Europaweiter Suchauftrag für italienischen Hochofen-Mörder ausgestellt

Europaweiter Suchauftrag für italienischen Hochofen-Mörder ausgestellt

Die italienischen Behörden haben einen europaweiten Suchauftrag für einen Mann ausgestellt, der verdächtigt wird, in den Mord an einem 47-jährigen Mann in einem Hochofen in der Nähe von Mailand involviert zu sein. Der Tatverdächtige, ein 37-Jähriger aus Italien, ist seit dem Vorfall am 10. März verschwunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass er sich möglicherweise in einem anderen europäischen Land aufhält. Die italienische Polizei hat bereits Bilder des Verdächtigen veröffentlicht und bittet die Bevölkerung um Mithilfe bei der Fahndung. Der Fall sorgte für großes Medienecho in Italien und wirft Fragen nach der Sicherheit in der italienischen Stahlindustrie auf.

Europaweiter Suchauftrag für italienischen Mörder: Neffe verschwunden nach Verurteilung

Ein internationaler Haftbefehl wurde gegen den italienischen Unternehmersohn Giacomo Bozzoli erlassen, der wegen Mordes an seinem Onkel verurteilt wurde. Der 39-Jährige ist spurlos verschwunden, nachdem er in seinem Haus am Gardasee von der Polizei erwartet wurde.

Giacomo Bozzoli: Italienischer Unternehmersohn flieht nach Verurteilung für Mord an seinem Onkel

Am 8. Oktober 2015 wurde der Leichnam des Firmenchefs Mario Bozzoli in einem Hochofen der Gießerei Bozzoli in der oberitalienischen Gemeinde Marcheno verbrannt. Wenige Minuten zuvor hatte sich der 50-Jährige noch mit seiner Frau zum Abendessen verabredet. Seitdem fehlt von ihm jede Spur.

Der Kriminalfall beschäftigt Italien schon seit fast neun Jahren. Giacomo Bozzoli wurde drei Mal zu lebenslanger Haft verurteilt, aber er saß nie einen Tag in Haft. Er legte nie ein Geständnis ab und behauptete, seinen Onkel geliebt zu haben.

Internationale Verfolgungsjagd: Suchauftrag für italienischen Mörder Bozzoli nach Flucht nach Europa

Nun wird Giacomo Bozzoli in ganz Europa mit internationalem Haftbefehl gesucht. Eine Spur führt über Frankreich nach Spanien. Andere mutmaßen aufgrund von familiären Beziehungen, dass sich der wohlhabende Unternehmersohn auf den Balkan abgesetzt haben könnte. Manche schließen auch Deutschland als Fluchtpunkt nicht aus.

Trotz Verurteilung nie in Haft: Giacomo Bozzoli hat nie einen Tag in Haft gesessen. Er legte nie ein Geständnis ab und behauptete, seinen Onkel geliebt zu haben.

Die Ermittler fanden heraus, dass der Familien-SUV, ein Maserati, am 23. Juni Richtung Frankreich unterwegs war. Aus Spanien kam später die Meldung, dass sich ein Paar mit den entsprechenden Papieren bis zum 30. Juni in Marbella eingemietet hatte.

Der Vater von Bozzolis Partnerin appelliert jetzt an ihn, die Flucht sein zu lassen. Diese Sache macht mich kaputt, sagte Daniele Colossi im Fernsehen. Ich hoffe, dass er sich um seinetwillen, aber vor allem um meiner Tochter und meines Enkels willen, so bald wie möglich stellt.

Die Lebensgefährtin und der Sohn kamen am Freitag mit dem Zug aus Frankreich nach Italien zurück. Die Frau behauptete im ersten Verhör, wegen der endgültigen Verurteilung ihres Partners zu lebenslanger Haft einen Schock erlitten und das Gedächtnis verloren zu haben, ebenso wie ihr Handy.

Von Giacomo Bozzoli selbst fehlt weiterhin jede Spur.