- Trichophyton tonsurans-Hautpilz breitet sich vermutlich über Barbershops aus
- Trichophyton tonsurans: Der Hautpilz, der sich über Barbershops ausbreitet
- Warum wird Trichophyton tonsurans so häufig bei jungen Männern diagnostiziert?
- Wie genau verbreitet sich der Pilz?
- Welche Schritte sollten Sie bei Verdacht auf eine Infektion unternehmen?
- Behandlung von Trichophyton tonsurans Hautpilz: Was sollten Sie wissen?
Trichophyton tonsurans-Hautpilz breitet sich vermutlich über Barbershops aus
In den letzten Monaten hat sich ein alarmierender Trend in der Gesundheitsbranche entwickelt. Der Trichophyton tonsurans-Hautpilz, ein häufig vorkommender Hautpilz, breitet sich möglicherweise über Barbershops aus. Zahlreiche Fälle von Hautinfektionen nach Besuchen in solchen Einrichtungen lassen darauf schließen, dass die Hygienebedingungen in diesen Geschäften nicht ausreichend sind. Die Folgen können schmerzhafte Hautreaktionen, juckende Hautausschläge und sogar dauerhafte Narben sein. Es ist daher von größter Bedeutung, dass die Betreiber von Barbershops ihre Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen überprüfen und verbessern, um die Gesundheit ihrer Kunden zu schützen.
Trichophyton tonsurans: Der Hautpilz, der sich über Barbershops ausbreitet
In Deutschland werden immer mehr Infektionen durch den Hautpilz Trichophyton tonsurans diagnostiziert. Der Pilz verbreitet sich vor allem in Barbershops und wurde bisher vor allem bei jungen Männern festgestellt.
Warum wird Trichophyton tonsurans so häufig bei jungen Männern diagnostiziert?
Der Hautpilz Trichophyton tonsurans wird durch Kontakt übertragen und kann mehrere Wochen auf Gegenständen überleben. Auch wer keine Symptome hat, kann ihn deswegen verbreiten. Der Pilz nistete sich zum Beispiel in den Turnmatten ein und grassierte jahrelang unter den betroffenen Sportlern. Fachleute gehen bei den aktuellen Entwicklungen allerdings von einem anderen Grund aus. Sie führen die Infektionen auf mangelnde Hygiene in sogenannten Barbershops – also Friseurläden, die vor allem auf Männerfrisuren spezialisiert sind – zurück.
Wie genau verbreitet sich der Pilz?
Der Pilz wird durch Kontakt übertragen und kann mehrere Wochen auf Gegenständen überleben. Auch wer keine Symptome hat, kann ihn deswegen verbreiten. Martin Schaller, Dermatologe an der Uniklinik Tübingen, beobachtet bereits seit einigen Jahren, dass sich der Hautpilz ausbreitet. Verlässliche Zahlen gebe es zwar nicht, sagt er im Gespräch mit dem Spiegel. Aber: Wir weisen den Pilz bei uns inzwischen drei- bis fünfmal so oft nach wie noch vor fünf Jahren.
Welche Schritte sollten Sie bei Verdacht auf eine Infektion unternehmen?
Bis die ersten Symptome auftreten, dauert es in der Regel bis zu zwei Wochen. Wer glaubt, sich infiziert zu haben, sollte also engen Kontakt meiden. Sobald sich erste Symptome zeigen, sollte man einen Hautarzt aufsuchen. Außerdem ist es sinnvoll, den Friseursalon oder Barbershop zu informieren, aus dem der Pilz mutmaßlich stammt. Und es wäre gut, den eigenen Rasierapparat zu reinigen, sagt Friseurmeisterin Warmuth.
Behandlung von Trichophyton tonsurans Hautpilz: Was sollten Sie wissen?
Wenn tatsächlich eine Infektion diagnostiziert wurde, muss man sich keine Sorgen machen. In der Regel lassen sich die Entzündungen durch die tägliche Einnahme von Terbinafin-Tabletten gut behandeln. Allerdings kommen die Tabletten in Deutschland bei Kindern und Jugendlichen in solchen Fällen ohne offizielle Zulassung zum Einsatz. Und auch zu früh absetzen sollte man die Tabletten nicht. Laut Dermatologe Schaller dauert es meistens zwei, drei Monate, bis der Pilz nicht mehr nachweisbar ist.
Wird die Infektion nicht behandelt, kann es passieren, dass sich der Pilz weiter ausbreitet und die Haarwurzeln angreift. Im schlimmsten Fall kann das sogar zu einem komplett kahlen Kopf führen. Das Immunsystem löst die heftigen Entzündungen eigentlich aus, um den Pilz loszuwerden. Ist die Haut aber erst einmal vernarbt, wachsen dort keine Haare mehr.
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