Hilden vor 100 Jahren: Die Diskussion um den Beitritt zum Völkerbund
Vor 100 Jahren, im Jahr 1922, stand die Stadt Hilden vor einer wichtigen Entscheidung. Die Diskussion um den Beitritt zum Völkerbund, der ersten internationalen Organisation für Frieden und Sicherheit, war in vollem Gange. Die Mehrheit der Hildener Bevölkerung war für den Beitritt, während eine Minderheit Bedenken äußerte. In diesem Artikel werden wir einen Blick zurückwerfen auf die damalige Situation und die Gründe, die für und gegen den Beitritt sprachen. Wir werden auch untersuchen, wie die Entscheidung letztendlich ausgefallen ist und welche Auswirkungen sie auf die Stadt Hilden hatte.
Hilden vor Jahren: Diskussion um den Beitritt zum Völkerbund in vollem Gange
Am 24. September 1924 titelte die Hildener Rundschau auf ihrer Titelseite: Deutschland erstrebt den Eintritt in den Völkerbund. Doch gab es eine Bedingung: Selbstverständlich kann Deutschlands Mitwirkung nur die einer gleichberechtigten Macht sein.
Letztendlich sollte der Eintritt Deutschlands in den Völkerbund gut zwei Jahre später vollzogen werden. Doch schon 1933 sollte Adolf Hitler den Austritt erklären.
Verkehrsunfälle in der Region
In Wiesdorf hat die Polizei rasende Autofahrer aus dem Verkehr gezogen. Sie brachte dabei 200 Kraftwagenführer zur Strecke und überwies sie der richterlichen Bestrafung, schreibt die Redaktion und wünscht sich Härte seitens der Justiz. Hintergrund der Maßnahme ist offensichtlich eine hohe Anzahl schwerer und mitunter auch tödlicher Unfälle in der Gegend.
Nur eine Spalte weiter rechts wird über einen tödlichen Unfall in Wermelskirchen berichtet. Opfer wurde der elf Jahre alte Sohn eines Landwirtes.
Auch auf Schienen fährt man gefährlich. In Köln entgleist ein Kohlenzug. Ein Wagen stürzt um, dabei stirbt ein Rangieraufseher. Und bei einem Straßenbahnunglück zwischen Bochum und Witten kommt ein Passagier ums Leben, weil auf der abschüssigen Strecke die Bremsen versagen. Mehr als ein Dutzend Personen werden bei diesem Unfall verletzt.
Lokalnachrichten
Im Lokalteil berichtet die Redaktion über die Stadtratssitzung vom 23. September, die durch Bürgermeister Erich Lerch mit reichlicher Verspätung eröffnet wurde. Die Redaktion schreibt offensichtlich chronologisch über den Abend, der mit der Wahl der Mitglieder des Gewerbesteuerausschusses beginnt.
Apropos Wirtschaft: Die Kartonagenfabrik Gehring ist pleite. Sie stand offensichtlich schon längere Zeit unter Geschäftsaufsicht.
Und zu guter Letzt meldet die Hildener Rundschau noch ein Pressevergehen. Der verantwortliche Redakteur der Zeitung Freiheit ist wegen eines Artikels über die Firma Heimendahl & Keller zu einer Geldstrafe in Höhe von 200 Mark verurteilt worden. Darüber hinaus soll das Urteil in vier Zeitungen publiziert werden, entschied das Gericht. Eine davon ist offensichtlich die Rundschau.
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