Gepanzter Norovirus-Epidemie am Gardasee - Hunderte Menschen müssen ins Krankenhaus

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Gepanzert Norovirus-Epidemie am Gardasee - Hunderte Menschen müssen ins Krankenhaus

In der italienischen Region um den Gardasee hat sich eine gepanzte Epidemie des Norovirus ausgebreitet. Die Zahl der Infizierten steigt stündlich und Hunderte Menschen müssen bereits ins Krankenhaus eingeliefert werden. Die Behörden sind in höchster Alarmbereitschaft und haben alle verfügbaren Maßnahmen ergriffen, um die Ausbreitung des Virus zu stoppen. Die Gesundheitsämter haben bereits begonnen, die betroffenen Orte zu desinfizieren und die Bevölkerung über die Notwendigkeit von Hygienemaßnahmen aufzuklären. Die Situation wird ständig überwacht und aktualisierte Informationen folgen.

Gardasee in Aufruhr: Mehr als 900 Fälle von Magen-Darm-Erkrankungen registriert

Von wegen idyllischer Urlaub am Gardasee - stattdessen Toilette, Arzt und sogar Krankenhaus: An Italiens größtem See, der bei Deutschen besonders beliebt ist, macht ein schwerer Ausbruch des Norovirus gerade Einheimischen und Urlaubern das Leben schwer.

Rund um die malerisch gelegene Gemeinde Torri del Benaco am östlichen Ufer wurden mehr als 900 Fälle an Magen-Darm-Erkrankungen registriert. Mehr als 300 Menschen kamen mit Symptomen wie Erbrechen, Übelkeit, Bauchkrämpfen und Fieber ins Krankenhaus.

Verdacht auf Trinkwasser als Übertragungsweg

Verdacht auf Trinkwasser als Übertragungsweg

Vermutet wird, dass sich das Virus über das Trinkwasser verbreitet. So können Sie sich vor dem Norovirus schützen: Symptome, Ansteckung, Behandlung.

Inzwischen hat die Ortsverwaltung eine Verordnung erlassen, wonach kein Leitungswasser mehr getrunken werden darf. Empfohlen wird, Wasser im Supermarkt zu kaufen. Zudem wird von Helfern gratis Wasser verteilt, das sicher ist.

Theorien über den Ausbruch

Theorien über den Ausbruch

In italienischen Zeitungen wird spekuliert, dass der Ausbruch mit dem aktuell sehr hohen Wasserstand des Gardasees nach den heftigen Regenfällen der vergangenen Wochen zu tun haben könnte. Möglicherweise ist das Abwassersystem überlastet. Eine andere Hypothese ist, dass ein Aquädukt durch Fäkalien aus dem See verunreinigt worden sein könnte.

Informationen über den Norovirus

Noroviren wurden erst 1972 entdeckt und sind weltweit verbreitet. Sie sind für einen Großteil der nicht-bakteriell bedingten Magen-Darm-Erkrankungen verantwortlich, erläutert das RKI. Kinder unter fünf Jahren und Personen über 70 sind besonders häufig betroffen. Der Norovirus ist hochansteckend.

Symptome: Starke Übelkeit und heftiges, schwallartiges Erbrechen. In vielen Fällen treten noch Kopfschmerzen und Mattigkeit auf. Die Patienten verlieren daher viel Flüssigkeit und Elektrolyte.

Ansteckung: Die Viren werden im Stuhl des Patienten ausgeschieden. Besonders gefährdet sind also Menschen, die Gemeinschafts-WCs benutzen. Ebenfalls können beim Erbrechen virushaltige Schwebeteilchen in die Luft geraten. Die Ansteckung erfolgt dann über die Atmung oder die Haut. Zudem können auch verunreinigte Speisen und Gegenstände zur Ansteckung führen.

Schutz vor dem Norovirus: Eine Impfung gibt es nicht. Wesentlich ist ein Höchstmaß an Hygiene. Regelmäßiges Händewaschen ist Pflicht. Wenn Familienmitglieder bereits erkrankt sind, sollten Toiletten nur mit Handschuhen und Atemschutz gereinigt werden. In Gemeinschaftsunterkünften sollten Patienten weitgehend isoliert werden.

Bürgermeister Stefano Nicotra empfahl weiterhin: „Trinkwasser nicht für den persönlichen oder alimentären Gebrauch verwenden“ - also auch nicht zum Kochen oder zum Reinigen von Lebensmitteln.

Die Gemeinde zählt eigentlich nur 3000 Einwohner. Mit Beginn der Sommersaison sind derzeit aber auch viele Urlauber da. Das hochansteckende Norovirus verursacht einen plötzlich auftretenden, heftigen Brechdurchfall. In der Regel klingen die Symptome nach einem halben Tag bis zwei Tagen wieder ab. Das Virus kann nicht nur über verunreinigtes Wasser übertragen werden, sondern auch über Essen.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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