer Menschen im ländlichen Raum ist.

Die Gesprächspartner wollen sich nun in die Erarbeitung der Stellungnahme einbringen, die Teil des Anhörungsverfahrens ist.

Dass der Bedarf für die genannten Angebote in der Stadt und darüber hinaus besteht, daran haben Ärzte, Klinik und Stadtverwaltung keinen Zweifel: „Die niedergelassenen Ärzte haben in direkten Rückmeldungen von ihren Patienten den Bedarf für das bestehende Leistungsangebot des Sana Krankenhauses in Radevormwald rückgemeldet bekommen. Gleiche Rückmeldungen sind bei der Stadtverwaltung und dem Sana Krankenhaus eingegangen.“

Unterzeichnet wurde die gemeinsame Erklärung für die Stadtverwaltung von Bürgermeister Johannes Mans. Für das Sana Krankenhaus Radevormwald unterschrieben Janine Bender, die Cluster-Geschäftsführerin der Sana Kliniken AG für das Bergische Land, Dr. Martin Ulatowski, der Ärztliche Direktor des Krankenhauses, und Dirk Windgassen, der Pflegedirektor der Sana-Klinik in Radevormwald.

Von den niedergelassenen Ärzten haben die Erklärung die Praxen an der Bahnmeisterei und an der Wupper unterschrieben, die Hausarzt-Praxis und internistische Gemeinschaftspraxis Kaiserstraße Dr. Druck und Dr. Fleck, die Gemeinschaftspraxen Jakobeit und Oberberg, Barbara Bomski und Thomas Splittgerber.

Ebenfalls unterschrieben haben die gemeinsame Erklärung Vertreter der Curt-von-Knobelsdorff-Fachklinik des Blauen Kreuzes: der medizinische Leiter Dr. Holger Lach und Arzt Wolfgang Worms.

Hans Schäfer

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