Venezuela: Nicolas Maduro verlegt Weihnachten auf den 1. Oktober
In einem überraschenden Schritt hat der venezolanische Präsident Nicolas Maduro beschlossen, das Weihnachtsfest auf den 1. Oktober zu verlegen. Diese Entscheidung sorgt für großes Erstaunen und Verwirrung im Lateinamerikanischen Staat. Laut offiziellen Angaben soll die Maßnahme dazu beitragen, die wirtschaftliche Krise des Landes zu bekämpfen. Doch viele Experten und Oppositionelle zweifeln an der Wirksamkeit dieser Strategie und befürchten, dass sie zu weiteren Problemen führen wird. In den kommenden Tagen werden wir näher darauf eingehen, wie diese Entscheidung Venezuelas Bevölkerung und Wirtschaft betrifft.
Maduro verlegt Weihnachten auf den Oktober: Ein weiterer Versuch, die Probleme Venezuelas zu umgehen?
„Es ist September und es riecht schon nach Weihnachten. Als Dank an das kämpferische Volk werde ich Weihnachten per Dekret auf den 1. Oktober vorziehen“, sagte der Staatschef in einem Fernsehprogramm vor Anhängern. „Das Weihnachtsfest kommt mit Frieden, Freude und Sicherheit.“
Es ist nicht das erste Mal, dass Nicolas Maduro zu der ungewöhnlichen Maßnahme greift, um von den drängenden Problemen des südamerikanischen Landes abzulenken. Während der Corona-Pandemie 2020 zog er Weihnachten auf den 15. Oktober vor, im Jahr darauf auf den 4. Oktober.
Traditionelle Weihnachtsfeierlichkeiten
Traditionell verteilt die sozialistische Regierung in der Weihnachtszeit Lebensmittelpakete, beispielsweise mit Schweinshaxe, in den Armenvierteln des Landes. Im Vorjahr veröffentlichte Maduro ein Video des mit Christbäumen und Weihnachtsdekoration geschmückten Präsidentenpalasts Miraflores.
Wahlbetrugsvorwürfe
Nach einer von Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl am 28. Juli hatte die linientreue Wahlbehörde den seit 2013 regierenden Maduro zum Sieger erklärt. Die Opposition wirft der Regierung in Caracas Wahlbetrug vor und reklamiert den Sieg für ihren Kandidaten Edmundo González Urrutia.
Am Montag erließ ein Gericht auf Antrag der regierungstreuen Staatsanwaltschaft einen Haftbefehl gegen den Ex-Diplomaten.
Internationale Reaktionen
Die USA und mehrere lateinamerikanische Länder haben den Wahlsieg von González bereits anerkannt. Auch die Europäische Union und die Organisation Amerikanischer Staaten zweifeln das offizielle Wahlergebnis an.
In Venezuela und auch im Ausland gingen in den vergangenen Wochen immer wieder zahlreiche Regierungsgegner auf die Straße, um gegen das aus ihrer Sicht manipulierte Wahlergebnis zu protestieren.
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