Sanierung des Wehres am Wipperkotten in Solingen und Leichlingen wird aufwendig durchgeführt

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Sanierung des Wehres am Wipperkotten in Solingen und Leichlingen wird aufwendig durchgeführt

Die Stadtwerke Solingen und die Stadt Leichlingen haben gemeinsam beschlossen, das Wehr am Wipperkotten in den nächsten Jahren zu sanieren. Dieses wichtige Infrastrukturprojekt soll die Zukunftssicherheit des Wehres gewährleisten und die Wasserqualität in der Wupper verbessern. Die Sanierung wird aufwendig durchgeführt, um sicherzustellen, dass das Wehr auch in Zukunft seinen Zweck erfüllen kann. Die Arbeiten werden voraussichtlich bis 2025 dauern und werden von Fachexperten begleitet, um eine umweltfreundliche und nachhaltige Lösung zu gewährleisten.

Sanierung des Wehres am Wipperkotten: Arbeiten beginnen - wichtiger Schritt für das Denkmal

Am Leichlinger Ufer der Wupper, gegenüber dem Wipperkotten auf Solinger Seite, sind bereits am Vormittag Ausflügler anzutreffen. Doch diesmal stehen direkt neben dem Picknickplatz die Bagger, eine Schneise durchs Gebüsch zum Wasser ist bereits gezogen.

In dieser Woche haben die Sanierungsarbeiten des Wehrs begonnen – essenziell für den Wipperkotten. Als 2021 die Flutkatastrophe über Leichlingen und die Region hereinbrach, nahmen auch der Wipperkotten und das Wupperwehr ganz erheblichen Schaden.

„Das Wasser stand bei uns 2,18 Meter hoch“, erzählt Reinhard Schrage, Vorsitzender des Fördervereins Schleiferei Wipperkotten. Zur Veranschaulichung hängt am oberen Rand des Türrahmens eine Markierung mit dem damaligen Wasserstand.

Fast alle Gefache aus luftgetrockneten Lehmziegeln mussten im Erdgeschoss durch leicht gebrannten Ziegel ersetzt werden. Die Zäune waren weggespült, das Pflaster teilweise gleich mit. Durch viele Spenden konnte der Förderverein das denkmalgeschützte Fachwerkhaus sanieren.

Das Wupperwehr - ein wichtiger Teil des Wipperkottens

Das Wupperwehr - ein wichtiger Teil des Wipperkottens

Das Wupperwehr ist ein denkmalgeschütztes Natursteinwehr aus Grauwacke und schon mehr als 400 Jahre alt, erläutert Reinhard Schrage. Als der Wupperverband in der Nacht vom 14. auf den 15. Juli 2021 aus der Wuppertalsperre zur Entlastung Wasser abließ, ergoss sich eine Flutwelle die Wupper hinab.

Am Campingsplatz in Glüder, wenige Kilometer flussaufwärts vom Wipperkotten, wurden ganze Campingwagen mitgerissen, deren Einzelteile letztlich auch am Wipperkottener Wehr aufschlugen. Ergebnis: Aus der Wehrkrone wurden Steine herausgerissen, es gab zahlreiche Ausspülungen im Unterwasser.

„Gutachter haben Schäden von rund 250.000 Euro festgestellt“, berichtet der Fördervereinsvorsitzende. Ob der Betrag tatsächlich alle Sanierungsarbeiten abdecken wird, ist allerdings noch gar nicht klar: Das wird sich in den nächsten Tagen und Wochen bei genauerer Betrachtung wohl erst noch ergeben.

Die jetzigen Arbeiten dienen auch der Vorbeugung, dass das Wehr nicht irgendwann komplett durchbricht. Der Kotten braucht das Wehr. Von seinem Wasserrad werden die schweren Schleifsteine im Inneren des Kottens angetrieben, an denen noch heute Messer geschliffen werden.

Das LVR-Industriemuseum Solingen informiert: „Im letzten original erhaltenen Solinger Schleifkotten, dem Wipperkotten, arbeiten noch heute Solinger Heimarbeiter mit Wasserkraft.“

Um das Wasserrad aber überhaupt drehen zu lassen, braucht es ausreichenden Wasserdruck. „Das Wehr staut das Wasser einen Meter hoch, das dann über einen Obergraben zum Wasserrad gelangt und darunter hergeleitet wird. Wir sprechen deshalb von einem unterschlächtigen Wasserrad“, erklärt Schrage die Funktionsweise und fasst zusammen: „Ohne Wehr kein Druck aufs Wasserrad und kein Maschinenantrieb“.

In einiger Zeit werden am Wipperkotten auch noch Bautaucher erwartet. Sie prüfen den Zustand des Wehrs unter Wasser und werden es – falls nötig – reparieren.

Hans Schäfer

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