Italienischer Schmelzofen-Mörder wird in ganz Europa verhaftet
Die europäische Polizei konnte einen wahren Serienmörder festnehmen, der in Italien für Entsetzen sorgte. Der 45-jährige Italiener, der als Schmelzofen-Mörder bekannt wurde, wurde nach einer langen und aufwendigen Ermittlung in seinem Versteck in Südfrankreich gefasst. Der Mann wird beschuldigt, zwischen 2005 und 2015 mehrere Menschen in Schmelzöfen ermordet zu haben. Die Taten geschahen in verschiedenen Regionen Italiens, darunter auch in der Provinz Venedig. Die europäischen Behörden arbeiteten eng zusammen, um den Täter zu fassen, der nun in Untersuchungshaft sitzt. Die italienische Justiz kündigt an, den Mann wegen vorsätzlichen Mordes anzuklagen.
Europaweite Fahndung nach Mörder: Neffe des Opfers vermisst
Die italienischen Behörden haben eine europaweite Fahndung nach Giacomo Bozzoli, dem Neffen des ermordeten Firmenchefs Mario Bozzoli, ausgelöst. Der 39-Jährige war wegen der Ermordung seines Onkels und der Entsorgung des Leichnams im Schmelzofen inzwischen drei Mal zu lebenslanger Haft verurteilt worden.
Geflohen vor der Haft: Bozzolis Neffe auf der Flucht
Als das oberste Gericht in Rom das Urteil in letzter Instanz bestätigte, war Giacomo Bozzoli verschwunden. Die Polizei sucht ihn nun mit internationalem Haftbefehl in ganz Europa. Eine Spur führt über Frankreich nach Spanien, andere vermuten, dass sich der wohlhabende Unternehmersohn auf den Balkan abgesetzt haben könnte. Manche schließen auch Deutschland als Fluchtpunkt nicht aus.
Schmelzofen-Mord: Polizei sucht nach verurteiltem Neffen in ganz Europa
Der Kriminalfall beschäftigt Italien schon seit fast neun Jahren. Am 8. Oktober 2015 wurde der Leichnam des Firmenchefs Mario Bozzoli in einem Schmelzofen der Gießerei Bozzoli in der oberitalienischen Gemeinde Marcheno gefunden. Wenige Minuten vorher hatte sich der 50-Jährige noch mit seiner Frau zum Abendessen verabredet. Seither fehlt von ihm jede Spur.
Die Ermittler konnten nachweisen, dass Giacomo Bozzoli den Leichnam seines Onkels nach der Tat mithilfe von zwei Arbeitern in den Ofen beförderte. Einer der beiden wurde sechs Tage danach tot in einem Wald gefunden. Er hatte eine Kapsel Zyankali geschluckt - vermutlich Suizid.
In seinem Handy hatte Giacomo Bozzoli die Nummer seines Onkels unter Arschloch gespeichert. Trotzdem behauptete er im Prozess, seinen Onkel geliebt zu haben. Die Gerichte kamen übereinstimmend zum Urteil, dass Giacomo Bozzoli der Mörder gewesen sein muss.
Die Behörden rechtfertigen sich damit, dass der Verurteilte zu Terminen bislang stets erschienen sei. Kritiker werfen ihnen jedoch vor, dass Giacomo Bozzoli die ganze Zeit auf freiem Fuß war und offensichtlich auch niemand auf den naheliegenden Gedanken kam, dass er bei einem endgültigen Urteil den Gang ins Gefängnis vermeiden könnte.
Der Vater von Bozzolis Partnerin appelliert jetzt an ihn, die Flucht sein zu lassen. Das alles macht mich kaputt, sagte Daniele Colossi im Fernsehen. Ich hoffe, dass er sich um seinetwillen, aber vor allem um meiner Tochter und meines Enkels willen, so bald wie möglich stellt.
Die Lebensgefährtin und der Sohn kamen am Freitag mit dem Zug aus Frankreich nach Italien zurück. Die Frau behauptete im ersten Verhör, wegen der endgültigen Verurteilung ihres Partners zu lebenslanger Haft einen Schock erlitten und das Gedächtnis verloren zu haben, ebenso wie ihr Handy. Von Giacomo Bozzoli selbst fehlt weiterhin jede Spur.
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