Wülfrath: Minestrone feiert triumphalen Sieg beim Amateurtheaterfestival
Das Amateurtheaterfestival in Wülfrath hat sein Highlight erlebt: Die Theatergruppe Minestrone aus der Region hat den triumphalen Sieg errungen und sich gegen starke Konkurrenz durchgesetzt. Das Festival, das bereits zum achtzehnten Mal stattfand, hat sich in den letzten Jahren zu einem wichtigen Kulturereignis in der Region entwickelt. Zahlreiche Theatergruppen aus dem ganzen Land haben sich an dem Wettbewerb beteiligt, aber letztendlich konnte sich Minestrone durchsetzen und den begehrten Pokal erringen. Wir gratulieren der Theatergruppe zu diesem großartigen Erfolg!
Minestrone triumphiert beim Amateurtheaterfestival: Wülfrath feiert mit Begeisterung
Alles scheint noch irgendwie unwirklich. So ganz realisiert haben sie ihren Triumph noch nicht: Das Theater Minestrone hat beim ersten Amateurtheaterfestival NRW nämlich voll abgeräumt und den ersten Preis gewonnen. Und das wurde spontan im WIR-Haus gefeiert.
Mit ihrer Inszenierung des Anti-Stücks Die kahle Sängerin von Eugène Ionesco setzten sie sich gegen die anderen sieben Finalisten durch. Als Anti-Stück gefällt es nicht jedem klassischen Theaterfan, es polarisiert. Dessen waren sich die Ensemble-Mitglieder auch bewusst. Entsprechend hatten sie auch nicht den Sieg erwartet.
Auch wenn es die beste Aufführung des Stücks von Minestrone war, wie Regisseur Daniel Diekmann lobt. Auch das Publikum sei super gewesen. Sie haben schon nach den ersten drei Minuten gelacht. Das gab noch mal einen zusätzlichen Schub, so Sandra Leidig-Diekmann, Vorsitzende von Minestrone.
Absurdes Theater auf den Punkt gebracht. Ungewöhnliches Spiel in Wülfrath. Es gab so viele andere gute Aufführungen, schwärmt sie. Viele, auch Minestrone, hatten die Studio Bühne Essen mit Momo als Titelträger favorisiert. Das wurde aber letztlich Platz 3.
Bis kurz vor Schluss sei Leidig-Diekmann deshalb davon ausgegangen, dass das Solostück Lauwarm Gewinner wird. Als dann die Laudation mit dem Satz begann Sie haben das Absurde dargestellt, ohne albern zu sein, fiel der Groschen und die Überraschung war groß.
Überhaupt sei das Festival ein Erlebnis gewesen. Es war richtig, richtig gut, auch die anderen Gruppen zu treffen und sich auszutauschen, sagt Minestrone-Darsteller Uwe Bentz. Es war aber auch stressig. Denn das Bühnenbild musste Minestrone auf der großen Bühne selbst aufbauen. Unterstützt wurden sie von den Technikern, die das Tür-Problem pfiffig lösten.
Der Preis wurde zum ersten Mal vom Amateurtheaterverband NRW mit Unterstützung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW verliehen. Insgesamt gibt es im Amateurtheaterverband über 175 Laiendarsteller-Gruppen, mehr als 20 hatten sich beworben. Der Preis ist mit einer Gesamtsumme von 10.000 Euro dotiert. 5000 davon gehen an die Wülfrather.
Was sie mit dem Geld machen wollen? Das steht noch nicht genau fest. Es fließt aber irgendwie in unsere nächsten Produktionen, so Daniel Diekmann.
Der Gewinn gibt aber ganz klar nun noch mehr Motivation. Faust – der Tragödie erster Teil ist der Titel des nächsten Minestrone-Stücks, das bereits in Arbeit ist. Vor allem macht der Preis aber auch Hoffnung darauf, dass Amateurtheater in der öffentlichen Wahrnehmung präsenter wird und sich so mehr Spielmöglichkeiten auf anderen Bühnen außerhalb der eigenen Stadt ergeben, so Leidig-Diekmann.
Denn diese sind rar. Wir Amateure wollen gerne spielen und wir bieten auch Qualität, betont die Schauspielerin. Das hat das Festival, das übrigens 2026 wieder stattfinden soll, bewiesen.
Übrigens: Wer gerne das prämierte Ensemble mit Die kahle Heldin sehen möchte, kann das am 2. November im WIR-Haus. Dann zeigt Minestrone es noch einmal. Der Kartenvorverkauf startet am 1. Juli.
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