Kaarst: Brunnenwasser vor dem Rathaus ist verseucht
In der Stadt Kaarst im Rhein-Kreis Neuss hat sich ein Skandal ereignet, der die Bevölkerung aufschreckt. Laut einer aktuellen Meldung ist das Brunnenwasser vor dem Rathaus verseucht. Dieser Vorfall wirft Fragen über die Qualität der Trinkwasserversorgung in der Stadt auf. Die Bewohner von Kaarst sind besorgt um ihre Gesundheit und fordern von den Verantwortlichen rasche Klärung und Gegenmaßnahmen. Die Ursachen für die Verunreinigung des Brunnenwassers sind noch unklar und werden derzeit untersucht. Wir werden über den Fortgang der Ereignisse berichten und halten Sie auf dem Laufenden.
Kaarster Brunnenwasser vor Rathaus: Trinkwasser nicht einsetzbar
Das Tiefbauamt der Stadt Kaarst hat den Trinkwasserbrunnen zuletzt am 20. Juni auf seine Funktion geprüft, wie Jürgen Garbang, Vorsitzender des Kaarster Seniorenbeirats, im Gespräch erklärt. Doch noch immer läuft der Brunnen, der immerhin 12.765,81 Euro kostete, von denen 90 Prozent (11.489,23 Euro) durch ein Sofortprogramm des Landes NRW gefördert wurden, nicht.
Und das, obwohl der Seniorenbeirat bereits 2021 einen Antrag gestellt hatte, in allen Ortsteilen einen Trinkwasserbrunnen aufzustellen, damit die Bürger bei heißen Temperaturen – wie in der vergangenen Woche – eine kostenlose Abkühlung zur Verfügung haben.
Nach dem heißen Sommer 2022 stellte die Stadt vor dem Rathaus einen Trinkwasserbrunnen mit Wasserspender auf, um die warmen Tage auch in der Innenstadt erträglicher zu machen.
Warum der Brunnen noch immer nicht läuft
Warum der Brunnen noch immer nicht läuft, wurde in der Ratssitzung am vergangenen Donnerstag erklärt. Dagmar Treger (CDU) sei mehrmals im Rathaus gewesen und habe nachgefragt, was mit dem Trinkwasserbrunnen vor dem Rathaus los sei. „Ist das ein Trinkwasserbrunnen, ein Kunstobjekt oder kann das weg?“, fragte die Vorsitzende des Kulturausschusses etwas provokant.
Nach meiner Kenntnis ist die Beprobung des Trinkwassers negativ ausgefallen. Das Trinkwasser ist nicht sauber, sagte der Technische Beigeordnete Harald Droste. Bürgermeisterin Ursula Baum kündigte an, diesen Punkt prüfen zu lassen. „Wir hatten letztes Jahr schon Probleme gehabt, weil das Wasser aus irgendeinem Grund verunreinigt ist“, so Baum.
Auf erneute Nachfrage bei der Stadt Kaarst wurden diese Aussagen bestätigt. „Es hat eine Beprobung seitens des Gesundheitsamtes stattgefunden. Aufgrund zu hoher Werte wurde eine nochmalige Dauerspülung und erneute Probennahme angeordnet. Die Ergebnisse liegen noch nicht vor“, hieß es am Mittwoch aus dem Rathaus.
Kritik am Brunnen
Jürgen Garbang bezeichnete die ganze Geschichte um den Trinkwasserbrunnen in der Kaarster Stadtmitte als eine Farce: „Es ist unwürdig für die Stadt.“ Im gesamten Jahr 2023 habe der Trinkwasserbrunnen – abgesehen von rund zwei Wochen – nicht funktioniert.
In diesem Frühjahr sollte er nach Angaben von Garbang, der sich mit dem Seniorenbeirat für Trinkwasserbrunnen eingesetzt hat und daher in der Materie drinsteckt, wieder laufen. „Er war auch kurz in Funktion, ist dann aber wieder ausgefallen, weil das Trinkwasser unhygienisch war“, sagt er.
Auch, dass der Brunnen als Aschenbecher genutzt wird, missfällt Garbang.
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