Wie J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe zu einem Fantasy-Bestseller wurde

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Wie J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe zu einem Fantasy-Bestseller wurde

In der Welt der Fantasy-Literatur gibt es nur wenige Werke, die so einflussreich und beliebt sind wie J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe. Doch wie gelang es diesem britischen Autor, sein Werk zu einem Welterfolg zu machen? In diesem Artikel werden wir die Geschichte hinter dem Erfolg von Der Herr der Ringe erzählen und aufzeigen, wie Tolkien seine Ideen entwickelte, seine Figuren schuf und seine Welt erschuf. Wir werden auch auf die Herausforderungen eingehen, die Tolkien während des Schreibprozesses überwinden musste, und wie sein Werk schließlich zu einem Kultklassiker wurde, der Millionen von Lesern weltweit begeistert.

Große Geschichten beginnen oft mit kleinen Sätzen

Und ganz große sogar mit scheinbar belanglosen. Was um alles in der Welt soll also das bedeuten: „In einem Loch im Boden, da lebte ein Hobbit.“ Der Urheber sollte es der schönen Legende nach selbst nicht so genau gewusst haben, als er die paar Worte am Blattrand einer Prüfungsarbeit hinkritzelte.

Er hieß J.R.R. Tolkien (1892-1973) und lehrte zu dieser Zeit an der Universität von Oxford Altenglisch. Aber wenn es doch dieser Satz gewesen ist, der alles beginnen ließ? Die Saga von „Der Herr der Ringe“ aus grauer Vorzeit, die sich großzügig aus dem mittelalterlichen Legendenschatz bediente und selbst zum Mythos wurde.

Und das im aufgeklärten 20. Jahrhundert! Auch vor diesem Hintergrund darf der „Herr der Ringe“ getrost ein Ereignis genannt werden. Daran nahm die halbe Welt Anteil: Mehr als 150 Millionen Mal soll die Romantrilogie verkauft worden sein.

Die Geburt einer Saga

Die Geburt einer Saga

Vor 70 Jahren – am 29. Juli 1954 - erschien der erste Band „Die Gefährten“; es folgten noch im selben Jahr „Die zwei Türme“ und im Oktober 1955 schließlich „Die Wiederkehr des Königs“. Tolkien hat die Saga immer als einen einzigen Roman verstanden und darum auch eine Gesamtausgabe gewünscht.

Die seinerzeit hohen Papierpreise im England der Nachkriegszeit sollen aber den Verlag am Ende zur Dreiteilung bewogen haben. Viele hundert Seiten geht es darin um ein halbreligiöses Menschheitsthema: die Vernichtung des Bösen in der Gestalt eines Ringes, der seinen Träger zwar unsichtbar macht, aber letztlich der Herrschaft über allen dient:

„Ein Ring, sie zu knechten, sie alle zu finden, / Ins Dunkel zu treiben und ewig zu binden / Im Lande Mordor, wo die Schatten drohn.“

Das Auenland und seine Bewohner

Diesem finsteren Geraune steht das liebliche Auenland gegenüber, Heimat der besagten und alles in allem sehr selbstzufriedenen Hobbits. Ausgerechnet aus dem Volk der Halblinge fällt Frodo die Aufgabe zu, den Ring zu vernichten und die Menschheit zu retten.

Imposant ist aber auch das übrige Personal drumherum mit menschenfressenden Orks, dem glitschigen Gollum, mit Smaug, dem obligatorischen Drachen, mit dem Zauberer Gandalf und Feen, Elfen und Rittern zuhauf.

Ein Klassiker der Fantasy-Literatur

In unserer heute so grellbunten Welt all der Fantasy-Geschichten mutet der „Herr der Ringe“ fast schon ein wenig altbacken an, zumindest wie eine Art klassischer Vorläufer der modernen Historienspektakel. Vor 70 Jahren aber war die Erfindung einer fantastischen und mit ihren Motiven doch lebensnahen Welt eine unerhörte Begebenheit.

Und sogar eine Landkarte von Mittelerde gab es, auf dem das Auenland mit seiner Hauptstadt Minas Tirith ebenso zu finden war wie die Trollhöhen, das Nebelgebirge und der Schicksalsberg von Mordor. Sie führte uns ja vor Augen, dass diese Welt ganz offensichtlich existiert hatte. Oder auch noch existiert, überall in den Köpfen der Leser.

Tolkien und das Nibelungenlied

Tolkien hat lange verneint, dass das mittelalterliche „Nibelungenlied“ eine anregende Vorlage für den „Herr der Ringe“ gewesen sein könnte. Bis 37 Jahre nach seinem Tod ein Werk aus seinem Nachlass das Licht einer staunenden Öffentlichkeit erblickte: ein großer Gesang mit fünfhundert Strophen unter dem Titel „Sigurd und Gudrún“.

Das waren Siegfried und Kriemhild in Tolkiens Nachdichtung der Nibelungensaga.

Jochen Müller

Ich bin Jochen, Redakteur der Webseite Haren Suche, einer nationalen Zeitung für das Zeitgeschehen. Mit strenger Objektivität bringe ich meinen Lesern die neuesten Nachrichten. Meine Leidenschaft für präzise Berichterstattung spiegelt sich in meinen Artikeln wider, die auf Fakten basieren und einen neutralen Blick auf aktuelle Ereignisse bieten. Als Journalist strebe ich danach, meine Leser stets informiert zu halten und ihnen eine fundierte Perspektive auf das Geschehen zu bieten.

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