Ratingen: Wie der Stinkesberg sein Namensherkunft erhielt
In der Stadt Ratingen im Kreis Mettmann gibt es einen Berg, der sich durch einen eigenartigen Namen auszeichnet: der Stinkesberg. Viele Einwohner und Touristen haben sich jeher gefragt, wie dieser Berg zu seinem Namen kam. Die Antwort auf diese Frage liegt in der Geschichte der Stadt und ihrer Umgebung. Tief verwurzelt in der Vergangenheit findet man den Grund für den ungewöhnlichen Namen. Es ist eine Geschichte, die von Abfällen und Gerüchen handelt, die einst die Bewohner von Ratingen plagten. In diesem Artikel erfahren Sie, wie der Stinkesberg zu seinem Namen kam und was dahintersteckt.
Ratingen: Wie der Stinkesberg seinen Namensherkunft erhielt
Es gibt viele Sagen und Geschichten, in denen Ratingen und Umgebung eine bedeutende Rolle spielen. Einige von ihnen möchten wir in loser Reihenfolge vorstellen. Den Anfang der kleinen Serie macht eine Geschichte rund um den Heiligen Suitbertus.
Die meisten kennen wahrscheinlich die Dumeklemmersage mit dem platten Daumen am Ratinger Stadttor, aber hier soll es nicht darum gehen. Vielmehr möchten wir erzählen, wie Suitbertus auf den heutigen Stinkesberg kam.
Die Reise des Heiligen Suitbertus
Der auf den britischen Inseln geborene Suitbertus brachte vor weit über 1000 Jahren als Erster den christlichen Glauben in das Gebiet des heutigen Düsseldorfs. Eine seiner Reisen führte ihn der Sage nach auf den Stinkesberg.
Auf der mitten im Oberbusch befindlichen Erhebung auf dem Gebiet der Gemeinde Eckkamp liegen mehrere Quarzitblöcke, auf denen die Heiden früher ihren Göttern Opfer gebracht hatten. Ein großer Felsblock diente als Altar, wo der Priester das Opfertier schlachtete. Das Fleisch wurde von den Anwesenden verzehrt und die Eingeweide zu Ehren des Heidengotts verbrannt.
Einst erschien nun Suitbertus bei einem dieser Opferfeste. Er erzählte den Heiden davon, wie Kain und Abel dem Herrn ein Opfer dargebracht hatten und nannte das heidnische Opfer als stinkend (Zitat aus: Düsseldorfer Sagen aus Stadt und Land, Verlag der Goethe-Buchhandlung Düsseldorf, gesammelt von Oswald Gerhard und Wilhelm Kleeblatt, Seite 282). So erhielt der Berg, der bis dahin Kecksberg genannt wurde, seinen heutigen Namen.
Kecks war im Mittelalter der Name des Prangers. Einer anderen Quelle nach beruht der Name übrigens auf einem Volkswitz, der die großen Quarzitblöcke als „Steinchen“ bezeichnet und somit der Erhebung den Namen „Stienkenberg“ (Steinchenberg) gab.
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