Mückenplage in Nordrhein-Westfalen nicht so schlimm wie in Süddeutschland
Die Mückenplage, die in den letzten Wochen in weiten Teilen Deutschlands für Unruhe sorgte, hat in Nordrhein-Westfalen nicht die gleiche Schwere erreicht wie in Süddeutschland. Laut Experten sind die Mückenpopulationen in Nordrhein-Westfalen zwar gestiegen, aber noch bei weitem nicht so hoch wie in den südlichen Regionen des Landes. Die Überflutungen im Frühjahr und die hohen Temperaturen in den letzten Wochen haben dazu beigetragen, dass die Mücken in einigen Gebieten überproportional stark vermehrt haben. Trotzdem können die Einwohner von Nordrhein-Westfalen aufatmen, denn die Lage ist nicht so dramatisch wie in anderen Teilen Deutschlands.
Mückenschutz in NRW: Keine Notlage wie in Süddeutschland
Ohne Mückenspray oder Salben geht es eben manchmal nicht im Sommer. Insbesondere, wenn die blutgierigen, flugfähigen Quälgeister in solch gigantischer Zahl auftreten, wie es derzeit in vielen Regionen Süddeutschlands der Fall ist.
Doch was, wenn Anti-Brumm und Co. aufgrund der plagenbedingten hohen Nachfrage plötzlich nicht mehr erhältlich sind? Übereinstimmenden Medienberichten zufolge soll in Süddeutschland der Mückenschutz bereits sehr knapp geworden sein. Entsprechende Handelsverbände, Einzelhändler und Apotheken in den Regionen meldeten dies übereinstimmend.
Insbesondere aufgrund der im Juni aufgetretenen Flut treten die aggressiven Mücken in solch überwältigender Zahl auf. Denn einige bestimmte Mückenarten legen ihre Eier gern in der Nähe von Gewässern ab. Die Eier halten recht lange alleine durch, zum Teil mehrere Jahre. Wird das Gebiet überschwemmt, haben sie perfekte Bedingungen. Der Nachwuchs kann schlüpfen.
Das Hochwasser der letzten Zeit kam den Mücken also sehr gelegen. Die Nähe zu einem Gewässer vergrößert die Wahrscheinlichkeit von auftretenden Mückenschwärmen. So wie am Unterbacher See, wo Andreas Bialek die Bar „Minibu“ mit einem großen Biergarten führt. „Wir haben dieses Jahr hier viele Mücken. Aber als Plage würde ich das noch nicht bezeichnen. Das sieht allerdings jeder anders“, sagt Bialek.
NRW: Produkte zum Schutz gegen Juckstiche reichen aus
Auch falls es mit den Mücken noch schlimmer werden könnte, gibt es in NRW aber wohl genügend Produkte zum Schutz gegen die juckenden Stiche. So sei dem Handelsverband Nordrhein-Westfalen seitens der Supermärkte oder Drogeriemärkte, als große Anbieter, die Mückenspray anbieten, aktuell noch keinerlei Mangel berichtet worden.
„Wir hatten gestern erst einige Händler zu einer Versammlung im Haus, bei der wir über Aktuelles gesprochen haben und da kam das Thema nicht auf“, betont HV-Pressesprecherin Carina Peretzke. Auch die Apothekerkammer NRW gibt vorerst Entwarnung.
„Es ist damit zu rechnen und das ist auch so zu beobachten, dass es in diesem Jahr mehr Mücken gibt als sonst“, sagt Jens Krömer, Leiter der Pressestelle. „Offenbar haben sich Hersteller jedoch gut auf die steigende Nachfrage eingestellt. Extreme Lieferengpässe, wie es sie bei vielen Arzneimitteln gibt, sind uns in diesem Bereich aktuell nicht bekannt“, so Krömer.
(mit dpa)
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